Archiv der Kategorie: Talks
Wo Ideen tanzen und Technik begeistert – Riesige Ballerina tanzt auf der Maker Faire Hannover

Hannover, 30. Juni 2025 – Technik, Kunst und gesellschaftliche Botschaft verschmelzen in einem außergewöhnlichen Projekt der spanischen Theatergruppe Antigua i Barbuda auf dem DIY-Event Maker Faire Hannover, das am 23. und 24. August im HCC stattfindet. Mit „La Danseuse“, einer über fünf Meter hohen mechanischen Ballerina, setzen die Künstlerinnen ein kraftvolles Zeichen für weibliches Empowerment – umgesetzt mit beeindruckender Ingenieurskunst.
Das größte Maker-Treffen im deutschsprachigen Raum verwandelt das Hannover Congress Centrum (HCC) bereits zum elften Mal in ein kreatives Ideenlabor. Eine der Hauptattraktionen in diesem Jahr: die faszinierende Performance von „La Danseuse“, die technische Feinheit und anmutige Bewegung auf eindrucksvolle Weise vereint.
„Diese einzigartige Theatererfahrung aus Objekten in Bewegung symbolisiert Freiheit und weibliche Stärke”, erklärt die Theatergruppe, die ihre monumentale Maschinenfrau erstmals in Deutschland präsentiert.
Sicher ist: „La Danseuse“ wird mit ihrer Präsenz und Ausdruckskraft für Staunen sorgen – und zeigen, wie Maschinen nicht nur funktionieren, sondern auch berühren können. „Passend zu unserem Show Act und der Projektvielfalt unserer Aussteller steht die diesjährige Maker Faire unter dem Motto ‚Wo Ideen tanzen und Technik begeistert‘, erklärt Daniel Rohlfing, Leiter Events & Sales Maker Faire Deutschland. „Das macht neugierig und trifft den Kern der Veranstaltung.“
Seit ihrer Premiere im Jahr 2013 hat die Maker Faire Hannover über 140.000 Besucherinnen und Besucher begeistert. Mit interaktiven Stationen, Workshops und Präsentationen bietet sie den idealen Rahmen für ein Projekt wie „La Danseuse“. Neben der Maschinenperformance erwarten die Gäste an rund 230 Ständen zahlreiche weitere kreative Ideen von Makern, Erfinderinnen und Forschern, die zum Mitmachen und Staunen einladen.
Tickets für die Maker Faire Hannover sind im Onlineshop oder an der Tageskasse (bargeldlos) erhältlich. Der Eintritt für Erwachsene kostet 24 Euro, ermäßigt 19 Euro. Kinder unter 10 Jahren können kostenlos dabei sein. Die Veranstaltung öffnet am Samstag von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Weitere Infos unter: maker-faire.de
Über die Maker Faire Hannover:
Seit 2013 begeistert die Maker Faire Hannover als Plattform für Inspiration, Kreativität und Innovation Teilnehmer aller Altersgruppen. Die Veranstaltung bringt Technik, Handwerk und Kunst zusammen und hat sich zu einem festen Termin im Kalender der internationalen Maker-Szene etabliert.
Volker Spanier präsentiert neuen Epson 6-Achs-Roboter Cobot AX6 im Robots-Blog Interview auf automatica 2025
Men in Blech statt Mann am Band: Ambitionierte Ziele für die Massenfertigung von Humanoiden
Die Entwicklung im Bereich humanoider Roboter schreitet mit einer beeindruckenden Dynamik voran. Das Kräftemessen zwischen den USA und China sowie Fortschritte im Bereich der KI, der Batterieentwicklung und der Mechanik befeuern die Performance der Men in Blech. Auf der automatica wird deutlich werden, wie weit diese Entwicklung bereits fortgeschritten ist.

