Land NRW fördert Deutsches Museum Bonn mit 2 Mio. Euro jährlich

Übergabe des Förderbescheids durch Ministerin Ina Scharrenbach

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen baut die Kooperation mit dem Deutschen Museum Bonn aus: Ab 2025 fördert das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung das „KI Forum Nordrhein-Westfalen“ mit zwei Millionen Euro jährlich. Im Rahmen einer Feierstunde im Deutschen Museum Bonn übergab Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, am 21. Februar 2025 den Bewilligungsbescheid persönlich an Generaldirektor Wolfgang Heckl vom Deutschen Museum in München. Zahlreiche hochrangige Ehrengäste aus der Region sprachen dem Team des Deutschen Museums Bonn unter Leitung von Andrea Niehaus ihre Glückwünsche aus.

„Mission Künstliche Intelligenz: Nordrhein-Westfalen ist für die Digitalisierung eine Leitregion – und Künstliche Intelligenz steht im Zentrum dieser Entwicklung. Doch Technologie allein genügt nicht. Das volle Potenzial der Kl-basierten Schlüsseltechnologien kann nur durch einen offenen Dialog mit der Öffentlichkeit ausgeschöpft werden. Sorgen gilt es ernst zu nehmen, um gemeinsame Perspektiven zu eröffnen. Hier setzt das Deutsche Museum Bonn an: als Keimzelle für den zentralen Informations-, Bildungs- und Vermittlungsort, den Nordrhein-Westfalen braucht, um Menschen in die digitale Zukunft mitzunehmen. In außerschulischen Lernorten wird der Nachwuchs für technologischen Fortschritt begeistert, in Erlebnisräumen angewandte und praxisnahe KI-Methodik vorgestellt und mit Weiterbildungsangeboten die KI-Kompetenz der öffentlichen Verwaltung gestärkt. Der Ausbau der Digitalkompetenzen in Bevölkerung und öffentlichem Dienst ist notwendiges Rüstzeug für den Einsatz Künstlicher Intelligenz in unserem Bundesland. Mit der Förderung von 2 Millionen Euro sichern wir die Mission Künstliche Intelligenz“, erläutert Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Mit dem Forum für Künstliche Intelligenz entsteht im Deutschen Museum Bonn ein KI-Leuchtturm mit überregionaler Strahlkraft. Diese Vision ist jedoch kein Alleingang, sie ist ein Gemeinschaftsprojekt. Mit zwei Millionen Euro jährlich geben wir dieser einmaligen Einrichtung ein stabiles Fundament. Für den langfristigen Erfolg ist es jedoch wichtig, dass wir auch weiterhin auf die Unterstützung der lokalen und kommunalen Partner des Deutschen Museums zählen können. Die Herausforderungen der Zukunft können wir nur gemeinsam – als große ‚KI-Familie‘ – erfolgreich bewältigen.“

„Mit der Förderung bekommt das Deutsche Museum Bonn jetzt endlich eine langfristige Perspektive“, so Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums, der eigens aus München angereist war, um den Bewilligungsbescheid von Ina Scharrenbach in Empfang zu nehmen. Die einzige Einrichtung des weltberühmten Deutschen Museums außerhalb Bayerns durchläuft bereits seit 2020 einen fundamentalen Wandel. Im Jahr 1995 als Ausstellungsort neuer deutscher Erfindungen gegründet, hat es sich genau 30 Jahre später – und pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum des Deutschen Museums selbst – erfolgreich zu einem einmaligen Erlebnisort für Künstliche Intelligenz weiterentwickelt. 

„Die letzten Jahre waren sehr davon geprägt, unseren Standort in Bonn gemeinsam mit kommunalen und privaten Partnern dauerhaft zu sichern. Erst durch die Förderung durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen ist dies jetzt gelungen“, so Heckl.

Zur Übergabe des Bewilligungsbescheid durch Ministerin Ina Scharrenbach gratulierten im Deutschen Museum Bonn zahlreiche Ehrengäste | Foto: Deutsches Museum / Lichtenscheidt

Oberbürgermeisterin Katja Dörner begrüßt die Entscheidung des Landes: „Ich danke dem Land NRW sehr für diese weitere Unterstützung. Die Stadt Bonn hat mit den weiteren Partnern die Anstrengungen für die Weiterentwicklung und den Fortbestand des Museums in den letzten Jahren intensiv begleitet und wird auch zukünftig den vereinbarten Zuschuss leisten. Ich freue mich daher, dass mit der Förderung des Landes NRW das Deutsche Museum Bonn eine langfristige Perspektive in der Region erhält und die erfolgreiche Bildungs- und Vermittlungsarbeit zur Künstlichen Intelligenz ausbauen kann.“

