Inklusionsprojekt mit Low-Cost-Roboter gewinnt ROIBOT Award von igus

Wittekindshofer Werkstätten realisieren behindertengerechten Arbeitsplatz mit Low-Cost-Roboter für 4.970 Euro

Köln, 10. April 2025 – Daniel Hillebrand leidet an einer Tetraspastik, die eine kontrollierte Bewegung der Extremitäten unmöglich macht. Trotzdem kann er selbstbestimmt arbeiten – dank eines automatisierten Arbeitsplatzes, den die Diakonische Stiftung Wittekindshofer Werkstätten aus Bad Oeynhausen trotz engen Budgets mit einem Low-Cost-Roboter von igus realisiert hat. Für dieses kreative Inklusionsprojekt erhielt die Stiftung jetzt den ROIBOT Award. Der Wettbewerb zeichnet innovative und wirtschaftliche Automatisierungsprojekte aus, die mithilfe von igus Produkten erfolgreich umgesetzt wurden. Zu den weiteren Preisträgern zählen das niederländische Unternehmen Paperfoam, das französische Forschungsinstitut CNRS und die Universität Politecnico aus Mailand.


Daniel Hillebrand sitzt im Rollstuhl und bewegt mit seinem Kinn einen Joystick. Damit steuert er einen Roboterarm, der Kunststoffbauteile sortiert. Mehrere Stunden pro Tag, ohne fremde Hilfe. „Daniel ist es gewohnt, in seinem Leben fast vollständig auf Hilfe angewiesen zu sein“, sagt Torsten Jeschke, Elektriker und Erzieher in den Wittekindshofer Werkstätten. „Dank der neuen Anlage kann er nun trotz seiner schweren Lähmung selbstbestimmt arbeiten.“ Das sei für ihn der Himmel auf Erden. „Der Roboter ist cool“, bestätigt Daniel Hillebrand. „Ich musste in die Technik erst reinkommen, aber mittlerweile läuft alles richtig gut. Am schönsten ist es, wenn der Sack nach langer Arbeit voll ist.“

„Ein Automationsprojekt, das für uns bei igus besonders ergreifend ist.“
Marktübliche Industrieroboter wären für die Wittekindshofer Werkstätten unerschwinglich und in der Steuerung zu komplex gewesen. Jeschke hat deshalb eine günstigere Lösung zusammengestellt, die sich ähnlich leicht bedienen lässt wie ein Computerspiel – mithilfe der Low-Cost-Robotik-Plattform RBTX von igus. Herzstück und Daniel Hillebrands Armersatz ist dabei der ReBeL, ein Gelenkarmroboter aus Hochleistungskunststoff für nur 4.970 Euro. igus hatte den ROIBOT-Wettbewerb zum mittlerweile dritten Mal ausgeschrieben, um Unternehmen und Organisationen auszuzeichnen, die mithilfe des RBTX-Marktplatzes besonders smarte und wirtschaftliche Automationsprojekte realisieren. Die Gewinner erhalten Gutscheine für Robotik-Hardware im Wert von bis zu 5.000 Euro. „Für uns ist es wirklich ergreifend zu sehen, wie es die Wittekindshofer Werkstätten geschafft haben, mit begrenzten finanziellen Ressourcen und dafür umso mehr Fantasie ein Automationsprojekt auf die Beine zu stellen, welches das Leben eines Menschen so sehr verbessert. Wir hoffen, dass sie den 5.000 Euro-Gutschein nutzen können, um in Zukunft noch weitere Projekte dieser Art umzusetzen“, sagt Alexander Mühlens, Leiter des Geschäftsbereichs Low-Cost-Automation bei igus und Schirmherr der ROIBOT Awards. igus selbst hat die Good Work Charter des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer unterschrieben und sich damit dem positiven Beitrag von Robotik zur Gesellschaft verpflichtet. Die Charta betont, dass Robotik und Automatisierungstechnologien nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch das Leben der Menschen verbessern können, indem sie Arbeitsbedingungen optimieren und neue Möglichkeiten schaffen.

Die weiteren Preisträger: Roboterkomponenten für die Qualitätssicherung, Astroteilchenphysik und automatisierte Obsternte
Platz zwei und 2.500 Euro für Robotik-Hardware gehen an Paperfoam. Die niederländische Firma hat den Gelenkarmroboter ReBeL von igus mit einer Kamera ausgestattet, um ihre biobasierten und recycelbaren Verpackungen stichprobenweise auf Produktionsfehler zu prüfen. Die Lösung reduziert die körperliche Belastung der Mitarbeiter und erhöht gleichzeitig die Qualität der Produktion. Über Platz drei und 1.000 Euro freut sich das französische Forschungsinstitut Centre national de la recherche scientifique (CNRS) für die Entwicklung einer Kalibriervorrichtung eines Teleskops für die Astroteilchenphysik. Durch den Einsatz von schmierfreien Linearachsen von igus erreichen die Konstrukteure eine hohe Präzision und Wartungsfreundlichkeit. Der Sonderpreis für Bildungseinrichtungen und ebenfalls 1.000 Euro gehen an die wissenschaftliche-technische Universität Politecnico in Mailand. Sie hat mit dem ReBeL Roboterarm einen mobilen Manipulator konstruiert, der die Obsternte durch Automatisierung effizienter und weniger arbeitsintensiv gestaltet. „Die Gewinner beweisen, dass Automation heute nicht mehr nur eine Frage des Geldes ist“, so Mühlens abschließend. „Auch mit kleinen Budgets und Kreativität lassen sich wirtschaftliche Automationslösungen mit einem schnellen Return on Invest realisieren. Wir freuen uns schon darauf weitere spannende und kostengünstige Automatisierungsprojekte beim nächsten ROIBOT Award kennenzulernen.“

Erfahren Sie mehr über den ROIBOT Award und die Gewinner auf:
https://www.igus.de/automation/service/gewinner-roibot
 

Für unter 50.000 Euro: igus stellt humanoiden Roboter Iggy Rob vor

Zweiarmiger Kunststoffroboter des Kölner Unternehmens unterstützt künftig auf vielfältige Weise – Testphase vor Kauf inbegriffen


Köln, 16. April 2025 – Humanoide Roboter stehen kurz davor, die Industrie kräftig umzukrempeln. Während bisherige Systeme sehr teuer sind, bietet der motion plastics Spezialist igus mit dem Iggy Rob nun seinen ersten humanoiden Roboter als Low-Cost-Lösung an. Für 47.999 Euro unterstützt er in der industriellen Fertigung, bei Transportaufgaben oder im Service. Um Erfahrung mit dem neuen Helfer zu sammeln, ruft igus zum „Test before Invest“ auf.