Was die Humanoiden im Reich der Mitte zu leisten im Stande sind, konnten sie jüngst bei einem Halbmarathon in Peking unter Beweis stellen. Auf der gut 21 Kilometer langen Laufstrecke traten rund 20 humanoide Roboter erfolgreich gegen Menschen an. Mit dem Wettlauf hat die Volksrepublik ihr Ziel erreicht, sich als einer der führenden Anbieter menschenähnlicher Roboter zu präsentieren.
Zwei Beine ermöglichen maximale Flexibilität und Mobilität
Aber gerade ein Halbmarathon führt zwangsläufig zu einer oft gestellten Frage: Warum haben Humanoide Beine? Wäre es nicht effizienter, Radantriebe zu nutzen? Weshalb die meisten Humanoiden dennoch mit zwei Beinen ausgestattet sind, erklärt Jonathan Hurst, Chief Robot Officer bei Agility Robotics: „Zweibeinige Roboter sind für die Koexistenz mit dem Menschen konzipiert und bieten eine Vielseitigkeit und Mobilität, die über das hinausgeht, was Radantriebe leisten können. Durch den Einsatz von Beinen können sich Humanoide an komplexe Umgebungen anpassen, Treppen steigen, Bordsteine überwinden und ein breites Aufgabenspektrum erfüllen.“ Digit, der Humanoide von Agility, ist bereits in vielen Applikationen vorwiegend in Logistikzentren im Einsatz wie beispielsweise bei amazon und GXO Logistics. Mit einer Körpergröße von 1,75 m und einem Gewicht von etwa 64 kg kann Digit komplexe Aufgaben wie das Heben von Lasten mit einem Gewicht von bis zu 16 kg ausführen. Und dank fortschrittlicher Sensorik, darunter LIDAR und Kameras, kann er auch selbstständig navigieren. Über Digit und die Frage, wie Humanoide Lücken in der Automatisierungskette schließen können, spricht auch Melonee Wise, Chief Product Officer bei Agility Robotics, auf dem automatica Forum in Halle A5. Anwendungsorientiert referiert direkt im Anschluss Carolin Richter, Head of Next Generation Robotics bei der BMW Group, über die Erfahrungen des Unternehmens mit konkreten Praxiseinsätzen von Humanoiden.

USA mit Vorreiterrolle in der Technologieentwicklung
Wie Digit kommen weitere hochentwickelte Humanoide aus den USA, darunter Atlas von Boston Dynamics, Optimus von Tesla, Figure 01 und 02 von Figure AI und Apollo von Apptronik. Sie alle arbeiten bereits in Piloteinsätzen in der Automobilindustrie. „Wir entwickeln die fortschrittlichsten und leistungsfähigsten humanoiden Roboter der Welt, die den Menschen auf sinnvolle und revolutionäre Weise zur Seite stehen“, sagt Jeff Cardenas, CEO und Mitbegründer von Apptronik. Aber viel Kapital und potente Mitstreiter sind nötig, um diese Entwicklungen voranzutreiben. Gerade konnte Apptronik eine Finanzierungsrunde von mehr als 350 Millionen Dollar abschließen. Kooperationen mit der NASA, NVIDIA, Google DeepMind und auf der Anwenderseite mit Mercedes-Benz und GXO Logistics sollen sicherstellen, dass Apptronik in diesem Zukunftsmarkt weiter ganz vorne mitspielen wird.
Deutschland mit Aufholbedarf bei humanoider Robotik
Zwar spielt Deutschland auf dem Weltmarkt für Humanoide keine Schlüsselrolle, dennoch belegt die automatica, dass es auch hier vielversprechende Entwicklungen gibt. Denn neben dem 4NE-1 von Neura Robotics, der bereits 2023 auf der automatica debütierte, werden dieses Jahr weitere Humanoide den Weg nach München finden. Einer von ihnen kommt aus Köln und hört auf den Namen „Iggy Rob“. Igus bietet seinen ersten humanoiden Roboter für knapp unter 50.000 Euro an. Möglich wird dies nach Herstellerangaben durch die Kombination aus hauseigenen Komponenten wie den ReBeL Cobots für die Roboterarme und der mobilen Basis ReBeL Move. Sein Einsatzspektrum reicht von der Assistenzrobotik über Fabrikautomation bis hin zu Bildung und Forschung. Igus will Iggy Rob im eigenen Unternehmen für die Automation von Spritzgießmaschinen nutzen.

