Weltweit abgeschiedenster Roboter automatisiert Wiederaufforstung im Amazonas

Ein Pilotprojekt von ABB Robotics und der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation Junglekeepers zeigt auf, welche Rolle Cloudtechnologie für eine schnellere, effizientere und skalierbare Wiederaufforstung spielen kann.

ABB Robotics unterstützt Junglekeepers bei ihrem Vorhaben, rund 22.000 Hektar Amazonas-Regenwald zu schützen und die Entwaldung umzukehren. In einer bislang einzigartigen Demonstration automatisiert der kollaborative Roboter (Cobot) YuMi von ABB Pflanzarbeiten an einem Forschungs- und Versuchsstandort mitten im Dschungel. Dabei beschleunigt er das Verfahren erheblich, so dass die Freiwilligen von Junglekeepers ihre wertvolle Zeit und Ressourcen für bedeutendere Arbeiten einsetzen können.

Pilotprojekt von ABB Robotics zur Wiederaufforstung im Amazonas: Im Rahmen des Pilotprogramms setzt YuMi jeden Morgen rund 640 Saatgutbeutel ein.

Mit Hilfe der RobotStudio Cloud-Technologie von ABB simulieren, optimieren und realisieren ABB-Experten die Programmierung für YuMis Tätigkeiten im Regenwald vom 12.000 Kilometer entfernten Västerås in Schweden aus und ermöglichen damit den abgeschiedensten Robotereinsatz der Welt.

„Die Zusammenarbeit von ABB und Junglekeepers zeigt, dass Roboter- und Cloudtechnologien eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Entwaldung spielen können. Letztere zählt zu den Hauptverursachern des Klimawandels“, sagt Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation von ABB. „Unser Pilotprojekt mit dem abgeschiedensten Robotereinsatz der Welt ermöglicht die Automatisierung stark repetitiver Aufgaben. So haben die Ranger mehr Zeit für wirkungsvollere Arbeiten im Regenwald und können das Land, auf dem sie leben, besser schützen.“

Pilotprojekt von ABB Robotics zur Wiederaufforstung im Amazonas: YuMi übernimmt repetitive Aufgaben, damit die Ranger von Junglekeeper mehr Zeit für wirkungsvollere Arbeiten haben.

In einem Forschungs- und Versuchslabor in einer abgeschiedenen Region im peruanischen Amazonasgebiet wurde ein YuMi-Cobot installiert, um zentrale Aufgaben bei der Einpflanzung von Saatgut zu automatisieren – bisher eine rein manuelle Tätigkeit. Der Cobot gräbt ein Loch in die Erde, legt das Saatgut ein, verdichtet die Erde darüber und markiert die Stelle mit einem farbigen Etikett. Mit dem Einsatz von YuMi kann Junglekeepers täglich eine Fläche von zwei Fußballfeldern wieder bepflanzen. Dank der Automatisierung können die Freiwilligen von Junglekeepers ihre wertvolle Zeit und Ressourcen für wirkungsvollere Arbeiten einsetzen. Dazu gehören etwa Patrouillen zur Abschreckung illegaler Holzfäller, die Aufklärung der lokalen Bevölkerung über den Erhalt des Regenwaldes und das Einpflanzen von jungen Bäumen.

Die vollständig abgelegene und autonome Cobot-Installation löst ein weiteres Problem: Menschen zu finden, die für einen längeren Zeitraum an diesem abgelegenen Ort im Dschungel arbeiten wollen. Nach der ersten Installation kann YuMi seine Aufgaben selbstständig ausführen und muss sich nur bei Bedarf einer Fehlerbehebung unterziehen.

„Wir haben bisher 20 Prozent des gesamten Amazonas-Regenwaldes verloren, und ohne den Einsatz von Technologie kommen wir beim Naturschutz nicht mehr weiter“, erklärt Moshin Kazmi, Mitgründer von Junglekeepers. „YuMi vor Ort zu haben ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, unsere Ranger mit neuen Arbeitsweisen vertraut zu machen. Er beschleunigt und erweitert unsere Aktivitäten und bringt unsere Mission voran.“

Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes durch menschliche Eingriffe wie Abholzung und Brandrodung zur Gewinnung von Flächen für die Landwirtschaft trägt erheblich zu den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels bei. Seit 1985 wurden schätzungsweise mehr als 870.000 km² des Amazonas-Regenwaldes gerodet – eine Fläche, die größer ist als Frankreich, das Vereinigte Königreich und Belgien zusammen.1 Da bereits mehrere Milliarden Bäume verschwunden sind, erwärmt sich die Region schnell.

Pilotprojekt von ABB Robotics zur Wiederaufforstung im Amazonas: Der ABB-Cobot YuMi kümmert sich um die Saatgutbeutel in der Basisstation von Junglekeepers.