Der Trend zeigt in eine klare Richtung: Schätzungen zufolge könnten bis 2030 20 Millionen humanoide Roboter in der Industrie im Einsatz sein. Die Nachfrage nach der Technologie steigt auch bei europäischen Unternehmen rasant an, das Problem dabei: Humanoide Roboter sind aktuell noch sehr teuer, erste Anwendungsmöglichkeiten müssen vielerorts erst identifiziert werden. Das möchte der Kölner motion plastics Experte igus nun ändern: Mit dem Iggy Rob liefert das Unternehmen einen preisgünstigen humanoiden Roboter, der dank seiner zwei Arme und einem stabilen, rädergetriebenen Unterbau eine Vielzahl von Anwendungen ermöglicht. „Die Welt ist für den Menschen geschaffen, das Potenzial für humanoide Roboter ist deshalb riesig“, erklärt Alexander Mühlens, Leiter Geschäftsbereich Low-Cost-Automation bei igus.


Acht Stunden ohne Pause im Einsatz
Der Iggy Rob ist rund 1,70 Meter groß und kann sich acht Stunden lang mit nur einer Akkuladung bewegen. Ausgestattet mit einem Lächeln begrüßt er seine Kolleginnen und Kollegen mit zwei ReBeL Cobot Armen und zwei bionischen Händen. Ausgestattet mit einem LIDAR-Sensor und 3D-Kameras zur Objektdetektion navigiert der Roboter problemlos durch sein Umfeld. Zur Steuerung nutzt igus die hauseigene igus Robot Control. Der Roboter ist nach VDE 5050 für das Flottenmanagement zugelassen und besitzt eine CE-Zertifizierung. Ergänzt um eine ROS2-Schnittstelle erfüllt Iggy Rob die Ansprüche an moderne Robotik.

AMR schafft die Grundlagen
Die Basis von Iggy Rob bildet der Autonome Mobile Roboter (AMR) ReBeL Move. Die mobile Plattform ist dank einer Dreipunktlagerung sehr stabil. igus hat bei seinem humanoiden Roboter bewusst auf Beine verzichtet, da die Infrastruktur für AMRs in vielen Fabriken bereits fortgeschritten ist. Mit einer Traglast von 50 Kilogramm und 100 Kilogramm Zuladung schafft der ReBeL Move die Voraussetzungen für die arbeitsplatzungebundene Bewegung. Der Iggy Rob kann als Serviceroboter am Empfang arbeiten, Transportaufgaben in der Fabrik übernehmen oder in der Kantine Besteck abräumen. igus selbst plant, den Iggy Rob beim Einlegen von Bauteilen in die Spritzgussmaschinen des Unternehmens zu nutzen. „Wir gehen davon aus, dass humanoide Roboter zu Beginn vor allem für industrielle Zwecke interessant sind“, erklärt Alexander Mühlens.

Gemeinsame Fortentwicklung: „Test before Invest“
In der Weiterentwicklung des Iggy Robs zählt igus auf seine Kunden. Der Hersteller bietet bereits vor dem Kauf ein „Test before Invest“-Programm an, bei dem die igus Experten die Potenziale vor Ort evaluieren und Einsatzmöglichkeiten am realen Roboter prüfen. Ist der Test überzeugend, so ist der Iggy Rob zu einem im Marktvergleich niedrigen Kaufpreis von 47.999 Euro erhältlich. „Bisher erhältliche humanoide Roboter kosten teils zwei- oder dreimal so viel“, sagt Mühlens.

Mehr Informationen zum humanoiden Roboter finden Sie unter: https://www.igus.de/automation/news/humanoider-roboter  

     

Roboter automatisiert Pick-and-Place-Prozesse mit KI-gestützter Bildverarbeitung

Pick-and-Place-Anwendungen sind ein zentrales Einsatzgebiet der Robotik. Sie werden häufig in der Industrie genutzt, um Montageprozesse zu beschleunigen und manuelle Tätigkeiten zu reduzieren – ein spannendes Thema für Informatik Masteranden des Instituts für datenoptimierte Fertigung der Hochschule Kempten. Sie entwickelten einen Roboter, der Prozesse durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Computer Vision optimiert. Auf Basis einer Montagezeichnung ist das System in der Lage, einzelne Bauteile zu greifen und an vorgegebener Stelle abzulegen – vergleichbar mit einem Puzzle. Anschließend können die Teile dort manuell durch einen Mitarbeiter verklebt werden.

Pick-and-Place-Roboter platziert Bauteile ähnlich wie bei einem Puzzle. (© Hochschule Kempten)

Zwei IDS Industriekameras liefern die nötigen Bildinformationen

Mithilfe von zwei uEye XC Kameras und einer KI-gestützten Bildverarbeitung analysiert das System die Umgebung und berechnet präzise Aufnahme- sowie Ablagekoordinaten. Eine der Kameras wurde dazu über der Arbeitsfläche platziert, die andere über der Entnahmestelle. Konkret verarbeitet eine KI-Pipeline die Bilder der beiden Kameras in mehreren Schritten, um die exakte Lage und Ausrichtung der Objekte zu bestimmen. Mithilfe der Computer-Vision-Algorithmen und neuronalen Netzen erkennt das System relevante Merkmale, berechnet die optimalen Greifpunkte und generiert präzise Koordinaten für die Aufnahme und Ablage der Objekte. Zudem identifiziert das System die Teile eindeutig, indem es ihre Oberfläche segmentiert und die Konturen mit einer Datenbank abgleicht. Darüber hinaus nutzt es die Ergebnisse, um eine Annäherung an bereits abgelegte Teile zu ermöglichen. Die Automatisierungslösung reduziert damit die Abhängigkeit von Expertenwissen, verkürzt Prozesszeiten und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen.