© Messe München GmbH
Mit Spannung erwartet wird auch der Messeauftritt des Instituts für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Hier forscht man intensiv an der Weiterentwicklung in der humanoiden Robotik. Die jüngsten Ergebnisse werden auf der automatica zu sehen sein. Aufhorchen lässt auch die jüngst geschlossene Kooperation des Instituts mit Siemens. „Diese strategische Partnerschaft ist ein weiteres Beispiel für Transfer von Robotiktechnologien aus der Raumfahrt in industrielle Anwendungen“, sagt Institutsleiter Alin Albu-Schäffer. „Die enge Vernetzung mit führenden deutschen Industriepartnern wie Siemens ist essenziell, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Robotik auch in der Zukunft, angesichts der rasanten Entwicklungen in USA und China, zu sichern.“
Humanoide Roboter: ein gigantischer Wachstumsmarkt
Tesla sieht sich mit seinem humanoiden Roboter Optimus als Technologieführer. Dieser bewegt sich elegant, ist schnell und besitzt eine hochflexible Fünffinger-Hand. Musk hält Einsätze im Haushalt oder in der Kinderbetreuung bald für möglich und auch Goldman Sachs sieht für den weltweiten Markt für Humanoide hohes Potential. Demnach könnte dieser bis 2035 auf 38 Milliarden US-Dollar steigen. Neben US-amerikanischen Unternehmen verfolgt auch die Volksrepublik ambitionierte Ziele und will innerhalb der nächsten drei Jahre zum Weltmarktführer im Bereich humanoider Roboter aufsteigen. Mittelfristig sollen in China fünf Prozent aller Jobs von Humanoiden übernommen lassen. Das würde dem Einsatz von rund 35 Millionen Einheiten entsprechen. Bereits heute sind in Chinas Unternehmen Humanoide von Unitree, AgiBot, Engine AI, Fourier oder Ubtech in unterschiedlichen Applikationen und Branchen im Einsatz.

Branchenprimus Unitree bringt als einer der ersten Hersteller weltweit mit dem G1 einen kleinen Humanoiden zum spektakulär niedrigen Preis auf den Markt. So soll die Basisversion des 1,3 Meter großen und 35 kg leichten G1 in China nur 16.000 Euro kosten, hierzulande werden dann daraus wohl eher knapp 30.000 Euro. Und je nach Ausbaustufe kann sich dieser Preis schnell mehr als verdoppeln. Das Interesse am G1 ist groß, wie Unitree-Marketingmanagerin Qian Yuqi verrät: „Es gibt bereits Bestellungen aus dem In- und Ausland. Zunächst dürften vor allem wissenschaftliche Forschungseinrichtungen unseren Roboter einsetzen, aber auch Industriebetriebe können sich vorstellen, G1 für einfache Arbeiten zu nutzen.“
Die Entwicklung zeigt: Die Zeit für Humanoide und damit für eine neue Ära der Automation ist gekommen. Dank KI sind sie bereits jetzt in der Lage, einen Teil der Aufgaben zu übernehmen, die bislang Menschen vorbehalten waren. Die automatica verspricht spannenden Einblicke, was Humanoide zu leisten im Stande sind und wie ihr Einsatz die Arbeitswelt beeinflussen kann.

Maker-Bewegung prägt die digitale Transformation
Hannover, 25. März 2025 ‒ Was in einer kalifornischen Garage begann, prägt heute die globale Innovationslandschaft: 2025 feiert das US-Make-Magazin sein 20-jähriges Bestehen und gleichzeitig die Maker-Bewegung als bedeutenden Treiber der digitalen Transformation. Die deutsche Maker Faire in Hannover ist nach San Francisco und Rom zur drittgrößten weltweit gewachsen und lockte in über 10 Jahren mehr als 140.000 Besucher an.
„Die Maker-Bewegung existierte schon immer, aber erst das Make Magazin gab ihr 2005 einen Namen und eine Identität”, erklärt Dale Dougherty, Gründer des US-Make-Magazins. Was als Zeitschrift begann, entwickelte sich schnell zu einem globalen Phänomen: Seit der ersten Maker Faire 2006 fanden weltweit 1.497 Events mit über 131.000 ausstellenden Makern und mehr als 7,6 Millionen Teilnehmern statt.
Die deutsche Erfolgsgeschichte begann 2011 mit „c’t Hardware Hacks”, dem Vorläufer des heutigen Make-Magazins . „Die Maker-Bewegung hat eine neue Form der Produktionsorganisation etabliert, die auf Internet und Peer-Netzwerken basiert. Durch den offenen Zugang zu digitalen Fertigungstechnologien ist eine moderne, demokratische Innovationskultur entstanden”, erklärt Daniel Bachfeld, Chefredakteur des deutschen Make-Magazins. „Jeder kann heute mit 3D-Druckern, Laser-Cuttern und Open-Source-Elektronik eigene Produkte entwickeln und herstellen.“
In FabLabs und Makerspaces entstehen neue Produktionsinfrastrukturen, die intelligente Robotik mit kollaborativen Arbeitsweisen verbinden. Der „Do-It-With-Others”-Ansatz führt zu einer dezentralen, lokalen Fertigung. Dabei entwickeln sich flexible Wertschöpfungsketten, die durch moderne Software gesteuert werden.