Die Landräte Sebastian Schuster und Cornelia Weigand gratulierten Museumsleiterin Andrea Niehaus persönlich. Der Rhein-Sieg-Kreis, der Kreis Ahrweiler und der Kreis Euskirchen tragen seit mehreren Jahren mit der Stadt Bonn und weiteren Unterstützern zur Finanzierung des Deutschen Museums Bonn bei, da das Haus der gesamten Region in vielfacher Hinsicht großen Mehrwert bietet. Insbesondere für Schulen ist es ein wichtiger Bildungspartner zur Wissensvermittlung. Auch Unternehmen aus der Wirtschafts- und Wissensregion um Bonn schätzen das Deutsche Museum Bonn als Ort der Information und des Austauschs. „Es ist entscheidend, Kinder, Jugendliche, Schulen und Unternehmen auf die digitale Transformation vorzubereiten und sie aktiv zu begleiten“, so Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises. „Das Deutsche Museum Bonn ist dafür ein idealer Ort und leistet wertvolle Arbeit, die eine verlässliche Förderung verdient.“

Dass sich das Deutsche Museum Bonn in der Region und darüber hinaus so zukunftsstark aufstellen konnte, ist privaten und kommunalen Förderern wie der Dr. Hans Riegel-Stiftung, dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Landschaftsverband Rheinland zu verdanken. „Heute ist auch für uns ein großer Tag, auf den wir lange hingearbeitet haben“, so Antonio Casellas, Vorstandsvorsitzender vom Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS für Bildung und Innovation im Rheinland. „Für uns als Förderverein ist die Rückendeckung, die das Deutsche Museum Bonn jetzt durch das Land NRW erhält, eine große Motivation für unsere weitere Arbeit. Seit fast genau zehn Jahren haben wir uns unermüdlich für eine stabile Finanzierung des Deutschen Museums Bonns eingesetzt. Uns kommt nun die bedeutende Aufgabe zu, das Museum dauerhaft zu stützen und seine langfristige Weiterentwicklung zu fördern.“

Mit der Förderung durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen kann das Team des Deutschen Museums Bonn seine ohnehin schon sehr erfolgreiche Arbeit jetzt noch weiter intensivieren. Für die Zukunft hat sich Museumsleiterin Andrea Niehaus mit ihrem Team viel vorgenommen. „Unsere Freude ist riesig. Wir starten jetzt die nächste Umbauphase und möchten im November unseren 30. Geburtstag im fertig gestellten Forum für KI mit allen gebührend feiern“.

Über das Deutsche Museum Bonn – Forum für Künstliche Intelligenz

Erleben, verstehen, mitgestalten – das ist die „Mission KI“ des Deutschen Museums Bonn. In der einzigen Zweigstelle des weltberühmten Deutschen Museums außerhalb Bayerns laden dynamische Erlebnisräume zum Eintauchen in die Welt der Künstlichen Intelligenz ein. Interaktive und unterhaltsame Exponate und Demonstrationen machen Grundlagen und aktuelle Entwicklungen der KI verständlich. Autonomes Fahren spielt ebenso eine Rolle wie der Einsatz von KI in Grundlagenforschung und Medizin.

Das Deutsche Museum Bonn wurde 1995 eröffnet und empfängt pro Jahr bis zu rund
100 000 Besucherinnen und Besucher auf circa 1700 Quadratmetern. Seit dem Jahr 2020 ist das Haus im Wandel – von einem Museum neuer deutscher Erfindungen hin zu einem einmaligen Erlebnisort für Künstliche Intelligenz. Um diese Stellung weiter auszubauen, fördert das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen das „KI Forum Nordrhein-Westfalen“ im Deutschen Museum Bonn ab 2025 jährlich mit zwei Millionen Euro. 

2.500 Euro für Mädchen-Robotik-AG der Gesamtschule Hennef-West

Roboter sind nur etwas für Jungs? Mit der AG „Mädchen machen Robotik“ beweist Lehrer Karsten Schraut an der Gesamtschule Hennef-West das Gegenteil. Der Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS unterstützt das Schulprojekt nun mit einer Spende von 2.500 Euro.

„Das Projekt ‚Mädchen machen Robotik‘ soll bereits früh die intrinsische Motivation zur Entdeckung, der Erforschung und dem Experimentieren unterstützen“, erklärt Lehrer Karsten Schraut, der die Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen hat. Eine allgemeine Robotik-AG, die sich an Schüler und Schülerinnen gleichermaßen richtete, habe es an der Gesamtschule Hennef-West schon länger gegeben. Ihm fiel jedoch auf: Während sich die Jungs schnell auf die begehrten Plätze stürzten, waren die Mädchen bei der Anmeldung zurückhaltender – obwohl das Interesse prinzipiell da gewesen wäre. So reifte die Idee, es in diesem Schuljahr einmal mit einer reinen Mädchen-Robotik-AG zu versuchen.   

Mit durchschlagendem Erfolg: 14 Mädchen der Jahrgänge 5 und 6 nahmen das Angebot begeistert an und beschäftigen sich jede Woche zwei Schulstunden lang enthusiastisch mit den Robotik-Baukästen und Laptops. Mit dem LEGO® Mindstorms EV3-System bauen sie eigenständig Roboter zusammen und bringen ihnen mit ihren ersten Programmierschritten bereits bei, gezielte Bewegungen durchzuführen. „Die Schülerinnen sollen in Zukunft noch viel mehr Möglichkeiten bekommen, eigenständige Aufgabenstellungen und dazugehörige Problemlösungen zu entwickeln, zum Beispiel den Aufbau von Aktoren und Sensoren analysieren und eventuell sogar eigene entwickeln“, so Karsten Schraut. Geplant sei auch die Teilnahme an Wettbewerben wie zum Beispiel dem RoboCupJunior, dem zdi-Roboterwettbewerb des Rhein-Sieg-Kreises oder der Robotiknacht der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.  