Roboter greift einzelne Bauteile und positioniert sie an vorgegebener Stelle. (© Hochschule Kempten)

Kameraanforderungen

Schnittstelle, Sensor, Baugröße und Preis waren die Kriterien, die für die Wahl des Kameramodells entscheidend waren. Die uEye XC kombiniert die Benutzerfreundlichkeit einer Webcam mit der Leistungsfähigkeit einer Industriekamera. Sie erfordert lediglich eine Kabelverbindung für den Betrieb. Ausgestattet mit einem 13-MP-onsemi-Sensor (AR1335) liefert die Autofokus-Kamera hochauflösende Bilder und Videos. Eine wechselbare Makro-Aufsatzlinse ermöglicht eine verkürzte Objektdistanz, wodurch die Kamera auch für Nahbereichsanwendungen geeignet ist. Auch ihre Einbindung war denkbar einfach, wie Raphael Seliger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Kempten, erklärt: „Wir binden die Kameras über die IDS peak Schnittstelle an unser Python Backend an.“

Zwei uEye XC Industriekameras liefern die nötigen Bildinformationen. (© Hochschule Kempten)

Ausblick

Zukünftig soll das System durch Reinforcement Learning weiterentwickelt werden – einer Methode des maschinellen Lernens, die auf Lernen durch Versuch und Irrtum beruht. „Wir möchten gerne die KI-Funktionen ausbauen, um die Pick-and-Place Vorgänge intelligenter zu gestalten. Unter Umständen benötigen wir dafür eine zusätzliche Kamera direkt am Roboterarm“, erläutert Seliger. Geplant ist zudem eine automatische Genauigkeitsprüfung der abgelegten Teile. Langfristig soll der Roboter allein anhand der Montagezeichnung alle erforderlichen Schritte eigenständig ausführen können.

Informationen zu uEye XC Kameras

Creativity in motion: The modular robot Otto from HP Robots

The HP Robots Otto is a versatile, modular robot designed specifically for educational purposes. It offers students and teachers an exciting opportunity to immerse themselves in the world of robotics, 3D printing, electronics and programming. The robot was developed by HP as part of their robotics initiative and is particularly suitable for use in science, technology, engineering and mathematics (STEM) classes.

Key features of Otto:

  • Modular design: Otto is a modular robot that allows students to build, program and customize it through extensions. This promotes an understanding of technology and creativity. The modular structure allows various components such as motors, sensors and LEDs to be added or replaced, which increases the learning curve for students.
  • Programmability: The robot can be programmed with various programming languages, including block-based programming for beginners and Python and C++ for advanced programmers. This diversity allows students to continuously improve their coding skills and adapt to the complexity of the tasks.
  • Sensors and functions: Equipped with ultrasonic sensors for obstacle detection, line tracking sensors and RGB LEDs, Otto offers numerous interactive possibilities. These features allow students to program complex tasks such as navigating courses or tracing lines. The sensors help to detect the environment and react accordingly.
  • 3D printing and customizability: Students can design Otto’s outer parts themselves and produce them with a 3D printer. This allows for further personalization and customization of the robot. This creative freedom not only promotes technical understanding, but also artistic skills. Own parts can be designed and sensors can be attached to desired locations.

Educational approach:

Otto is ideal for use in schools and is aimed at students from the age of 8. Younger students can work under supervision, while older students from the age of 14 can also use and expand the robot independently. The kit contains all the necessary components to build a functioning robot, including motors, sensors, and a rechargeable battery.

Programming environments:

Otto is programmed via a web-based platform that runs on all operating systems. This platform offers different modes:

  • Block-based programming: Similar to Scratch Jr., ideal for beginners. This visual programming makes it easier to get started in the world of programming and helps students understand basic concepts such as loops and conditions.
  • Python: A Python editor is available for advanced users. Python is a popular language that works well for teaching because it is easy to read and write. Students can use Python to develop more complex algorithms and expand their programming skills.
  • C++: Compatible with the Arduino IDE for users who have deeper programming knowledge. C++ offers a high degree of flexibility and allows students to access the hardware directly, allowing for their own advanced projects.

Expansion Kits:

In addition to the Starter Kit, there are several expansion kits. All expansion kits require the starter kit, as they are built on top of it.

Emote Expansion Kit:

  • It includes components such as an LED matrix display, OLED display, and an MP3 player that allow the robot to display visual and acoustic responses.
  • This kit is particularly suitable for creative projects where Otto should act as an interactive companion.
  • The emote kit allows Otto to show emotions, mirror human interactions, and develop different personalities.

Sense Expansion Kit:

  • With the Sense Kit, Otto can perceive its surroundings through various sensors.
  • Included are sensors for temperature, humidity, light and noise as well as an inclination sensor. These enable a wide range of interactions with the environment.
  • The kit is ideal for projects that focus on environmental detection and data analysis.

Interact Expansion Kit:

  • The Interact kit expands Otto’s tactile interaction capability through modules such as push buttons, rotary knobs and accelerometers.
  • It enables precise inputs and reactions, as well as measurement of acceleration.
  • This kit is great for playful activities and interactive games.

Invent Expansion Kit:

  • The Invent kit is specifically designed to encourage users‘ creativity. It allows the individual adaptation of Otto’s functionalities and design through 3D printing and additional modules as well as compatible clamping blocks.
  • Users can design and print new accessories to make the robot unique.
  • Equip Otto with legs and teach him to walk or make him fit for outdoor use off-road with chains.