Die Bewegung prägt auch die Bildungslandschaft: „Making verbindet digitale und handwerkliche Fähigkeiten und fördert kreative Problemlösung”, sagt Bachfeld. Immer mehr Schulen und Universitäten integrieren Maker-Projekte in ihre Lehrpläne oder eröffnen genau wie viele Bibliotheken eigene Makerspaces.
Auch im Make-Magazin wird der Bildungsansatz forciert: In Kooperation mit dem Schweizer Hersteller Oxon entstand beispielsweise das Make Innovators Kit mit Playbook. Gemeinsam mit dem Umweltcampus der Hochschule Trier wurde das Makey:Lab entwickelt, das Schülern ab 14 Jahren den Einstieg in digitale Umweltforschung und Programmierung ermöglicht.
Die Maker Faire Hannover hat sich seit 2013 als inspirierender Ideenpool etabliert. „Der Mix aus Wissenschaftsmesse und buntem DIY-Festival bringt Menschen jeden Alters und Hintergrunds zusammen, um die vielseitigen Kreationen zu präsentieren oder zu bestaunen – von selbstgebauten Robotern bis zu kinetischen Skulpturen”, unterstreicht Daniel Rohlfing, Leiter Events & Sales Maker Faire Deutschland. “Auch die MINT-Bildung kommt nicht zu kurz. Kinder und Jugendliche werden auf der Maker Faire für die digitale Welt, IT, KI und Technik nachhaltig begeistert”.

Seit vielen Jahren übernimmt das Bundesbildungsministerium die Schirmherrschaft für die Maker Faire, für Rohlfing ein großes Zeichen der Wertschätzung.
Die nächste Maker Faire Hannover findet am 23. und 24. August 2025 im Hannover Congress Centrum statt, der Call for Makers ist noch bis Ende Mai geöffnet, auch Unternehmen können sich für eine Teilnahme anmelden.

Im DACH-Raum wächst die Bewegung ebenfalls: Die Maker Faire Ruhr lädt für den 29. und 30. März in die DASA Arbeitswelt Ausstellung nach Dortmund ein. In der Schweiz öffnet die Maker Faire Solothurn am 28. und 29. Juni 2025 ihre Tore in der Enter Technikwelt.
Vention stellt KI-fähigen Automatisierungscontroller für Robotik- und Industrieanwendungen auf Demo Day vor
Montreal/Berlin, 18. September 2024 – Vention, das Unternehmen hinter der cloud-basierten Manufacturing Automation Platform (MAP), stellt auf seinem heutigen Demo Day in Berlin eine neue KI-Anwendung vor. MachineMotion AI ist der erste KI fähige Automatisierungscontroller mit beschleunigter Computertechnologie von NVIDIA.
Als Herzstück des Hardware- und Software-Ökosystems von Vention schließt MachineMotion AI die Lücke zwischen herkömmlichen speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) und modernen Roboterprogrammierumgebungen. Der Controller der dritten Generation wurde entwickelt, um die Konzeption und Bereitstellung von Roboteranwendungen für produzierende Unternehmen jeder Größe erheblich zu vereinfachen.

