Meccanoid XL 2.0

Vor einiger Zeit habe ich den Meccanoid XL 2.0 als Ansichtsexemplar erhalten. Leider habe ich erst einige Wochen später die Zeit gefunden, mich genauer mit diesem neuen humanoiden Roboter von Meccano zu beschäftigen. Auch wenn ich den Meccanoid kostenfrei erhalten habe, handelt es sich hierbei um einen neutralen Bericht. Hier nun meine ersten Eindrücke nach dem Zusammenbau und den ersten Stunden der „Programmierung“.

Der Meccanoid XL 2.0 ist der Nachfolger des Meccanoid G15KS und seiner kleineren Version G15. Auch der G15 hat mit dem Meccanoid 2.0 (ohne XL) einen Nachfolger erhalten. Die Anzahl der Teile wurde im Vergleich zum Vorgänger etwas reduziert und die zuvor vorhandene Bauanleitung für einen Dinosaurier Roboter fehlt nun. Dafür gibt es nun einen neuen „Meccasaur“ Dinoroboter als gesondertes Produkt. Ebenfalls entfallen ist die Funktion den Roboter durch ein eingesetztes Smartphone über das Vormachen von Bewegungen vor der Kamera zu steuern. Diese Option wurde anscheinend vollständig aus der App entfernt und steht somit auch nicht mehr für den G15 oder G15KS zur Verfügung. Neu hinzugekommen sind dafür über 3000 neue Gesten und Sprachausgaben sowie Möglichkeiten der Spracherkennung. Das verstandene Vokabular des Roboters wurde zur Vorgängerversion also deutlich ausgebaut. Der Meccanoid XL 2.0 hat eine Größe von 1,20m, was ihn zu einem wirklich beeindruckenden Roboter macht, ein absoluter Blickfang.

Der Zusammenbau verlief weitestgehend problemfrei, allerdings muss ich an dieser Stelle gestehen, dass ich ein Meccano Neuling bin. Die Bauanleitung hätte in besseres Qualität vorliegen können, sodass das Identifizieren von Bauschritten und der dazugehörigen richtigen Löcher für die Schrauben an einigen Stellen schwer erkennbar war. Besonders Rücksicht sollte man auf die Kabelführung nehmen, da diese in der Bauanleitung vernachlässigt wird. Hier ist Planen und Mitdenken gefordert, wodurch sich der Schwierigkeitsgrad eher an Fortgeschrittene Bastler richtet. Auch die von mir benötigte Zeit von 5-6 Stunden für den Zusammenbau zeigt, dass es sich hierbei nicht um ein Roboterset für Einsteiger handelt. Das angegebene Mindestalter von 10 Jahren ist hier, meiner Meinung nach, etwas jung. Kinder brauchen hier sicherlich Unterstützung durch einen Erwachsenen beim Zusammenbau.
Die Teile sind, anders als sonst bei Meccano üblich, nicht aus Metall sondern aus Plastik. Meccano hat dafür online bereits Kritik einstecken müssen, mich störten die Plastikteile aber nicht. Wären die Roboterteile aus Metall, wären die Motoren noch überforderter als jetzt schon.

Leider sind viele der Bauteile sehr spezialisiert, wodurch das freie Bauen von eigenen Kreationen sich als kompliziert gestaltet. Hoffnung macht hier, dass vor wenigen Tagen auf der Meccano Facebook Seite ein Video gepostet wurde, zugehörig zu einer neuen „Meccano Mega Builds“ Serie. in dieser Serie werden alternative Baumöglichkeiten in Kombination mit anderen Meccano Sets vorgestellt. Neu ist hier auch ein Video für eine „Mecca Spider“, eine Roboterspinne basierend auf dem Meccanoid und dem 25 in 1 4×4 Offroader Set. Leider habe ich die im Video versprochene Bauanleitung noch nicht auf der Meccano Seite finden können, habe aber bereits den Support darüber informiert. Bitte mehr solcher alternativen Modelle für das Meccanoid Set!

 

