Serviceroboter bringt Drink direkt aufs Zimmer

Die Münchener Robotise Technologies GmbH realisiert autonomen Roboterkellner mit platzsparenden Energieketten von igus

Köln, 11. Juli 2024 – Nach einem langen Tag am Strand das Hotelzimmer genießen, mit einem Drink aus der guten alten Minibar. Das sieht in einigen Hotels schon anders aus. Dort klingelt zur Überraschung der Gäste stattdessen JEEVES an der Tür – ein Roboter des Münchener Unternehmens Robotise Technologies GmbH. Der kellnernde Serviceroboter ersetzt bis zu 300 Minibars und entlastet Hotels in Zeiten des Fachkräftemangels. Damit er seinem Job ohne Störungen nachgehen kann, vertrauen die Ingenieure bei der Führung der sensiblen Energie- und Datenleitungen auf platzsparende und ausfallsichere Energieketten von igus.


Bei Durst oder Hunger genügt ein Anruf mit dem Zimmertelefon oder eine Nachricht via App, um JEEVES, der optisch an R2D2 aus Star Wars erinnert, zu aktivieren. Der 124 cm hohe und 100 kg schwere Serviceroboter, ausgestattet mit Lasersystem, 3D-Kamera und Abstandssensoren, fährt dann autonom zum Zimmer des Gastes, sogar mit dem Fahrstuhl. Am Zimmer angekommen macht JEEVES per Telefonanruf oder App-Benachrichtigung auf sich aufmerksam. Der Gast öffnet die Tür, wählt und bezahlt über ein großes Touchdisplay sein Produkt – etwa ein kühles Bier, einen Energydrink oder eine Packung Erdnüsse. Daraufhin öffnet sich automatisch eine der vier Schubladen und gibt das gewählte Produkt frei. Nur eine technische Spielerei? Viel mehr als das, ist die Robotise Technologies GmbH überzeugt. Hotels können sich mit nur einem Roboter das Auffüllen und Säubern von 300 Minibars ersparen und gleichzeitig die Energie für die kleinen Kühlschränke von der Stromrechnung streichen. Davon profitieren könnten in Zukunft auch Messen, Kantinen, Büros, Flughäfen, Museen und Restaurants.



Eine Achillesferse des Roboters: die Führung von Energie- und Datenleitungen
JEEVES demonstriert eindrucksvoll, wie die Automatisierung immer weiter in das Leben der Menschen Einzug hält. Diese Entwicklung setzt jedoch technische Zuverlässigkeit voraus. „Ein defekter Roboterkellner würde sofort den Unmut der Gäste auf sich ziehen“, erklärt Clemens Beckmann, Head of Engineering bei Robotise Technologies. „Deshalb haben wir großen Wert daraufgelegt, JEEVES so zuverlässig wie möglich zu konstruieren.“ Eine typische Achillesferse war dabei die Führung der Leitungen im Inneren des Roboters, die für den Transfer von Energie und Daten zuständig sind – etwa zu den Sensoren in den ausfahrbaren Fächern, mit denen der Roboter eingelegte und entnommene Produkte erkennen kann. Schnell könnte es passieren, dass die Leitungen zu stark gebogen werden und brechen oder an der Kühlplatte des Kühlschranks festfrieren. „Um dies zu verhindern und eine kontrollierte sowie ausfallsichere Bewegung der Leitungen mit einem fest definiertem Biegeradius zu gewährleisten, entschieden wir uns für Energieketten der Serie E2.10 von igus“, so Beckmann.