„Der Amazonas ist in Gefahr. Um ihn zu retten, müssen wir Technologie, Wissenschaft und lokales Wissen bündeln, andernfalls wird es zu spät sein. Der Regenwald kann gerettet werden, aber wir müssen alle diese Elemente zusammenführen, um wirklich etwas zu bewirken“, betont Dennis del Castillo Torres, Director of Forest Management Research am Peruvian Amazon Research Institute. „Es ist sehr wichtig, Spitzentechnologie und Naturschutz zu vereinen. Es gibt viele Technologien, die wir für den Erhalt des Waldes nutzen können. Dieser Roboter kann die Wiederaufforstung beschleunigen, muss aber sehr gezielt eingesetzt werden. Wir sollten ihn in stark entwaldeten Gebieten zur Beschleunigung der Neubepflanzung nutzen.“

Das Pilotprojekt wird durch die RobotStudio Cloud-Technologie von ABB unterstützt, die Teams auf der ganzen Welt ermöglicht, in Echtzeit zusammenzuarbeiten. Diese innovative Art der Fernprogrammierung ermöglicht ein neues Maß an Flexibilität und sofortiger Optimierung, was die Effizienz und Resilienz steigert und Zeitverluste bei der Bepflanzung verhindert. Gestützt auf mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Offline-Programmierung bietet RobotStudio branchenführende digitale Technologie und gewährleistet eine 99-prozentige Übereinstimmung zwischen Simulation und Realität. So können Anwender den Zeitaufwand für Tests von Roboterlösungen um 50 Prozent reduzieren und Produktionsunterbrechungen vollständig vermeiden.

Pilotprojekt von ABB Robotics zur Wiederaufforstung im Amazonas: solarbetriebener und mit der Cloud verbundener YuMi-Cobot im peruanischen Amazonasgebiet

Das Pilotprojekt von ABB Robotics im Amazonasgebiet unterstützt das Ziel der Division, mit intelligenten Roboter- und Automatisierungslösungen zu einer nachhaltigen Transformation beizutragen und Unternehmen zu helfen, ihre Produktivität zu steigern, Abfallmengen zu verringern und die Effizienz zu maximieren. 2022 arbeitete ABB Robotics mit der gemeinnützigen Organisation und dem globalen Netzwerk Parley for the Oceans zusammen, das sich gegen die Plastikverschmutzung und Zerstörung der Weltmeere einsetzt. ABB Roboter stellten per additivem 3D-Druck personalisierte Designobjekte aus recyceltem Parley Ocean Plastic® her.

Auf Wunsch von Junglekeepers wird das Pilotprojekt mit RobotStudio Cloud und YuMi im Regenwald über rund sechs Wochen laufen (im Mai und Juni 2023). Nach Abschluss des Pilotprogramms wird ABB Möglichkeiten zur weiteren Unterstützung von Junglekeepers ausloten. Außerdem will das Unternehmen prüfen, wie seine Roboterlösungen und Cloudtechnologien die nachhaltige Transformation zusätzlich maßgeblich fördern können.

ABB schließt Qualifikationslücke in der Automatisierung mit neuem Robotik-Schulungspaket

  • Das umfassende Robotik-Schulungspaket von ABB Robotics soll Schüler und Studierende auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten
  • Es umfasst eine benutzerfreundliche kollaborative GoFa™-Roboterzelle, 56 Stunden an Kursmaterial sowie eine weltweit anerkannte STEM-Zertifizierung
  • Neuester Baustein einer weltweiten Kampagne mit dem Ziel, zusammen mit Bildungseinrichtungen die Qualifikationslücke in der Automatisierung zu schließen

Mit der Einführung eines sofort einsatzbereiten Schulungspakets ist ABB Robotics bestrebt, die weltweite Ausbildungslücke in der Automatisierung weiter zu schließen sowie Schüler und Studierende auf die Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten. Das Paket, das einen kollaborativen Roboter (Cobot) vom Typ GoFa, Lehrmaterial und eine weltweit anerkannte technische Zertifizierung beinhaltet, ist Bestandteil einer globalen Kampagne, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für eine neue Ära der Automatisierung fit machen soll

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Das ABB Robotics Education Package wurde entwickelt, um sicherzustellen, dass Bildungseinrichtungen hochqualifizierte junge Menschen für diejenigen Unternehmen ausbilden können, die von der robotergestützten Automatisierung profitieren wollen. Obwohl rund 80 Prozent der Bildungseinrichtungen weltweit glauben, dass die Automatisierung die Arbeitswelt in den kommenden zehn Jahren prägen wird, steht Robotik bei nur einer von vier Institutionen auf dem Lehrplan*. Gründe hierfür sind ein Mangel an ausgebildeten Lehrkräften und die Schwierigkeit, Robotik-Schulungen nahtlos in den Lehrplan zu integrieren.