MachineMotion AI basiert auf der NVIDIA Jetson-Plattform für Edge-KI und -Robotik. Der Controller entwickelt KI-fähige Roboter mit NVIDIA GPU-beschleunigter Pfadplanung weiter und bietet die Möglichkeit, 2D-/3D-Wahrnehmungsmodelle auszuführen, die in synthetischen und physischen Umgebungen trainiert wurden.
MachineMotion AI ist mit führenden Robotermarken (z.B. Universal Robots, FANUC und ABB) kompatibel und lässt sich per Plug-and-Play mit Hunderten von Bewegungsgeräten und Sensoren verbinden – von Förderbändern und Aktuatoren bis hin zu Sicherheitsgeräten, Computer-Vision-Systemen, Telepräsenzkameras und mehr.
„Wir sind auf dem Weg, die industrielle Automatisierung zu demokratisieren und bauen dabei das umfassendste Unternehmen für industrielle Automatisierung und Robotik auf. Die heutigen Ankündigungen festigen Ventions Position als intuitivste Plattform für Automatisierung und Robotik und zeigen gleichzeitig die fortschrittlichen Funktionen, die Experten in der Branche benötigen“, sagt Etienne Lacroix, Gründer und CEO von Vention.
Weitere Informationen zu der Zusammenarbeit mit NVIDIA finden Sie hier. Demo Day in Berlin (18.9.)
Der diesjährige europäische Demo Day findet am 18.9. ab 14 Uhr in der Vention Europazentrale in Berlin statt. Etienne Lacroix, Gründer und CEO von Vention, wird vor Ort sein und für Pressegespräch zur Verfügung stehen. Mehr Informationen zum Event in Berlin finden Sie hier.
Über Vention
Vention hilft Unternehmen, ihre Produktionsbereiche durch eine demokratisierte Benutzererfahrung in nur wenigen Tagen zu automatisieren. Mit der digitalen Fertigungsautomatisierungsplattform MAP von Vention können Kunden automatisierte Geräte direkt über ihren Webbrowser entwerfen, bestellen und bereitstellen. Vention hat seinen Hauptsitz in Montreal und Niederlassungen in Berlin und Boston. Die über 300 Mitarbeiter betreuen mehr als 4.000 Kunden auf fünf Kontinenten und in 25 Fertigungsindustrien.
VEX IQ V2 Education Kit HowTo Fernsteuerung/Controller mit Brain koppeln
Die Maker sind wieder los
Hannover, 18. Juli 2024 – Die Maker Faire Hannover feiert am 17. und 18. August ihr 10-jähriges Jubiläum im HCC Hannover Congress Centrum. Als drittgrößte Veranstaltung ihrer Art weltweit zählt sie zu den wichtigsten internationalen Maker-Treffen. Bis zu 15.000 Teilnehmer geben sich hier ein Stelldichein und bestaunen Hunderte von Projekten an rund 250 Ständen, tauschen sich aus und lernen voneinander. Das gesamte Ausstellungsprogramm ist unter dem Punkt „Meet the Makers” jetzt online abrufbar.

„Die Maker Faire Hannover ist eine einzigartige Mischung aus Wissenschaftsmesse und Jahrmarkt”, erklärt Daniel Rohlfing, Direktor der Veranstaltung. „Wir nennen es The Greatest Show & Tell on Earth. Die Veranstaltung bietet eine Plattform für Aussteller und Besucher, um sich über Themen wie 3D-Druck, Lasercutting, Mikrocontroller, Coding, Robotik und vieles mehr auszutauschen. Doch es ist weder ein Event nur für Nerds noch eine klassische Messe. Das Präsentieren von Projekten, das Miteinander und der generationsübergreifende Wissensaustausch stehen im Vordergrund, abgerundet durch ein buntes Rahmenprogramm.“

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung sind die spektakulären Shows. In diesem Jahr präsentiert der Ingenieur Matthias Vijverman von Mécanique Fantastique sein „Steam Bike” und die Feuershow „Watch?!” – eine vier Meter hohe mechanische Installation mit unzähligen beweglichen Teilen.

Neben den größeren Attraktionen zeigen private Maker, Hochschulen mit MINT-Schwerpunkten, Unternehmen und viele Makerspaces ihre inspirierenden Projekte und innovativen Produkte. Es gibt eine KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz, ein Roboter-Herz, eine simulierte Knieoperation durch einen Roboterarm, Quantensensoren zum Anfassen, einen autonomen Tauchroboter namens BumbleBee, ChatGPT-Telefonie und ein digitales Periskop, mit dem man sich virtuell an faszinierende Orte teleportieren kann. Aber auch herumwuselnde R2D2-Roboter, Cosplayer, selbstgebaute Greif- und Arcade-Automaten, ein Mitmach-Fernsehstudio der Marke Eigenbau, das Equipment der 80er und 90er Jahre mit aktueller Technik verbindet und vieles mehr.

Weitere Informationen zur Maker Faire Hannover sind auf der Website zu finden, dort kann man über das Ausstellerverzeichnis Genaueres über die ausstellenden Maker erfahren.
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Sie betont, dass neben der fachlichen Kompetenzförderung auch das Selbstvertrauen und die Offenheit für Neues gestärkt werde. Steffen Krach, Präsident der Region Hannover und Botschafter der Veranstaltung, wird das Jubiläum eröffnen. Diesjähriger Hauptsponsor ist Basic Solar, die Photovoltaik einfach und günstig machen.