Use in the classroom:

Otto comes with extensive resources developed by teachers. These materials help teachers design effective STEM lessons without the need for prior knowledge. The robot can be used both in the classroom and at home. The didactic materials include:

  • Curricula: Structured lesson plans that help teachers plan and execute lessons.
  • Project ideas and worksheets: A variety of projects that encourage students to think creatively and expand their skills.
  • Tutorials and videos: Additional learning materials to help students better understand complex concepts.

Conclusion:

The HP Robots Otto is an excellent tool for fostering technical understanding and creativity in students. Thanks to its modular design and diverse programming options, it offers a hands-on learning experience in the field of robotics and electronics. Ideal for use in schools, Otto provides teachers with a comprehensive platform to accompany students on an exciting journey into the world of technology. In particular, Otto’s versatility through the 3D-printed parts and expansion packs offers the opportunity to build the personal learning robot.

Maker-Bewegung prägt die digitale Transformation

Hannover, 25. März 2025 ‒ Was in einer kalifornischen Garage begann, prägt heute die globale Innovationslandschaft: 2025 feiert das US-Make-Magazin sein 20-jähriges Bestehen und gleichzeitig die Maker-Bewegung als bedeutenden Treiber der digitalen Transformation. Die deutsche Maker Faire in Hannover ist nach San Francisco und Rom zur drittgrößten weltweit gewachsen und lockte in über 10 Jahren mehr als 140.000 Besucher an.

„Die Maker-Bewegung existierte schon immer, aber erst das Make Magazin gab ihr 2005 einen Namen und eine Identität”, erklärt Dale Dougherty, Gründer des US-Make-Magazins. Was als Zeitschrift begann, entwickelte sich schnell zu einem globalen Phänomen: Seit der ersten Maker Faire 2006 fanden weltweit 1.497 Events mit über 131.000 ausstellenden Makern und mehr als 7,6 Millionen Teilnehmern statt.

Die deutsche Erfolgsgeschichte begann 2011 mit „c’t Hardware Hacks”, dem Vorläufer des heutigen Make-Magazins . „Die Maker-Bewegung hat eine neue Form der Produktionsorganisation etabliert, die auf Internet und Peer-Netzwerken basiert. Durch den offenen Zugang zu digitalen Fertigungstechnologien ist eine moderne, demokratische Innovationskultur entstanden”, erklärt Daniel Bachfeld, Chefredakteur des deutschen Make-Magazins. „Jeder kann heute mit 3D-Druckern, Laser-Cuttern und Open-Source-Elektronik eigene Produkte entwickeln und herstellen.“

In FabLabs und Makerspaces entstehen neue Produktionsinfrastrukturen, die intelligente Robotik mit kollaborativen Arbeitsweisen verbinden. Der „Do-It-With-Others”-Ansatz führt zu einer dezentralen, lokalen Fertigung. Dabei entwickeln sich flexible Wertschöpfungsketten, die durch moderne Software gesteuert werden.

r2_builders_club Bild: MakerMedia

Die Bewegung prägt auch die Bildungslandschaft: „Making verbindet digitale und handwerkliche Fähigkeiten und fördert kreative Problemlösung”, sagt Bachfeld. Immer mehr Schulen und Universitäten integrieren Maker-Projekte in ihre Lehrpläne oder eröffnen genau wie viele Bibliotheken eigene Makerspaces.

Auch im Make-Magazin wird der Bildungsansatz forciert: In Kooperation mit dem Schweizer Hersteller Oxon entstand beispielsweise das Make Innovators Kit mit Playbook. Gemeinsam mit dem Umweltcampus der Hochschule Trier wurde das Makey:Lab entwickelt, das Schülern ab 14 Jahren den Einstieg in digitale Umweltforschung und Programmierung ermöglicht.

Die Maker Faire Hannover hat sich seit 2013 als inspirierender Ideenpool etabliert. „Der Mix aus Wissenschaftsmesse und buntem DIY-Festival bringt Menschen jeden Alters und Hintergrunds zusammen, um die vielseitigen Kreationen zu präsentieren oder zu bestaunen – von selbstgebauten Robotern bis zu kinetischen Skulpturen”, unterstreicht Daniel Rohlfing, Leiter Events & Sales Maker Faire Deutschland. “Auch die MINT-Bildung kommt nicht zu kurz. Kinder und Jugendliche werden auf der Maker Faire für die digitale Welt, IT, KI und Technik nachhaltig begeistert”.

Iron Horse (Highlight)Bild: Maker Media

Seit vielen Jahren übernimmt das Bundesbildungsministerium die Schirmherrschaft für die Maker Faire, für Rohlfing ein großes Zeichen der Wertschätzung.
Die nächste Maker Faire Hannover findet am 23. und 24. August 2025 im Hannover Congress Centrum statt, der Call for Makers ist noch bis Ende Mai geöffnet, auch Unternehmen können sich für eine Teilnahme anmelden.

Linien-RoboterBild: Maker Media

Im DACH-Raum wächst die Bewegung ebenfalls: Die Maker Faire Ruhr lädt für den 29. und 30. März in die DASA Arbeitswelt Ausstellung nach Dortmund ein. In der Schweiz öffnet die Maker Faire Solothurn am 28. und 29. Juni 2025 ihre Tore in der Enter Technikwelt.

Vention stellt KI-gestützte Bin-Picking-Technologie vor – Live auf der NVIDIA GTC 2025

SAN JOSÉ, Kalifornien, 18. März 2025 /PRNewswire/ — Vention, Entwickler der weltweit einzigen Full-Stack-Software- und Hardware-Automatisierungsplattform, präsentiert seine KI-gestützte Bin-Picking-Technologie erstmals auf der NVIDIA GTC, der weltweit führenden Entwicklerkonferenz für Künstliche Intelligenz (KI).

