fischertechnik Lernfabrik 4.0 an der Universität in Potsdam: Neuronale Netzwerke in der Fertigungssteuerung mit fischertechnik optimieren

Die Forschung zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Produktionssteuerung wird an der Universität in Potsdam mit einer Fabriksimulationsanlage von fischertechnik simuliert. 

Die fischertechnik Lernumgebung dient zum Lernen und Begreifen von Industrie-4.0-Anwendungen in der Berufsschule und Ausbildung sowie zum Einsatz für Forschung, Lehre und Entwicklung an Universitäten, in Betrieben und IT-Abteilungen. (Bild © fischertechnik)

Marcus Grum ist Juniorprofessor für Wirtschaftsinformatik, insbesondere für KI-basierte Anwendungssysteme. Er beugt sich über ein ungefähr ein mal ein Meter großes Modell aus fischertechnik Bausteinen. Fasziniert schaut er zu, wie ein roter Holzstein von einem kleinen Hochregallager aus über ein Transportband zu verschiedenen Fertigungsstätten transportiert wird. Das Simulationsmodell von fischertechnik wird an Universitäten und in der Ausbildung eingesetzt, um den Bestellprozess, den Produktionsprozess und den Lieferprozess in digitalisierten und vernetzten Prozessschritten abzubilden.

An der Universität Potsdam wurde die fischertechnik Lernfabrik 4.0 in Kombination mit anderen Simulationstools und einem neuronalen Zwilling dazu verwendet, globale Fertigungssteuerungsprozesse nachzustellen. In einer Forschungsreihe wurde beispielsweise eine Marmeladenproduktion simuliert. Es wurde angenommen, dass Produkte weltweit an vier verschiedenen Fertigungsstätten gefertigt werden, die jedoch über unterschiedliche IT-Systeme verfügen. 

Beleuchtet wurden sämtliche Prozesse, vom Beschaffen der Früchte bis hin zum Vertrieb an den Kunden. Die fischertechnik Lernfabrik 4.0 stellte eine von vier der vernetzten haptischen Fertigungsstationen dar. In der Anlage wurde der Prozess vom Einlagern der Früchte über das Einführen in die Kochmaschine zur Marmeladeherstellung bis hin zur Befüllung der Gläser und 
das Ausliefern der Produkte simuliert. Das haptische Modell wurde an ein neuronales Netzwerk (ANN – Artificial Neural Network) angeschlossen. „Damit führten wir Versuchsreihen und Experimente durch, die valide Ergebnisse liefern und Produktionsineffizienzen aufzeigen. Wir können aus diesen Ergebnissen ableiten, wie derartige Ineffizienzen vermieden werden können“, erklärt Prof. Grum. Der Jungwissenschaftler wurde im vergangenen Jahr von der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring für die Entwicklung eines methodischen Ansatzes geehrt, der es ermöglicht, Maschinen- und Geschäftsprozesse mit Hilfe von künstlichen neuronalen Netzen (KNN) zu modellieren.

Die zukünftige Forschung wird sich mit der empirischen Überprüfung der Anweisungen von neuronalen Netzen und entsprechenden Managementinterventionen befassen, die in realen Echtzeitproduktionen entstehen. „Auch hier wird die Fabriksimulationsanlage von fischertechnik zum Einsatz kommen“, sagt Prof. Grum.

Weiterführende Informationen zu den fischertechnik Fabriksimulationsanlagen: Simulationsmodelle für Industrie und Hochschulen – fischertechnik

Fertigungsanlage der Zukunft im Modellformat

fischertechnik verdeutlicht Prozesse von Industrie 4.0

Die Lernfabriken von fischertechnik verdeutlichen Prozesse innerhalb einer smarten Fertigung. Ausgestattet mit Sensoren und verbunden mit einer Cloud, lassen sich die Kernthemen digital vernetzter Produktion physisch visualisieren und begreifbar demonstrieren. Auf der SPS Messe, die vom 8. bis 10. November in Nürnberg stattfindet, präsentiert fischertechnik seine Lernfabriken mit Cloud-Anbindung in Halle 4, Stand-Nummer 155.

Mit den fischertechnik Lernfabriken lassen sich Industrie-4.0-Anwendungen simulieren und begreifen. Das Nachstellen der detailgetreuen Prozesse einer zukunftsweisenden Fabrikanlage ermöglicht ein tiefes Verständnis von Vorgängen innerhalb der digitalen Transformation. Dies macht die fischertechnik Lernfabrik zum Mittel der Wahl, um in technischen Ausbildungsgängen wie beispielsweise in der Mechatronik Prozesse in der Fertigung zu verdeutlichen und SPS-Programmierung zu lernen. 

Alle fischertechnik Trainings- und Simulationsmodelle werden fertig gebaut geliefert. Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen und durch die Montage auf einer stabilen Grundplatte lassen sie sich leicht transportieren und können somit an Berufsschulen, Universitäten, in Ausbildungsbetrieben, aber auch auf Messen oder Veranstaltungen zur Demonstration eingesetzt werden. 

fischertechnik hat hohe Ansprüche an Qualität und Nachhaltigkeit. Auch auf Datensicherheit legt der Konstruktionsbaukastenhersteller „Made in Germany“ größten Wert. Die Server für die Cloud befinden sich in Deutschland. Damit wird gewährleistet, dass für die Speicherung der Daten die EU-Datenschutzgrundverordnung eingehalten wird. Persönliche Informationen werden in einem Account mit Passwortzugang geschützt, der den sehr sicheren „OAuth2“ Industrie-Standard verwendet. Auch bei der Datenübertragung an die Cloud wird Wert auf Datensicherheit gelegt: Alle gesendeten Daten werden mit Zertifikaten verschlüsselt übertragen.