Tickets für die Maker Faire Hannover sind im Onlineshop oder an der Tageskasse erhältlich. Das Einzelticket für Erwachsene kostet 19,80 Euro, ermäßigt 15,80 Euro. Familientickets gibt es ab 30 Euro, für Kinder unter 10 Jahren ist der Eintritt frei. Die Veranstaltung öffnet am Samstag von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr.
Über die Maker Faire Hannover: Seit 2013 begeistert die Maker Faire Hannover als Plattform für Inspiration, Kreativität und Innovation Teilnehmer aller Altersgruppen. Die Veranstaltung bringt Technik, Handwerk und Kunst zusammen und hat sich zu einem festen Termin im Kalender der internationalen Maker-Szene etabliert.

Austauschplattform zu Robotern im Alltag
Karlsruhe, 18.06.2024 – Bei einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerichteten Vernetzungstreffen des Transferzentrums Roboter im Alltag (RimA) am 17. Juni 2024 in Berlin wurde ein Onlineforum mit dazugehöriger Wissensplattform präsentiert, um eine gezielte Auseinandersetzung mit Robotern im Alltag zu ermöglichen und die Bildung einer Community zu fördern. Das vom BMBF mit rund 2,25 Millionen Euro über einen Zeitraum von zirka drei Jahren geförderte Projekt widmet sich der Interaktion zwischen Menschen und Robotern.
Roboter halten Einzug in unseren Alltag, in Form von Staubsaugern in der Wohnung, als Bedienung im Restaurant oder Reinigungsroboter im Bahnhof. Dabei ist den meisten Menschen nicht klar, ob sie – sowohl technisch als auch mental – darauf vorbereitet sind. Denn wie interagiert man eigentlich mit einem fremden Roboter?

Community-Building als Weg zu mehr Akzeptanz für Robotik im Alltag
Das RimA-Konsortium, bestehend aus den Projektpartnern FZI Forschungszentrum Informatik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Freie Universität Berlin und TÜV SÜD GmbH hat zum Ziel, eine Community aufzubauen, die den Austausch genau zu diesem Thema ermöglicht. So sollen gleichermaßen Forschung und Entwicklung gefördert, aber auch der Stand der Technik transparent gemacht werden. „Am Ende sollen in der RimA-Community Forschende, Industrieakteure und Endanwender gleichermaßen eine Anlaufstelle für ihre Anliegen finden”, stellt FZI-Abteilungsleiter und RimA-Koordinator Tristan Schnell das Projekt vor. Über zahlreiche Maßnahmen wie Workshops und Schulungen, Benchmarking-Events und -Labore, Robotik-Wettbewerbe, ein Online-Forum und eine Wissensplattform sollen Grundlagen geschaffen werden, um Alltagsrobotik zugänglicher zu machen. Schnell: „Die Wissensplattform bietet uns die Möglichkeit, Informationen zum aktuellen Stand der Dinge zielgruppengerecht aufzubereiten und öffentlich zur Verfügung zu stellen.” Dabei geht es neben Informationen zur Mensch-Roboter-Interaktion und existierenden Robotikprodukten auch um Aspekte wie zum Beispiel Möglichkeiten des Einsatzes von Open Source Software, regulatorische Rahmenbedingungen für die Sicherheit, Tools für die Entwicklung eines Geschäftsmodells und die Evaluation von Vergleichskriterien.
Transfer von Forschungsergebnissen zu intuitiven Interaktionsformen
Mit dem Forum erhalten somit alle Interessierten die Möglichkeit, sich zu Themen rund um Robotik in unterschiedlichen Anwendungsbereichen anonym und ergebnisoffen auszutauschen. Aber auch die Kommunikation zwischen Start-ups, den vom BMBF geförderten RA3-Kompetenzzentren und anderen unabhängigen Projekten stehen im Mittelpunkt des Interesses. Ziel des Transferzentrums ist, ein nachhaltiger Anlaufpunkt für die Einordnung des Standes und der Weiterentwicklung von Robotik-Komponenten, -Anwendungen und -Services sowie den Austausch darüber zu sein.
Über die RA3-Fördermaßnahme
Grundlage für die Fördermaßnahme ist das BMBF-Forschungsprogramm zur Mensch-Technik-Interaktion (MTI) „Technik zum Menschen bringen“ im Themenfeld „Digitale Gesellschaft“. Im Rahmen des Vorhabens gilt es, innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der Mensch-Technik-Interaktion zu fördern, Assistenzroboter in praxisnahen Anwendungsszenarien umfassend zu erproben und damit einen Beitrag zum künftigen Transfer von Assistenzrobotik in konkrete Einsatzfelder zu leisten.
Zukunftsfähige Lösungen müssen sowohl das individuelle Interaktionsverhalten als auch das Umfeld und technologische Möglichkeiten beachten und sich an gesellschaftlichen Anforderungen an eine „interaktive Assistenzrobotik“ messen lassen. Dadurch sollen flexible und leistungsfähige Lösungen für eine optimale Interaktion von Menschen mit Robotern entwickelt werden. So wird das gesamte Spektrum von Mensch-Roboter-Interaktionen (MRI) für jede Alltagssituation adressiert.
Der Förderschwerpunkt „Roboter für Assistenzfunktionen“ ist vom BMBF als dreiteilige Bekanntmachungsreihe angelegt. In der bereits abgeschlossenen Stufe 1 drehten sich die Projekte um interaktive Grundfertigkeiten. Bei der zweiten Bekanntmachung der Reihe (RA2) ging es um „Interaktionsstrategien“. Aus der dritten BMBF-Bekanntmachung „Roboter für Assistenzfunktionen: Interaktion in der Praxis“ (RA3) werden nun die Zentren für Assistenzrobotik in definierten Anwendungsdomänen zur praxisnahen Erprobung gefördert – die sogenannten RA3-Kompetenzzentren rokit, RuhrBots und ZEN-MRI – sowie das Transferzentrum RimA.
Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie unter RimA – FZI Forschungszentrum Informatik oder www.roboter-im-alltag.org
Large companies are catching up in DIY automation
Montreal/Berlin, 5 June 2024. The technology company Vention has analyzed in a study how companies automate their production independently. Small businesses are trendsetters in do-it-yourself (DIY) automation, but large companies are catching up. The study is based on anonymized data from over 1,400 corporate users of Vention’s Manufacturing Automation Platform (MAP) worldwide.
For the second time, Vention publishes the annual study „The State of DIY Industrial Automation“. The focus is on do-it-yourself (DIY) automation, which enables manufacturers of different sizes to automate their production independently using state-of-the-art technologies.