Der Meccanoid lässt sich auf verschiedene Arten „Programmieren“. Bewegungen lassen sich aufzeichnen durch das bewegen der Gliedmaße und auf Knopfdruck wieder abspielen. Hierbei handelt es sich natürlich nicht um richtige Programmierung, aber es lassen sich sehr schnell Bewegungsabläufe speichern, die dann wieder abgerufen werden können. Dieser „Programmiermodus“ ist für jeden geeignet, der die richtige Programmierung scheut. Ein weiterer Modus ist das Aufzeichnen von Bewegungsabläufen mit der Meccanoid App (für Android und iOS). In der App steht ein virtueller Roboter zur Verfügung dessen Bewegungen sich auf den realen Meccanoid übertragen lassen. Auch diese Methode bietet keine richtige Programmierung, handelt es sich hierbei auch nur um das Aufzeichnen von Bewegungsabläufen. Richtige Programmierung ist hingegen mit der „Drag and Drop – Programmierung“ in der App möglich. Hier lassen sich einfache Programme zusammensetzen, die änhlich wie ein Ablaufdiagramm aufgebaut ist. Es kann auf Ereignisse (Inputs) wie Zeit, Motorenbewegung, Knopdrücke, etc reagiert werden und daraufhin Bewegungen, Sprachausgabe, LED Farbwechsel und andere Vorgänge gestartet werden. Hier lassen sich auch erste einfach Programmabläufe und Programmierkonstrukte (Bedingungen, Schleifen) erlernen. Da der Meccanoid keine zusätzlichen Sensoren enthält, sind die Möglichkeiten hier leider etwas begrenzt. Die App bietet ein interaktives Tutorial mit englischer Sprachausgabe und deutschem Untertitel. Ansprechend für Kinder ist hier der „Coach Meccanoid“ virtuelle Roboter, der einen Schritt für Schritt an die Benutzung der App heranführt.

Ist der Meccanoid für den Einsatz im Klassenzimmer geeignet? Jein. Mit einer Bauzeit von 5-6 Stunden dauert der Aufbau viel zu lang für den Unterricht. Das Anlernen von Abläufen durch Bewegung des Roboters bietet keinen Lerneffekt. Das Verwenden der integrierten Sprachsteuerung und Dialog-Funktion (die bei mir auf Deutsch nicht funktionieren wollte), ist auf Grund der Lautstärke in einem Klassenraum nicht verwendbar. Drag und Drop Programmierung ist sicherlich für den Unterricht geeignet, leider fehlt es an Aufgabensätzen oder Anleitungen für den Unterricht von Meccano. Mit etwas Vorbereitung lässt sich hiermit aber der Einstieg in einfach Programmierungsabläufe unterrichten. Hoffnung auf zusätzliche, fortgeschrittene Funktionen macht das durch Meccano zur Verfügung gestellt Downloadportal für „Open Source Programmierung“. Hier finden sich Beispielprojekte und Bibliotheken zur Ansteuerung des Meccanoid durch Dritthersteller Hardware.

 

Soweit mein Eindruck vom Meccano Meccanoid XL 2.0. Solltet Ihr Fragen oder Anregungen haben, nutzt gerne die Kommentarfunktion. Bilder und Videos vom Aufbau folgen hier in Kürze.

Comparison of Meccanoid G15, G15KS, 2.0 and XL 2.0

Name

Meccanoid

G15

Meccanoid

G15KS

Meccanoid

2.0

Meccanoid

XL 2.0

Robot height About 2 feet (61 cm) Almost 4 feet (122 cm) About 2 feet (61 cm) Almost 4 feet (122 cm)
Robot Material High-impact Polycarbonate High-impact Polycarbonate Durable ABS and high-impact polycarbonate Durable ABS and high-impact polycarbonate
Number of Parts 621 1223 497 1014
Number of Smart Motors 4 8 4 8
Number of Motors 2 2 2 2
Articulation Basic Advanced Basic Advanced
Power Supply 4x C-cell alkaline batteries Rechargeable Ni-MH battery pack 4x D-Cell alkaline batteries Rechargeable Ni-MH battery pack
Smart Device Communication (iOS and Android) Yes
Voice Recoginition Yes
Pre-programmed phrases 1000+ 4000+
L-I-M programming Yes
Ragdoll Programming Yes
Open source programming Yes
Drag and drop programming No Yes
Micro Controller Meccabrain
Flash Memory 64Mb 128Mb
Programmable LED Eyes (500+ colors) Yes

Vergleich Meccanoid G15, G15KS, 2.0 und XL 2.0

Name

Meccanoid

G15

Meccanoid

G15KS

Meccanoid

2.0

Meccanoid

XL 2.0

Robotergröße ca. 61 cm ca. 122 cm ca. 61 cm ca. 122 cm
Robotermaterial robustes Polykarbonat robustes Polykarbonat Hochwertige, belastbare Kunststoff- und Polykarbonatteile Hochwertige, belastbare Kunststoff- und Polykarbonatteile
Anzahl der Teile 621 1223 497 1014
Anzahl der Servomotoren 4 8 4 8
Anzahl der Antriebsmotoren 2 2 2 2
Beweglichkeit Elementar Fortgeschritten Grundlegend Fortgeschritten
Stromversorgung 4 Alkali-Babyzellen C wiederaufladbarer Ni-MH-Akku 4 x D (LR61) wiederaufladbarer Ni-MH-Akku
Smartphone-Kommunikation (iOS und Android) Ja Ja Ja Ja
Stimmerkennung Ja Ja Ja Ja
Vorprogrammierte Fragen und Antworten 1000+ 1000+ 3000+ 3000+
L-I-M-Programmierung Ja Ja Ja Ja
„Ragdoll“-Fernsteuerungsfunktion Ja Ja Ja Ja
Quelltextoffene Programmierung (Open Source) Ja Ja Ja Ja
Mikrocontroller Meccabrain Meccabrain Meccabrain Meccabrain
Flash-Speicher 64Mb 64Mb 128Mb 128Mb
Programmierbare LED-Augen (500+ Farben) Ja Ja Ja Ja

Meccanoid XL 2.0 Packaging

I want to share all the information about the Meccanoid XL 2.0 you can find on the packaging. If you are interested in this robot, here you can find everything that is visible from the outside. An unboxing and Building Video plus a written review needs some more editing before you will see it here @ robots-blog.com. The official specifications will follow in a next Post. 

