Mehr Reichweite für Roboter: Die 7. Achse von igus vervierfacht den Arbeitsraum

Linearachse mit Plug-to-program Anbindung spart bis zu 10.000 Euro an Entwicklungskosten – Neues Update für UR und Fanuc

Köln, September 2025 – Viele Betriebe, die den Aktionsraum von Leichtbau-Gelenkarmrobotern vergrößern möchten, kennen das Problem: Eine 7. Achse, auf der ein Roboter linear verfahren kann, ist schnell gefunden. Ihre Integration in die Robotersteuerung erfordert jedoch zusätzlichen Programmieraufwand. Die Lösung von igus: eine 7. Achse, die den Aktionsraum vervierfacht und so einfach integrierbar ist wie eine App. Bereits 500 Systeme sind weltweit im Einsatz. Mithilfe eines neuen Updates für UR 20, UR 30 und Fanuc CRX-Serien sollen weitere folgen.

Automatisierung kann kompliziert sein. Besonders dann, wenn sich Produktionsbedingungen ändern. Das zeigt das Beispiel eines Feinmechanik-Betriebs, der zwei identische CNC-Fräsmaschinen betreibt: Wegen des fortschreitenden Arbeitskräftemangels übernimmt ein Gelenkarmroboter bereits seit einiger Zeit das Beladen einer der beiden Maschinen. Um den Aktionsradius des Roboters auch auf die zweite Maschine zu erweitern, soll eine motorisierte Achse für die horizontale Verstellung zum Einsatz kommen. Die Achse ist schnell gefunden, lässt sich jedoch nicht an die Robotersteuerung anschließen. Deshalb ist ein Programmierer 1,5 Wochen damit beschäftigt, eine Schnittstelle zu programmieren. „Wir haben von vielen Betrieben gehört, dass die aufwendige Anbindung einer 7. Achse derzeit ein Pain-Point ist, der Projekte unnötig kompliziert macht“, sagt Alexander Mühlens, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Low-Cost-Automation bei igus. Sein Geschäftsbereich möchte mit der Onlineplattform RBTX die Komplexität in der Automatisierung reduzieren, um den Mittelstand in Zeiten steigenden Kostendrucks zu entlasten und produktiver zu machen. Die neueste Errungenschaft auf diesem Weg ist eine Linearachse, die sich über ein Plug-to-program in Sekundenschnelle mit den Robotersteuerungen der gängigsten Hersteller wie Epson, Dobot, igus und Omron verbinden lässt. Auch mit den Universal Robots UR 20 und UR 30 sowie den Fanuc CRX-Serien ist die 7. Achse nun kompatibel. „Erste Anwender berichten, dass sie dank des Plug-to-program-Prinzips bis zu 10.000 Euro Entwicklungskosten gespart haben“, erklärt der Robotik-Experte.

Vervierfachter Aktionsradius dank 7. Achse ab 2.800 Euro
Die 7. Achse von igus ermöglicht Leichtbau-Gelenkarmrobotern mit einem Gewicht von bis zu 55 Kilogramm, ihren Aktionsradius zu vervierfachen. Die Basis ist eine bis zu 6.000 Millimeter lange Linearschiene aus Aluminium, auf der ein Schlitten über vier Buchsen aus schmierfreiem Hochleistungskunststoff gleitet – bewegt von einem Elektromotor mit Zahnriemenantrieb, der eine Geschwindigkeit von bis zu 0,6 m/s und eine Positionierungsgenauigkeit von ±0,3 Millimetern ermöglicht. Auf diesen Schlitten können Anwender ihren Roboter über ein Adapterkit montieren. igus liefert zudem passende Energieketten aus Hochleistungskunststoff, um Energie- und Datenleitungen in der Bewegung zu schützen. „Dieser Schutz ist empfehlenswert, da rund 35 Prozent der Roboterausfälle auf mangelhaftes Leitungsmanagement zurückzuführen sind“, betont Alexander Mühlens. Erhältlich ist die Achse ab 2.313 Euro, hinzu kommen weitere 2.800 Euro für die Schaltschrankintegration. Zurückzuführen sind die niedrigen Kosten unter anderem auf den Einsatz von Hochleistungskunststoffen.