e-ketten von igus sorgen für maximalen Stauraum und Ruhe
Die Serie E2.10 von igus überzeugte den Ingenieur vor allem durch ihre platzsparende Bauweise, die viel Stauraum für die Produkte schafft. Die e-ketten, die Energie- und Datenleitungen sicher aufnehmen, sind über den Führungsschienen der Schubladen montiert, haben eine Innenbreite von 18 mm, eine Innenhöhe von 10 mm und einen Biegeradius von nur 28 mm. Damit sind die e-ketten, laut der Robotise Technologies GmbH, die kompakteste Lösung, die auf dem Markt zu finden war. Darüber hinaus punkten sie mit hoher Ausfallsicherheit und Langlebigkeit, da sie aus einem Hochleistungskunststoff bestehen, der hohe Beständigkeit gegen Verschleiß und Abrieb bietet und für den Einsatz in einem breiten Temperaturbereich geeignet ist. Diese Robustheit reduziert die Wahrscheinlichkeit von Serviceeinsätzen, was sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Roboters auswirke, der europaweit zum Einsatz kommen soll. Zudem bewegen sich die Kettenglieder besonders geräuscharm, sodass die Leitungsführung beim Öffnen und Schließen der Produktfächer keine störenden Geräusche verursacht.

Bleibt abschließend nur noch eine Frage: Warum heißt der Roboter JEEVES? Die Antwort: JEEVES ist eine ikonische Figur aus den Romanen des englischen Autors P.G. Wodehouse. Er ist der Diener der Romanfigur Bertie Wooster und steht für besten und diskretesten Service.

Der durch die Gefahr kriecht: Robotergesteuerte Wartungseinsätze mit igus e-ketten an Bord

Der „Crawler“ übernimmt lebensgefährliche Wartungseinsätze in Pipelines – ausgerüstet mit Energieführungen von igus

Köln, 11. Januar 2022 – Er erledigt Arbeit, die für Menschen Lebensgefahr bedeutet: Der ferngesteuerte Roboter „Crawler“ saniert Innenwände von Pipelines in Kraftwerken. Eine Automation, die unter anderem deshalb zuverlässig gelingt, weil Energie- und Datenleitungen vor den rauen Umgebungsbedingungen geschützt sind. Hier setzt der US-amerikanische Hersteller Remote Orbital Installations LLC auf die Zusammenarbeit mit igus.

Wie gefährlich die Arbeit in Pipelines sein kann, zeigt ein tragischer Unfall, der sich 2007 in einem Kraftwerk in Colorado ereignete. Als Arbeiter im Inneren einer Druckrohrleitung, die Wasser zu den Turbinen leitet, eine Epoxidharzbeschichtung auftrugen, entzündete sich ein brennbares Lösungsmittel. Fünf Menschen kamen ums Leben. Ein Schicksal, das Remote Orbital Installations (LLC) und Big Sky Engineering anderen Arbeitern ersparen möchten. Die beiden US-amerikanischen Unternehmen haben deshalb den Crawler entwickelt – eine fernsteuerbare Roboterplattform auf vier Rädern, die durch Rohrleitungen fährt, die Innenwände mit einem Strahlwerkzeug reinigt und mit Epoxidharz neu auskleidet. Die Arbeiter befinden sich währenddessen in Sicherheit, am anderen Ende der Steuerleitung. Doch bevor der Crawler bereit für den Einsatz war, mussten die Ingenieure einige Herausforderungen meistern. Unter anderem galt es, Bauteile zu finden, die der schmutzigen und feuchten Umgebung im Inneren der Pipeline standhalten – ansonsten könnten Ausfälle dazu führen, dass Arbeiter das Rohr betreten und sich in Gefahr bringen müssten. Zu diesen Bauteilen zählten Führungen, die Energie- und Datenleitungen des Roboters vor Beschädigungen durch unkontrollierte Bewegungen schützen sollen.

„Die Langlebigkeit der igus Produkte war entscheidend für den Erfolg“

Fündig wurden die US-amerikanischen Konstrukteure jenseits des Atlantiks bei igus. Die Energieketten des plastics motion Spezialisten übernehmen an mehreren Stellen die Führung von Energie- und Datenleitungen. Sie führen beispielsweise die Leitungen des Mechanismus, der die Radbreite des Crawlers auf den Rohrdurchmesser einstellt. Ebenso Leitungen des Auslegers, der für die Höhenverstellung der Werkzeuge verantwortlich ist. Und für die Sicherheit von hängenden Leitungen sorgen geschlossene Energieketten der triflex Serie, die dank tordierbarer Kettenglieder kontrollierte, dreidimensionale Bewegungen ermöglichen. Alle Energieketten im Crawler bestehen aus einem verschleißfesten, robusten, chemikalienbeständigen und korrosionsfreien Hochleistungskunststoff, der auch widrigsten Umgebungen über Jahre zuverlässig standhält. „Die Langlebigkeit der Produkte von igus war entscheidend für den Erfolg des Crawlers“, bestätigt Ingenieur Mike Kronz. „Wir haben mehrere Projekte durchgeführt und hatten keinen einzigen Ausfall.“