For the study, Vention evaluated the user behavior of its corporate customers on the Vention cloud platform MAP from January to December 2023. The aim was to capture the current state of DIY automation in companies and to explain how they use the DIY approach for the design, integration and operation of automation components, such as robot cells or cobot palletizers.
„The trend towards DIY automation continues this year,“ says Etienne Lacroix, CEO of Vention. „One driver is the shortage of skilled workers, which is becoming increasingly noticeable . The question of how production can be automated quickly and cost-effectively is currently occupying many companies. We see that small companies in particular are automating independently. But compared to last year, the number of large companies using DIY automation is increasing significantly.“
The most important findings of the study:
1. Small (< 200 employees (MA)) and medium-sized enterprises („Medium“, < 2,000 employees) were the leading users of automation systems on MAP in 2023, with a share of 48% and 17%, respectively. However, small businesses faced more challenging economic conditions in 2023. As a result, there was a decline of 12% in this segment compared to the previous year (see study, p. 8).
Large companies („Large“, < 10,000 employees) as well as the academic and government research sector („Academia & Gov Research“) have made significant gains in the use of the DIY approach on MAP (+10% and +4% respectively). Platform technology has made significant progress over the past year, providing more opportunities for high-throughput projects traditionally associated with larger manufacturers or users (see study, p. 8).
3. In 2023, very large companies („Enterprise“, > 10,000 employees) used the DIY approach more often in their factory floors than any other sector. Accordingly, the number of projects implemented with MAP in this segment has risen – from an average of 4.1 in 2022 to 4.9 projects in 2023 (see study, p. 11).
4. Projects with machine operation applications were the fastest implemented on MAP in 2023. This is likely due to the fact that it is difficult for companies to recruit staff given the ongoing labor shortages. As recent innovations have made CNC integration more accessible, manufacturers are more eager than ever to quickly adopt automated machine operation applications (see study, p. 24).
5. After two years of record sales (2021 and 2022), the Association for Advancing Automation (A3) reported a significant 30% decline in robot sales in North America in 2023. In contrast, robot deployments on MAP saw a notable increase in both 2022 and 2023. In 2023, robot deployments on MAP grew by about 40% (see study, p. 26).
The full study can be found here.