So leicht integrierbar wie eine App
Integrieren lässt sich die 7. Achse von igus über ein Software-Plugin direkt in die Robotersteuerung, jeweils angepasst an den Roboterhersteller. Die Steuerung erkennt die Achse nach der Installation automatisch. Der Anwender kann sie dann unmittelbar über das vertraute Bedienpanel des Roboters programmieren und steuern. Die Ansteuerung erfolgt dabei flexibel über digitale I/Os, über UR Cap oder über die igus Robot Control. Zudem sind alle sicherheitsrelevanten Komponenten wie Not-Aus-Relais bereits berücksichtigt, sodass keine zusätzliche Engineering-Arbeit erforderlich ist. Alexander Mühlens: „Auf diese Weise wird die Erweiterung des Arbeitsraumes von Leichtbau-Gelenkarmrobotern unkomplizierter denn je.“ Auslegen lässt sich die 7. Achse ganz einfach mithilfe eines Online-Konfigurators. Hier kann der Nutzer seinen Robotertypen und die entsprechende Einbaulage auswählen, Länge und Geschwindigkeit der Anwendung eingeben und erhält im Anschluss direkt einen Preis inklusive Angebot und Muster.

Erfahren Sie mehr zu den Lösungen für die 7. Achse am Roboter unter:
7. Achse | Linearachse für alle Roboter

Erleben Sie die 7. Achse live in Aktion bei einem Hersteller von Schokolade:
„ChocoMatic“ die automatische Pralinenausgabe

Freiheit für Gelenkarmroboter: 7. Achse von igus erweitert den Arbeitsraum um bis zu 400 Prozent

drylin Zahnriemenachse ist durch Plug & Play-Kit jetzt mit allen Leichtbau- Roboterherstellern kompatibel

Köln, 25. November 2021 – Gelenkarmroboter über sechs Meter verfahren und ihren Arbeitsraum dadurch vervierfachen: Die 7. Achse, die igus für diesen Job anbietet, ist dank eines einfachen Plug & Play-Kits ab sofort mit allen Leichtbau-Gelenkarm-Robotern weltweit kompatibel. Bislang profitierten von dieser erhöhten Mobilität Modelle von Universal Robots, Epson und der robolink Serie von igus. Jetzt kommen auch Omron, Franka Emika, Doosan, Yuanda Robotics und viele weitere Anbieter von Leichtbaurobotik hinzu.

Erste Anwender der sogenannten 7. Achse, eine Linearachse mit elektrischem Zahnriemenantrieb, die igus im Sommer 2020 auf den Markt gebracht hat, waren laut Alexander Mühlens begeistert: „Plötzlich sind ihre Gelenkarmroboter dank der zusätzlichen Achse ähnlich mobil wie Menschen. Sie sind dadurch in der Lage, in Automationsumgebungen mehrere Aufgaben zu übernehmen sind dadurch deutlich produktiver“, so der Leiter Automatisierungstechnik bei igus. „Wir haben uns deswegen entschlossen, die Kompatibilität des Systems auf alle Hersteller weltweit zu erweitern – etwa Omron, Franka Emika, Doosan und Yuanda Robotics. Die Anpassung ermöglichen wir durch ein passendes Plug & Play-Kit aus Hard- und Software.“

Anschlussfertige Komplettlösung für alle Leichtbau-Gelenkarmroboter

Zukünftig können alle Leichtbau-Gelenkarmroboter im Gewichtsbereich von 10 bis 50 Kilogramm oder, abhängig von der Dynamik, einer Nutzlast von 2 bis 20 Kilogramm die 7. Achse nutzen. igus liefert das System als anschlussfertige Komplettlösung aus einer Hand. Es besteht aus einer bis zu sechs Meter langen Zahnriemenachse der Serie drylin ZLW mit zwei Parallelschienen aus Aluminium, die sich auf dem Boden, an Wänden oder Decken befestigen lassen und einem Zahnriemenantrieb mit Schrittmotor für eine Positioniergenauigkeit von 0,3 Millimetern. Mit dabei ist auch eine Energiekette für die Führung von Energie- und Datenleitungen, ein Schaltschrank-Integrationskit mit Leitungen, Motorcontroller und der jeweiligen Softwarelösung sowie ein Schlitten mit der Adapterplatte, die igus an die Geometrie tausender Gelenkarmroboter anpasst. Alle Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt, so dass Anwender das System ohne teuren Konstruktions- und Abstimmungsaufwand schnell in Betrieb nehmen und von der neuen Mobilität profitieren können.

Betriebskosten sparen: 7. Achse ist schmier- und wartungsfrei

Anwender sparen nicht nur bei der Planung und Anschaffung der 7. Achse Zeit und Geld, sondern auch im Betrieb. Denn das System arbeitet wartungsfrei. Der Grund: Die Schlitten bewegen sich mithilfe von drylin Lineartechnik auf den Aluminiumschienen. Der Hochleistungskunststoff der Lager ermöglicht dabei einen reibungsarmen und wartungsfreien Trockenlauf – eine Nachschmierung ist nicht erforderlich. Die Schmiermittelfreiheit macht das System zudem hygienisch, da Schmieröl ein wahrer Schmutzmagnet ist. Insbesondere als Edelstahlvariante mit FDA konformen Komponenten ist die Linearführung somit bestens auch für Branchen wie die Lebensmittelindustrie geeignet.