Dieses neue, KI-gesteuerte Verfahren ersetzt aufwendige und kostenintensive individuelle Programmierlösungen und erleichtert Unternehmen die Einführung von Automatisierungstechnologie. Die Markteinführung der KI-gestützten Bin-Picking-Technologie ist im weiteren Verlauf des Jahres geplant.

In einer Live-Demonstration wird ein ABB GoFa™ CRB 15000-Roboter – ausgestattet mit einem Vision-System, Finger-Greifern und verbunden mit einem Vention MachineMotion AI-Controller – seine autonomen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Mithilfe einer hochgeladenen CAD-Datei des zu verarbeitenden Bauteils versteht der Roboter, wie er das Bauteil erkennen, auswählen, greifen und mit branchenführender Präzision organisieren kann. Diese autonome Funktionalität wird durch leistungsstarke KI-Modelle ermöglicht.

„KI entwickelt sich in rasantem Tempo weiter und hilft Vention dabei, Automatisierung für Unternehmen jeder Größe noch zugänglicher zu machen“, erklärt Etienne Lacroix, Gründer und CEO von Vention. „Unsere neueste Innovation, die Hardware-Integration mit NVIDIA-KI-Modellen kombiniert, geht über reines Identifizieren und Greifen hinaus – sie fügt Intelligenz und Organisation hinzu, wodurch teure Integrations- und Programmieraufwände reduziert werden. Das macht Bin-Picking-Automatisierung für Hersteller erschwinglicher.“

„Generative KI und Simulationstechnologien haben einen Wendepunkt erreicht, um physische KI-Anwendungen in der Produktion voranzutreiben“, sagt Deepu Talla, VP of Robotics bei NVIDIA. „Mit der NVIDIA Isaac Robotics-Plattform bringt Vention die neuesten KI-Innovationen in Fabriken jeder Größe – sowohl für High-Mix- als auch für High-Volume-Fertigung.“

Entdecken Sie hier das KI-gestützte Bin-Picking-Demo-Video.


KI zur Lösung realer Herausforderungen

Die Demonstration ist Teil eines laufenden Entwicklungsprojekts mit McAlpine & Co. Ltd, einem langjährigen Vention-Kunden und führenden britischen Hersteller von Sanitärprodukten mit über 100 Jahren Erfahrung. Das Unternehmen sucht nach einer Automatisierungslösung für Bin-Picking und Maschinenbestückung.

John Gordon, General Manager von McAlpine & Co. Ltd, betont die Herausforderungen, die mit der Automatisierung des Bin-Picking-Prozesses verbunden sind, obwohl es sich auf den ersten Blick um eine einfache Aufgabe handelt: „McAlpine & Co. Ltd war auf der Suche nach einem Automatisierungspartner, dem wir vertrauen können, um unsere Vision umzusetzen: innovative Lösungen, die unseren hohen Qualitätsstandards entsprechen. Im Zentrum dieser Vision steht eine kollaborative Arbeitsumgebung, in der Maschinen arbeitsintensive und repetitive Aufgaben übernehmen, sodass sich unsere Mitarbeiter auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können. Nach dem erfolgreichen Abschluss unseres ersten Automatisierungsprojekts mit Vention sind wir überzeugt, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um gemeinsam eine hochmoderne, KI-gestützte Bin-Picking-Lösung zu entwickeln.“

Vention Intelligence – Schnellere Wertschöpfung für Hersteller

Der MachineMotion AI-Controller von Vention, basierend auf der NVIDIA Jetson Orin Module-on-Compute-Plattform, bildet das Rückgrat der neuen Entwicklung – er ermöglicht die Echtzeitverarbeitung, die für eine autonome Bin-Picking-Automatisierung im industriellen Maßstab erforderlich ist. Dieses Steuerungssystem geht über herkömmliche SPS-basierte Automatisierung hinaus und verkürzt die Implementierungszeit erheblich.

Durch die Integration modernster, KI-gestützter NVIDIA Isaac CUDA-Bibliotheken und Modelle wie FoundationPose stellt Vention sicher, dass Hersteller von den neuesten KI-Fortschritten profitieren, die jetzt in den Markt eintreten.

„Unsere Strategie, KI-Technologien nahtlos in bestehende Automatisierungslösungen zu integrieren, stellt sicher, dass wir neue Modelle schnell in unsere schlüsselfertigen und anpassbaren Arbeitszellen einbinden können – und damit unseren Kunden aus der Fertigungsindustrie einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.“ – François Giguère, Chief Technology Officer bei Vention.

Für weitere Informationen besuchen Sie: www.vention.com/autonomous-operator

Kreativität in Bewegung: Der modulare Roboter Otto von HP Robots

Der HP Robots Otto ist ein vielseitiger, modularer Roboter, der speziell für Bildungszwecke entwickelt wurde. Er bietet Schülern und Lehrern eine spannende Möglichkeit, in die Welt der Robotik, 3D-Druck, Elektronik und Programmierung einzutauchen. Der Roboter wurde von HP als Teil ihrer Robotik-Initiative entwickelt und ist besonders für den Einsatz im MINT-Unterricht (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) geeignet.

Hauptmerkmale von Otto:

  • Modularer Aufbau: Otto ist ein modularer Roboter, der es Schülern ermöglicht, ihn zu bauen, zu programmieren und durch Erweiterungen individuell anzupassen. Dies fördert das Verständnis für Technik und Kreativität. Die modulare Struktur erlaubt es, verschiedene Komponenten wie Motoren, Sensoren und LEDs hinzuzufügen oder zu ersetzen, was die Lernkurve für Schüler erweitert.
  • Programmierbarkeit: Der Roboter kann mit verschiedenen Programmiersprachen programmiert werden, darunter blockbasierte Programmierung für Anfänger sowie Python und C++ für Fortgeschrittene. Diese Vielfalt ermöglicht es Schülern, ihre Programmierfähigkeiten kontinuierlich zu verbessern und sich an die Komplexität der Aufgaben anzupassen.
  • Sensoren und Funktionen: Ausgestattet mit Ultraschallsensoren zur Hinderniserkennung, Linienverfolgungssensoren und RGB-LEDs bietet Otto zahlreiche interaktive Möglichkeiten. Diese Funktionen ermöglichen es Schülern, komplexe Aufgaben wie das Navigieren durch Parcours oder das Verfolgen von Linien zu programmieren. Die Sensoren helfen dabei, die Umgebung zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
  • 3D-Druck und Anpassbarkeit: Schüler können Ottos äußere Teile selbst entwerfen und mit einem 3D-Drucker herstellen. Dies ermöglicht eine weitere Personalisierung und Anpassung des Roboters. Diese Kreativfreiheit fördert nicht nur technisches Verständnis, sondern auch künstlerische Fähigkeiten. Eigene Teile können entworfen und Sensoren an gewünschten Stellen angebracht werden.