Fort Lauderdale team wins XPRIZE and Google’s STEM-based competition for kids, “MOONBOTS”

Twin Girls, 9, Will Travel to Japan to Meet Google Lunar XPRIZE Teams

LOS ANGELES (September 24, 2015) – XPRIZE, the global leader in incentivized prize competitions, and Google today announced Linked Lunas, 9-year-old twin girls from Fort Lauderdale, Florida, is a grand prize winner in the 2015 MOONBOTS Challenge, also considered the “Google Lunar XPRIZE for Kids.” MOONBOTS is an international competition that encourages the next generation of space explorers and innovators by inviting kids ages 8-17 to design, create and program their own lunar rover, based on a legend or theory that inspires them about the moon.

Linked Lunas is comprised of twin sisters Hadley and Delaney Robertson and their team captain and mom, Shannon Robertson. The team bested 235 teams from 29 countries that entered competition in April. Next month, they will embark upon a once-in-a-lifetime trip to Japan to meet the official teams competing for a $30M Google Lunar XPRIZE, a global competition to land a privately funded robot on the moon.

Their entry was based on a historical tale and scientific theory that hits close to home for them – that the earth once had “twin” moons that collided and merged into one. The sisters used this tale as inspiration to build and program a one-of-a-kind simulated lunar mission using the MECCANO Meccanoid G15 KS robotic platform and demonstrated its capabilities during a live webcast with the judges.

“Team Linked Lunas showed ingenuity and innovation in their robotic building and programming, and were creative and imaginative in the way they interpreted their moon ‘tale,’” said Chanda Gonzales, senior director, Google Lunar XPRIZE. “Hadley and Delaney were incredibly engaging, and their mission will provide inspiration for kids all over the world.”

In addition to developing their lunar rover, the sisters contributed to science, technology, engineering and mathematics (STEM) education by sharing their innovation with children at the School is Cool initiative – a partnership between the Community Foundation of Broward and the Fort Lauderdale Museum of Discovery & Science to provide underserved and at risk 6th and 7th grade Broward county students with a comprehensive after school program.

The kids’ competition attracted 235 teams from 29 countries, who entered phase one by submitting a written or video entry about what inspires them about the moon. Teams are comprised of 2-4 members (ages 8-17) and one team captain at least 18 years old. A panel of judges selected 30 teams to qualify for phase two, each of which was provided one of three platform systems (LEGO MINDSTORMS EV3, VEX IQ, MECCANO Meccanoid G15 KS) to build and program a unique simulated robotic mission based on the moon tale they submitted in phase one. In addition, they were asked to contribute to STEM education by sharing their innovation with children and adults in their community.

Along with Team Linked Lunas, other grand prize winners are: Mecaliks of Cuautitlan Izcalli, Mexico; Team GalacTECHs of Tustin, Calif.; and Moonshot of Brooklyn, N.Y. and Naples, Italy.

Since 2010, MOONBOTS has challenged thousands of young people from around the world. In addition to XPRIZE and Google, competition partners include FIRST® LEGO® League, Cogmation Robotics, VEX Robotics Inc., Spin-Master Ltd., the Robotics Education and Competition Foundation (RECF), GeekDad, GeekMom, Robomatter Incorporated and Dexter Industries. More information, including the full list of finalists, can be found at moonbots.org.

 

About the Google Lunar XPRIZE 

The $30M Google Lunar XPRIZE is an unprecedented competition to challenge and inspire engineers and entrepreneurs from around the world to develop low-cost methods of robotic space exploration. To win the Google Lunar XPRIZE, a privately funded team must successfully place a robot on the moon’s surface that explores at least 500 meters and transmits high-definition video and images back to Earth. For more information, visit lunar.xprize.org/.

 

About XPRIZE 
Founded in 1995, XPRIZE is the leading organization solving the world’s Grand Challenges by creating and managing large-scale, high-profile, incentivized prizes in five areas: Learning; Exploration; Energy & Environment; Global Development; and Life Sciences.  Active prizes include the $30M Google Lunar XPRIZE, the $15M Global Learning XPRIZE, $10M Qualcomm Tricorder XPRIZE, and the $7M Adult Literacy XPRIZE. For more information, visit xprize.org.