„Da die robotergestützte Automatisierung in immer mehr Branchen – von der Fertigung und Distribution bis hin zum Einzelhandel und dem Gesundheitswesen – Einzug hält, suchen Unternehmen Menschen, die mit Robotern und Automatisierung vertraut sind“, betont Andrea Cassoni, Leiter der globalen Business Line General Industry bei ABB Robotics. „Das ABB Robotics Education Package bietet Schulen und Hochschulen eine einfache Möglichkeit, Robotik-Schulungskurse zu entwickeln und durchzuführen. Auf diese Weise trägt es dazu bei, die technische Qualifikationslücke zu schließen sowie Schüler und Studierende auf einen automatisierten Arbeitsplatz vorzubereiten.“

Das Herzstück des Pakets bildet die Schulungszelle mit einem voll funktionsfähigen kollaborativen GoFa-Roboter von ABB. Der auf einem kompakten Tisch montierte, preisgekrönte GoFa ist ein benutzerfreundlicher Cobot, der es Schülern und Studierenden ermöglicht, reale Industrieanwendungen wie Pick-&-Place-Aufgaben und 3D-Druck zu erlernen. Dank Lead-Through-Programmierung und der Software Wizard Easy Programming von ABB können auch 15-Jährige ohne technische Vorkenntnisse den Roboter bedienen.

Ein umfassendes Kursmaterial bietet den Lehrkräften alles, was sie benötigen, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch zwölf Lektionen für Einsteiger und Fortgeschrittene zu begleiten. Es führt von den Grundlagen der Robotik bis hin zu komplexeren Anwendungen und Programmen. Dazu wurde Schulungsmaterial aus der Industrie mithilfe von Pädagogen in ein schülerfreundliches Format gebracht, das Robotik-Konzepte verständlich darstellt. Insgesamt stehen 56 Stunden Inhalte, darunter Videos, interaktive Online-Übungen, 400 Testfragen sowie praktische Übungen mit dem Offline-Programmiertool RobotStudio® von ABB zur Verfügung. Letzteres wird von Unternehmen weltweit zur Planung, Simulation und Entwicklung realer Robotiklösungen in einer virtuellen Umgebung eingesetzt.

Der dritte Teil des Pakets ist eine weltweit anerkannte STEM-Zertifizierung für Lehrkräfte und Lernende, die von der Bildungsforschungs- und Zertifizierungsorganisation STEM.org unterstützt wird und authentifiziert ist. So können Lehrkräfte von ABB zertifiziert werden, die dann wiederum ihren Schülern oder Studierenden ihre Kompetenz zur Bedienung von Robotern bescheinigen können. Damit erhalten sie eine anerkannte Qualifikation, mit der sie gegenüber Arbeitgebern in über 80 Ländern ihre Fähigkeiten in der robotergestützten Automatisierung nachweisen können.

Die Einführung des Education Package ist ein weiterer Schritt im Bemühen von ABB, Schülern und Studierenden dabei zu helfen, die erforderlichen Fähigkeiten für eine Welt zu entwickeln, in der Roboter am Arbeitsplatz so selbstverständlich sein werden wie Laptops. Derzeit arbeitet ABB mit Bildungseinrichtungen in über 40 Ländern zusammen, um sicherzustellen, dass Schüler und Studierende die grundlegenden Kenntnisse der Roboterprogrammierung und -bedienung erlernen.

Mehr über das Schulungspaket sowie das Netzwerk von Schulungseinrichtungen, Partnerschaften und Schulungskurse von ABB erfahren Sie unter: https://new.abb.com/products/robotics/de/funktionspakete/schulungspaket.

*Quelle: ABB Education Survey 2022, basierend auf einer weltweiten Umfrage mit 2.301 Teilnehmenden

Innovators offered chance to develop their ideas with world leading robotics manufacturer ABB Robotics

London, U.K. – 1 May 2016 –Innovation platform, The IdeaHub, is once again recruiting robotics and software innovators worldwide to take on the challenge of improving the way we work and interact with the next generation of industrial robots. Working on behalf of ABB Robotics, IdeaHub will help successful applicants pitch their ideas and secure uniquely tailored support packages to maximise their venture’s commercial potential, including investment, mentoring and access to cutting edge hardware.

The IdeaHub is a cross sector, open innovation platform that connects visionaries worldwide with funding and support from global corporations. In 2015 they ran their first programme for ABB Robotics, attracting over 130 applicants with 12 finalists selected for a pitch day in London, with 6 entrepreneurs receiving an offer of support. For 2016 they are partnering with ABB Robotics once again to bring more solutions to solve three core challenges in the world collaborative industrial robotics:

1.) Simplicity: How to simplify robotics

2.) Intelligence: How to enable robots to learn and apply that learning

3.) Digitalization: How smart connectivity will enhance digital factories.

Much more information can be found at www.theideahub.co.uk/challenges.

 

The IdeaHub platform launches today and is open for applications until 30th July 2016. Successful applicants will get the chance to pitch their ideas directly to ABB Robotics at an IdeaHub event in August 2016. There is no limit to number of offers that might be made, which can include funding, access to robots, technology and commercial support as appropriate to the needs of their business.

Simon Blair, from the IdeaHub said, “This is a great opportunity for robotics and software innovators and entrepreneurs around the world to collaborate with a leading robotics company and take their idea to the next level.  All negotiations are directly between successful applicants and ABB Robotics, so outcomes can be structured to the specific needs of each successful venture. Our programme aims to compliment your business and not restrict it in anyway – we don’t operate an incubator period, we don’t set any pre-defined terms and we don’t insist on equity sacrifice as part of any deals borne out of the programme.”

Applying to the IdeaHub takes a few minutes and only requires information already in the public domain. Visit www.theideahub.co.uk for more information and further contact details.