Bildungsansatz:

Otto ist ideal für den Einsatz in Schulen gedacht und richtet sich an Schüler ab 8 Jahren. Jüngere Schüler können unter Aufsicht arbeiten, während ältere Schüler ab 14 Jahren den Roboter auch eigenständig nutzen und erweitern können. Das Kit enthält alle notwendigen Komponenten, um einen funktionierenden Roboter zu bauen, einschließlich Motoren, Sensoren und einer wiederaufladbaren Batterie.

Programmierumgebungen:

Die Programmierung von Otto erfolgt über eine webbasierte Plattform, die auf allen Betriebssystemen läuft. Diese Plattform bietet verschiedene Modi:

  • Blockbasierte Programmierung: Ähnlich wie Scratch Jr., ideal für Anfänger. Diese visuelle Programmierung erleichtert den Einstieg in die Welt der Programmierung und hilft Schülern, grundlegende Konzepte wie Schleifen und Bedingungen zu verstehen.
  • Python: Für fortgeschrittene Benutzer steht ein Python-Editor zur Verfügung. Python ist eine beliebte Sprache, die sich gut für den Unterricht eignet, da sie einfach zu lesen und zu schreiben ist. Schüler können mit Python komplexere Algorithmen entwickeln und ihre Fähigkeiten im Bereich der Programmierung erweitern.
  • C++: Kompatibel mit der Arduino IDE für Nutzer, die tiefere Programmierkenntnisse haben. C++ bietet eine hohe Flexibilität und ermöglicht es Schülern, direkt auf die Hardware zuzugreifen, was eigene fortgeschrittene Projekte ermöglicht.

Expansion/Erweiterungs Kits:

Zusätzlich zum Starter Kit gibt es mehrere Erweiterungskits. Alle Erweiterungskits setzen das Starter-Kit voraus, da sie auf dessen Basis aufgebaut werden.

Emote Expansion Kit:

  • Es enthält Komponenten wie ein LED-Matrix-Display, OLED Display und einen MP3-Player, die es dem Roboter ermöglichen, visuelle und akustische Reaktionen darzustellen.
  • Dieses Kit eignet sich besonders für kreative Projekte, bei denen Otto als interaktiver Begleiter fungieren soll.
  • Das Emote-Kit ermöglicht es Otto, Emotionen zu zeigen, menschliche Interaktionen zu spiegeln und verschiedene Persönlichkeiten zu entwickeln.

Sense Expansion Kit:

  • Mit dem Sense-Kit kann Otto seine Umgebung durch verschiedene Sensoren wahrnehmen.
  • Enthalten sind Sensoren für Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht und Geräusche sowie ein Neigungssensor. Diese ermöglichen vielfältige Interaktionen mit der Umwelt.
  • Das Kit ist ideal für Projekte, die sich auf Umwelterkennung und Datenanalyse konzentrieren.

Interact Expansion Kit:

  • Das Interact-Kit erweitert Ottos Fähigkeit zur taktilen Interaktion durch Module wie Drucktasten, Drehknöpfe und Beschleunigungsmesser.
  • Es ermöglicht präzise Eingaben und Reaktionen sowie Messung der Beschleunigung.
  • Dieses Kit eignet sich hervorragend für spielerische Aktivitäten und interaktive Spiele.

Invent Expansion Kit:

  • Das Invent-Kit ist speziell darauf ausgelegt, die Kreativität der Benutzer zu fördern. Es erlaubt die individuelle Anpassung von Ottos Funktionalitäten und Design durch 3D-Druck und zusätzliche Module sowie kompatible Klemmbausteine.
  • Benutzer können neue Zubehörteile entwerfen und drucken, um den Roboter einzigartig zu machen.
  • Statte Otto mit Beinen aus und bring ihm das Laufen bei oder mache ihn mit Ketten fit für den Outdoor Einsatz im Gelände.

Einsatz im Unterricht:

Otto wird mit umfangreichen Ressourcen geliefert, die von Lehrern entwickelt wurden. Diese Materialien unterstützen Lehrer dabei, einen effektiven MINT-Unterricht zu gestalten, ohne dass Vorkenntnisse erforderlich sind. Der Roboter kann sowohl im Klassenraum als auch zu Hause eingesetzt werden. Die didaktischen Materialien umfassen:

  • Lehrpläne: Strukturierte Unterrichtspläne, die den Lehrern helfen, den Unterricht zu planen und durchzuführen.
  • Projektideen und Arbeitsblätter: Eine Vielzahl von Projekten, die Schüler dazu anregen, kreativ zu denken und ihre Fähigkeiten zu erweitern.
  • Tutorials und Videos: Zusätzliche Lernmaterialien, die Schülern helfen, komplexe Konzepte besser zu verstehen.

Fazit:

Der HP Robots Otto ist ein hervorragendes Werkzeug zur Förderung von technischem Verständnis und Kreativität bei Schülern. Durch seine modulare Bauweise und die vielfältigen Programmiermöglichkeiten bietet er eine praxisorientierte Lernerfahrung im Bereich der Robotik und Elektronik. Otto ist ideal für den Einsatz in Schulen und bietet Lehrern eine umfassende Plattform, um Schüler auf eine spannende Reise in die Welt der Technologie zu begleiten. Besonders Ottos Vielseitigkeit durch die 3D-gedruckten Teile und Erweiterungspakete bieten die Möglichkeit, den persönlichen Lernroboter zu bauen.