Direkte Unterstützung für innovative MINT-Projekte

Für die Umsetzung dieser ambitionierten Ziele erhält die Schule jetzt finanzielle Schützenhilfe durch den Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS. Der Verein für Bildung und Innovation im Rheinland fördert jedes Jahr ausgewählte Schulprojekte in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) direkt mit zweckgebundenen Spenden und wurde über das Regionale Bildungsbüro des Rhein-Sieg-Kreises, das sich mit seinem zdi-Netzwerk für die MINT-Bildung engagiert, auf die geplante Weiterentwicklung der Mädchen-Robotik-AG aufmerksam. „Mit innovativen Projekten wie diesem tragen engagierte Lehrer enorm viel dazu bei, Begeisterung für Technik und Freude am Tüfteln an die Schulen zu bringen“, sagt Alexander Mühlens, Mitglied des erweiterten Vorstands von WISSENschaf(f)t SPASS. „Die teilnehmenden Schülerinnen werden nachhaltig gefördert, zu einer Schullaufbahn mit technischem und naturwissenschaftlichem Schwerpunkt motiviert und idealerweise am Ende dafür begeistert, einen Beruf im MINT-Bereich zu ergreifen.“

Die Mädchen-Robotik-AG und Lehrer Karsten Schraut freuen sich über die Unterstützung durch den Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS und seine Mitglieder

Gemeinsam mit den robotikbegeisterten Fördervereins-Mitgliedern Lena Reifenhäuser und Sebastian Trella sowie Diana Heintges vom Regionalen Bildungsbüro besuchte er am 28. Oktober die Mädchen-Robotik-AG und überreichte feierlich den Spendenscheck in Höhe von 2.500 Euro. Aus dem Mitgliedsunternehmen igus GmbH, in dem Alexander Mühlens den Geschäftsbereich Automatisierungstechnik und Robotik leitet, brachte er als Überraschungsgeschenk zusätzlich ein Exemplar des kollaborativen Roboters „ReBeL“ mit – ein echter Industrieroboter, mit dem die Schülerinnen in ihrer AG jetzt ebenfalls nach Herzenslust experimentieren können.

Von Alexander Mühlens gab es für die Schülerinnen auch ein paar Profitipps zur Roboter-Programmierung 

Der engere und bessere Kontakt zwischen Schulen und technisch orientierten Unternehmen aus der Region ist dem Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS seit seiner Gründung im August 2015 ein wichtiges Anliegen. Auch die direkte Unterstützung engagierter Schulprojekte hat für den Verein bereits Tradition. An zahlreichen Schulen aus der Region können damit jedes Jahr innovative technologische Projekte gestartet werden, die von Schülerinnen und Schülern mit viel Begeisterung und Freude am Tüfteln umgesetzt werden. Neben der Gesamtschule Hennef-West wurden im Jahr 2024 bereits die Realschule Beuel und die Nikolausschule Bonn mit zweckgebundenen Spenden für ihre Projekte unterstützt.

Weitere Informationen unter: www.wissenschaft-spass.de

Cybersicherheit in Zeiten der KI – Expertentalk im Deutschen Museum Bonn

Das Deutsche Museum Bonn erfindet sich gerade neu und entwickelt sich mit großen Schritten zu einem innovativen und lebendigen Informationsforum zum Thema Künstliche Intelligenz. Das Ziel der „Mission KI“: Die Besucherinnen und Besucher aktiv in die Vermittlung und in die Diskussion rund um die Künstliche Intelligenz einzubeziehen. Dies geschieht nicht nur in der rundumerneuerten Ausstellung mit vielen Mitmachstationen, sondern auch regelmäßig in Form von Vorträgen und Diskussionsrunden mit namhaften Experten und Expertinnen.

Am 9.November 2023 lud das Deutsche Museum Bonn wieder zum „KI-Talk“ ein, der diesmal unter dem Motto „Cybersicherheit in Zeiten der KI“ stand. Als Talkgäste diskutierten Prof. Ulrich Kelber (Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit), Thomas Tschersich (Chief Security Officer Deutsche Telekom AG), Journalistin und Autorin Eva Wolfangel („Ein falscher Klick“) und Oberst Guido Schulte vom Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr) über gängige Bedrohungen im Netz, den Schutz unserer Daten, den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Cybersicherheit und vieles mehr. Moderiert wurde das in Kooperation mit dem Cyber Security Cluster Bonn veranstaltete Event von „Quarks“-Moderatorin Florence Randrianarisoa.

Die sehr interessante und lebhafte Talkrunde mit einem sehr interessierten Publikum im vollbesetzten Museum wurde live im YouTube-Kanal des Fördervereins WISSENschaf(f)t SPASS übertragen und ist dort weiterhin als Aufzeichnung zu sehen: