Neue Version des 3D-druckbaren humanoiden  Roboters pib kommt im August auf den Markt

Beim letzten Robotics Meetup in Nürnberg wurden bedeutende Updates über den  humanoiden Roboter pib angekündigt: Eine neue Version wird im August  veröffentlicht. 

Änderungen zur Version vom letzten Jahr: 

Stilvolles Design: Der Oberkörper wurde stilvoller gestaltet, mit versteckten  Schrauben und Motoren und ohne lose Kabel. 

Einfachere Montage: Die neue Version bietet eine einfachere Montage.

Verstärkte Motoren: Die Schultern sind jetzt mit stärkeren Motoren  ausgestattet. 

Verbesserte Imitationsfunktion: Zuvor konnte pib nur horizontalen Bewegungen folgen. Die aktualisierte Version kann nun auch vertikale  Bewegungen verfolgen.

Aufgerüstete Elektronik: Die Elektronik wurde auf einen Raspberry Pi 5 aufgerüstet. 

Dockerisierung: pib ist jetzt dockerisiert, was die Installation auf verschiedenen Softwaresystemen ermöglicht. Dies war ein Community-Erfolg,  insbesondere während im Rahmen des letzten Hackathons. 

Digitaler Zwilling: Ein digitaler Zwilling wurde entwickelt, der Simulationen  und maschinelles Lernen ermöglicht. 

Kontinuität und Kompatibilität 

Nicht alles hat sich geändert. Die Kamera und das Display bleiben gleich, und es wurde darauf geachtet, die Kompatibilität mit der vorherigen Version zu erhalten. Aktualisierte Tutorials werden vorbereitet, um eine einfache Montage sicherzustellen. 

Das Meetup hatte auch einen Gastredner von EduArt Robotik, der EduArt, den Roboter, vorstellte. Nach den Präsentationen und Diskussionen ließen die Teilnehmer den Abend gemeinsam bei Pizza und Getränken ausklingen und nutzten die Chance, sich mit anderen Robotik-Enthusiasten auszutauschen.

Robotik auf dem neuesten Stand: 2 Jahre pib als Meilenstein

Vor zwei Jahren wurde das Open-Source-Robotikprojekt pib ins Leben gerufen. Das Ziel von pib, dem printable intelligent bot zum Selberbauen, ist es, die Hürden zu senken und Robotik und Künstliche Intelligenz für alle Interessierten zugänglich zu machen. In den letzten zwei Jahren hat pib eine aktive und engagierte Community aufgebaut, die das Projekt unterstützt und vorantreibt. Seit dem Start des Projekts ist also viel passiert – Zeit, um zurückzublicken, wie weit pib gekommen ist.

Meilensteine, Herausforderungen und was als Nächstes kommt

Es kommt nicht jeden Tag vor, dass ein Roboter zwei Jahre alt wird, also feierte das Team mit einer großen Party. Zum Auftakt der Veranstaltung wurde die brandneue pib-Dokumentation gestreamt, gefolgt von verschiedenen Stationen, an denen die Gäste die neuesten Funktionen von pib selbst ausprobieren konnten.

pib begann als eine Idee, die in Form einer Masterarbeit und eines Roboterarms langsam Gestalt annahm. Daraus entstand ein humanoider Roboter, der mit den kostenlosen 3D-Druckdateien auf der Website einfach in 3D gedruckt und dann mit Hilfe der online verfügbaren Bauanleitungen gebaut werden kann. pib bietet viele Möglichkeiten zur Implementierung von KI-Trainings wie Sprachassistenten, Objekterkennung, Imitation und mehr.

Zunächst einmal haben das pib-Team und die Community gemeinsam die Beweglichkeit von pib optimiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In der neuesten Version kann pib seine Arme nun in praktisch allen Winkeln bewegen.  Ein weiteres sich rasant entwickelndes Thema ist der digitale Zwilling von pib, der von den verantwortlichen Community-Mitgliedern ein Geburtstagsgeschenk erhalten hat: Die Kamera arbeitet nun in der virtuellen Umgebung, so dass das Kamerabild in die Außenwelt übertragen werden kann, um dort analysiert zu werden und dann zur Grundlage von Steuerungsprozessen zu werden.

Sprich mit mir, pib!

Darüber hinaus gab es einige bedeutende Fortschritte im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion, insbesondere bei der sprachbasierten Kommunikation mit pib durch fortschrittliche Sprachassistententechnologie. Das Team sieht großes Potenzial in der natürlichen Sprachinteraktion und arbeitet daran, die Fähigkeiten von pib in dieser Hinsicht noch weiter zu optimieren.

Eine der neuesten Funktionen, die auf der pib-Party vorgestellt wurden, ist die Kommunikation in einer multimodalen Welt. Der Roboter nimmt ein Bild auf, analysiert es und beantwortet dann Fragen im Zusammenhang mit dem Bild. Wenn man pib zum Beispiel fragt: „Wo sind wir gerade?“, interpretiert er den Raum und seine Umgebung und antwortet etwa: „Wir sind in einem Büro“.

Mit dieser neuen Funktion konnte pib auch seine erste Runde Tic Tac Toe spielen. Das Team zeichnete das Spielbrett auf ein Whiteboard, so dass pib in der Lage war, den aktuellen Stand des Spiels zu analysieren und den nächsten Zug mit Befehlen wie „platziere das nächste X in der oberen rechten Ecke“ zu bestimmen.

Join The Community

Die pib-Community wächst schnell und besteht aus 3D-Druck-, Robotik- und KI-Enthusiasten. Ob Anfänger oder Experte – jeder ist eingeladen, mitzumachen, seine Ideen zu teilen und gemeinsam an spannenden Projekten zu arbeiten.