Open-Source Robot pib wins German Design Award 2025

The world of robotics is evolving – and right in the middle of it: pib. This humanoid robot, entirely  3D-printable, has received a prestigious award. The German Design Award 2025 has been  granted to the printable intelligent bot, recognizing not only its technological sophistication but  also its innovative design. But what makes pib so special? 

A Robot for Everyone – and by Everyone 

Imagine a robot that anyone can build and program themselves. A robot that isn’t just a  technical gadget but an inspiration to create, research, and explore new paths in robotics. That’s  exactly what pib is. Its open-source approach has a central goal: to make robotics and AI more  accessible while breaking down technological barriers. Whether you’re a tinkerer, a student, or  simply a technology enthusiast, pib invites everyone to be part of its ever-growing community. 

German Design Award 2025: Recognition for Visionary Product Design 

The German Design Award is one of the most prestigious awards for outstanding design. Every  year, an international panel of experts honors innovative concepts in product design,  communication, and architecture. This year, pib impressed the jury with its “Excellent Product  Design” in the category „AI in Product Design Processes“ – a testament to how technology and  aesthetics can go hand in hand. 

Technology Meets Creativity 

pib is more than just a robot – it is a platform for innovative technologies. The project enables  curious minds to experiment with 3D printing, robotics, and artificial intelligence in a playful and  hands-on way. No prior knowledge is required; anyone can contribute, co-create, and learn. The  community plays a crucial role: the newly designed, human-like body that won the German  Design Award was developed by a community member using CAD software. 

Jürgen Baier, founder of pib, is thrilled about the recognition: „We are proud that pib has won the  German Design Award! For us, this confirms that we are on the right path to making robotics and  AI more accessible and tangible for everyone. It’s great to see that our vision of inspiring people  to create and explore resonates so well.“ 

Learning with pib: Schools and Media Centers Adopt the Humanoid Robot 

But it’s not just the maker community that’s excited about pib. More than 35 schools and media  centers are already using it as an innovative learning platform. Students and teachers alike are  leveraging this humanoid robot to explore future technologies in an interactive, hands-on  manner. The focus goes beyond technical skills to include creative problem-solving and  teamwork. By bringing knowledge to life, pib makes robotics and AI tangible – opening doors to  the careers of tomorrow. 

Open Source and Limitless Possibilities 

Behind pib stands isento GmbH, a Nuremberg-based company specializing in software  development and AI solutions. However, the robot thrives not only due to the work of isento  employees but also through the contributions of its community. 3D printing files, detailed  assembly instructions, programming code, AI skills, and a knowledge database are all freely  available online – an open invitation to help shape the future of robotics. 

Winning the German Design Award is a well-deserved honor for pib. But for this project, the  award means much more: it is motivation to push the boundaries of what’s possible with open-source robotics even further. So if you’ve ever wondered how to create your own humanoid robot  – pib has the answer. 

Playtastic KI-Roboter mit ChatGPT-Assistent

Nach dem Auspacken des Roboters hatte ich den Eindruck, ein Tablet auf Rädern zu meiner Robotersammlung hinzuzufügen. Der kleine Roboter, der sich selbst „Anna“ nennt, wie ich später herausfinden sollte, hatte auf jeden Fall ein Android-Tablet als Gesicht. Ein Tablet-Roboter.

Nach dem Einschalten erwartete mich jedoch nicht der übliche Einrichtungsprozess, wie er bei Android-Geräten üblich ist. Stattdessen wurde ich mit Musik und einem kurzen Animationsvideo begrüßt. Danach landete ich, nach einer kurzen Wartezeit (die nur beim ersten Start auftrat), auf einer kindlich-verspielten App-Übersicht. Meine erste Idee war, im Einstellungsmenü zunächst eine Verbindung zum WLAN herzustellen. Im Handbuch hatte ich bereits gelesen, dass der Roboter nur mit einem 2,4-GHz-WLAN kompatibel ist. Das WLAN meiner FritzBox arbeitet im Dual-Mode und stellt sowohl ein 5-GHz- als auch ein 2,4-GHz-Signal zur Verfügung. Der Roboter fand dieses WLAN, fragte nach dem Passwort, bestätigte die richtige Eingabe und verband sich – allerdings nur für wenige Sekunden, bevor er wieder „nicht verbunden“ anzeigte. Anscheinend mag er ausschließlich reines 2,4-GHz-WLAN. Nachdem ich mein reines 2,4-GHz-WLAN ausgewählt hatte, gab es keine weiteren Verbindungsprobleme.



Die Android-Betriebssystemversion und die installierten Apps waren anscheinend aktuell; zumindest wurden keine Updates gefunden. Neben den vorinstallierten Lern-, Musik- und Spiele-Apps fielen mir direkt die YouTube-(Kids)- und Spotify-App auf. Hier ahnte ich auch etwas Spaß für Erwachsene!

Der erste Start der YouTube-App (nachdem das WLAN eine Internetverbindung bot) forderte leider ein Update der Google-Dienste, was wiederum die Anmeldung mit einem Google-Konto erforderte. Macht es besser nicht wie ich und legt kein neues Google-Konto direkt über das Display des Roboters an. Nutzt stattdessen einen Computer oder euer Smartphone und gebt dem Roboter anschließend nur die Zugangsdaten. Das geht deutlich schneller als über das etwas träge „Tablet“ des Roboters.

Nach der Anmeldung gelang dann auch der Start der YouTube-App. Dabei stellte ich fest, dass es sich um die YouTube-Kids-App handelte, die ich bisher nicht kannte. Die App bietet kindgerechte Videos für verschiedene Altersstufen, aber nicht das vollwertige YouTube-Erlebnis, wie man es beispielsweise vom Fernseher kennt. Es können verschiedene Kinder-/Nutzerprofile angelegt werden, und mit einem „Eltern-Account“ lässt sich genau steuern, welche Videos und Kanäle verfügbar sind oder ob das Kind eigenständig andere Kanäle suchen darf.