Mutige Energiekettenlösungen: Anmeldung zum vector award 2022

Der Roboter Crawler ist ein Beispiel für einen Einsatz von Energieketten, der sich durch wirtschaftliche Effizienz und Mut zur Kreativität auszeichnet. Vergleichbare Anwendungen sucht igus für den vector award 2022, ein Wettbewerb, der einzigartige Energieführungslösungen prämiert. Eine Expertenjury – bestehend aus Vertretern der Wissenschaft, Industrie und Fachmedien – bestimmt die Gewinner zur Hannover Messe 2022. Das Preisgeld beträgt für den goldenen vector award beträgt 5.000 Euro. Einsendeschluss ist der 11. Februar 2022.

Roboter ausstatten leicht gemacht mit dem QuickRobot Online-Tool von igus

Neue Version des Roboterausstattungskonfigurators findet die passende Energieführung für Cobots, SCARA- und Industrieroboter

Köln, 19. Oktober 2021 – Hochflexible Leitungen und Schläuche sorgen dafür, dass Roboteranwendungen mit Energie, Daten und Medien versorgt sind. Um sie auch bei hohen Dynamiken und in der Torsion sicher zu schützen, sind Energiezuführungssysteme gefragt. Mit dem erweiterten QuickRobot bietet igus ein kostenloses Online-Tool zur schnellen Konfiguration des individuellen Energiekettensystems für 418 Roboter an. Neue Features wie Produktvideos unterstützen bei der Auswahl.

Sie schweißen, nieten, palettieren und assistieren: Roboter. Damit die kleinen und großen Produktionshelfer ausfallsicher auch im 24/7-Betrieb arbeiten können, benötigen sie das passende Energiezuführungssystem, um die Leitungen und Schläuche sicher von Achse 1 bis Achse 6 zu führen. Speziell für die einfache Auslegung der individuellen Energiekette für Cobots, SCARA, 4-Achs-Roboter und 6-Achs-Roboter hat igus jetzt seinen Roboterausstattungskonfigurator erweitert. In dem Online-Tool können Anwender aus 418 verschiedenen Modellen von 10 Herstellern ihren Roboter auswählen und die optimale Energieführung für die Achsen 1 bis 6 finden.

Eine passende Energieführung aus tausend Konfigurationsmöglichkeiten

Der Weg zur kundenindividuellen Energiekette ist ganz einfach: Nach Auswahl des Robotermodells bekommt der Nutzer alle kompatiblen Energiezuführungen, wie zum Beispiel die dreidimensionalen triflex R-Energieketten und Rückzugsysteme oder auch die neue SCARA Cable Solution angezeigt. Ein neues Feature sind Videos der einzelnen infrage kommenden Produkte, die den realen Einsatz und Bewegungen der Energiekette veranschaulichen. Eine Visualisierung des Roboters und eine Explosionszeichnung der Komponenten unterstützen bei der Konfiguration. Ausführlichere Informationen zu den Bauteilen erfährt der Nutzer über die jeweiligen Hilfe-Buttons der einzelnen Felder. Der Kunde kann sich so sein System aussuchen, welches direkt auf den Roboter passt. Der Preis kalkuliert sich in Echtzeit. Die Artikelliste wird automatisch erstellt, lässt sich herunterladen oder kann direkt in den Warenkorb gelegt werden. Die CAD-Daten der einzelnen Komponenten, ein PDF-Bericht und auch Montagevideos der Komponenten bietet das Tool als weiteren Service an. Zusätzlich lässt sich die Konfiguration für die Abstimmung im Team oder auch für Folgeprojekte einfach abspeichern.

Probieren Sie den QuickRobot selbst aus unter:

https://www.igus.de/info/robotics-quick-robot