 

Für erwachsene Nutzer bleiben immerhin alle Spotify-Inhalte verfügbar. Die vorinstallierte Spotify-App funktioniert identisch zu der Version auf meinem Smartphone. Der Klang des Roboters ist laut und basslastig; manchmal hört man dadurch das Plastikgehäuse etwas vibrieren. Für Kinder und ältere Karaoke-Fans gibt es in der App „KinderFernsehen“ eine Karaoke-Videosammlung. Ein mitgeliefertes Mikrofon lässt sich an der Rückseite des Roboters einstecken. Nach dem Einschalten des Mikrofons wird der eigene Gesang mit ordentlich Hall-Effekt durch den Roboter wiedergegeben. Ein Anschluss für ein zweites Mikrofon für Duett-Partner ist ebenfalls vorhanden; allerdings wird nur ein Mikrofon mitgeliefert – ein Tablet-Karaoke-Musik-Video-Roboter.

In der KinderFernsehen-App finden sich bekannte Videoreihen (wie Shaun das Schaf), Musik- und Lerninhalte sowie Spiele. Außerhalb dieser App gibt es die üblichen Anwendungen wie Wecker, Stoppuhr oder Bildergalerie sowie diverse weitere Lern-Apps: Rechnen, Malen, Schreiben, Musizieren oder Sprachen lernen – für fast alles gibt es eine App. Und wenn nicht, bietet der „Kinderladen“ eine abgespeckte Version des App-Stores mit Spielen, Lern-Apps und anderen kinderfreundlichen Inhalten. Ein Tablet-Karaoke-Musik-Video-Lern-Roboter also! Andere Android-Apps lassen sich hier jedoch nicht finden. Mir ist es auch nicht gelungen, fremde Apps zu installieren – weder per SD-Karte noch per Browser-Download –, da der integrierte Browser nur vorher freigegebene Webseiten öffnet. Wie man diese hinzufügt, habe ich nicht herausgefunden. Im PIN-geschützten „Elternmodus“ konnte ich zwar installierte Apps ausblenden (quasi vor Kindern verstecken), aber keine neuen Apps „sideloaden“. Es gibt einen erweiterten Modus, der nach mehrfachem Tippen auf die Versionsnummer des Roboters in den Einstellungen erscheint – leider geschützt durch ein mir unbekanntes Passwort. Was sich wohl dahinter verbirgt? Vielleicht die Möglichkeit zum Installieren eigener Apps?



Die App „Musik und Tanz“ öffnet einen Musikplayer, mit dem MP3s – auch von einer eingesteckten SD-Karte – abgespielt werden können. Der Unterschied zur normalen „Musik“-App: Der Roboter tanzt zur abgespielten Musik und fährt mehr oder weniger wild „tanzend“ durch die Gegend. Ich hätte mir an dieser Stelle gewünscht, eigene Bewegungsabläufe programmieren zu können – oder sogar eine Lern-App, die mir das Programmieren des Roboters beibringt und die Möglichkeiten der integrierten Motoren meines „Roboter-Tablets“ nutzbar macht. Vielleicht sogar in Kombination mit der integrierten Kamera einen Linienfolger programmieren? Vielleicht wird hierfür ja irgendwann noch eine passende App entwickelt.

Die integrierte Kamera lässt sich zum Aufnehmen von Fotos und Videos in niedriger Auflösung nutzen. Leider habe ich keine App gefunden, die die Kamera für Bewegungsspiele nutzt – so wie beim Miko 3-Roboter bekannt. Vielleicht dürfen wir auch hier noch auf Erweiterungen per App hoffen?



Und dann gibt es noch den ChatGPT-Assistenten-Modus: Auf dem Display erscheint ein Robotergesicht, mit dem man sich auch ohne eingestecktes Mikrofon unterhalten kann. Die Antworten kommen dabei nach etwas Verzögerung von einer ChatGPT-Instanz. Diese scheint auf Unterhaltungen mit Kindern spezialisiert zu sein und schlägt automatisch Themen wie Dinosaurier, Weltraum oder Tiere vor. Jede Antwort liefert direkt Ideen für neue Nachfragen oder Themenvorschläge und führt so aktiv durch das Gespräch. Die ChatGPT-Instanz hat keinen Zugriff auf aktuelle Online-Inhalte und ist ausreichend moderiert: Nicht kindgerechte Themen werden in vielen Fällen ignoriert oder übergangen. Zu genaue Nachfragen oder geschicktes Prompting können jedoch manchmal zumindest fragwürdige Inhalte liefern – allerdings bleiben aktiv vorgeschlagene Themen stets kindgerecht (besonders gerne Dinosaurier). Auch Rekorde aus der Tierwelt oder Umweltphänomene werden als Gesprächsthemen vorgeschlagen.
Ein Tablet-Karaoke-Musik-Video-Lern-KI-Assistenten-Roboter.



Der Roboter ist ein vielseitiges Spielzeug mit gut funktionierenden vorinstallierten Apps. Für Erwachsene gibt es nur wenige Inhalte; diese sind hier aber definitiv nicht die Zielgruppe. Als auffälliger Spotify-Player mit einigen Zusatzfeatures ist der Roboter jedoch auch für Erwachsene interessant – erwartet aber keine Höchstleistung vom integrierten Tablet! Es ist eindeutig nur für die mitgelieferten Apps ausgelegt; diese sind dafür kindgerecht und sicher … solange man keine allzu neugierigen Fragen an den ChatGPT-Assistenten stellt. Insgesamt handelt es sich um ein lehrreiches Spielzeug für Kinder – auch um erste Erfahrungen im Umgang mit KI zu sammeln. Für den Preis bekommt man sonst nur ein günstiges Tablet; hier gibt es jedoch gleich einen ganzen Roboter dazu!