Archiv der Kategorie: Talks
Kurzinterview: 4 Fragen an Etienne Lacroix, CEO of Vention

Robots-Blog: Wie ist die aktuelle Situation für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Automatisierung?
Etienne Lacroix: Bisher wurde Automatisierungstechnologie für die Fertigung mit hohem Durchsatz entwickelt, sodass sie für Unternehmen geeignet ist, die sich komplexe, maßgeschneiderte Integrationsdienste leisten können. Dadurch blieben kleine und mittlere Unternehmen zurück, die eigentlich von der Demokratisierung der Automatisierung hätten profitieren können. Durch neue Technologien und Ansätze ändert sich das jetzt.
Robots-Blog: Was sind die größten Herausforderungen und Vorteile der Automatisierung für kleine und mittlere Unternehmen?
Etienne Lacroix: Die größte Herausforderung für KMU liegt in den Kosten für die Automatisierung ihrer Produktionsabläufe. Die Kosten der Technologie führen in Kombination mit den Kosten eines externen Systemintegrators meist zu einer Investitionssumme, die sich nur dann amortisieren lässt, wenn Sie ein Hersteller mit hohem Durchsatz sind. Was auf dem Markt fehlt, sind Automatisierungstechnologien, die es allen Herstellern ermöglichen, profitabel zu automatisieren.

Robots-Blog: Welches Angebot bietet Vention und welchen Nutzen haben KMU davon?
Etienne Lacroix: Vention demokratisiert die industrielle Automatisierung durch eine intuitive Self-Service-Manufacturing Automation Platform (MAP). Mit Vention können Hersteller Lösungen in einer digitalen Umgebung entwerfen, automatisieren, bestellen und bereitstellen. Dies führt dazu, dass sich die Projektlaufzeiten um das Dreifache verkürzen und die Kosten um bis zu 40 Prozent sinken.
Robots-Blog: Gibt es einen Rat, den Sie KMU geben möchten, die sich mit der Automatisierung befassen?
Etienne Lacroix: Ja, natürlich! Erstens: Identifizieren Sie zunächst sich wiederholende, zeitaufwändige und fehleranfällige Prozesse und fangen Sie klein an. Zweitens: Wählen Sie einen Automatisierungspartner, der Transparenz über Kosten, Zeitpläne und Amortisierung bietet. Drittens sollten Sie bei Ihrem ersten Projekt von Anfang an ein funktionsübergreifendes Team aufstellen, dass das Projekt technisch umsetzt, aber auch die Menschen mit einbezieht, die später in dem automatisierten Umfeld arbeiten werden
Robots-Blog: Vielen Dank für das kurze Interview und die interessanten Einblicke.
Zukunft zum Anfassen: Der TouchTomorrow-Truck kommt nach Troisdorf!
Vom 22. bis 29.09.2023 ist der Truck zu Gast am Heinrich-Böll-Gymnasium in Troisdorf. Seine Zielsetzung: Schülerinnen und Schüler durch das Erleben und Ausprobieren von Zukunftstechnologien für Bildungs- und Berufswege im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) zu gewinnen. Das Projekt wird gefördert durch die Regionaldirektionen NRW, Hessen und Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit. Stiftung und Regionaldirektionen arbeiten Hand in Hand, um Jugendlichen bestmögliche Berufsorientierung zu bieten und dem wachsenden MINT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Der TouchTomorrow-Truck ist konzipiert für 8. und 11. Klassen. Moderiert wird der Besuch von vier „MINT Coaches“ (speziell geschulte Naturwissenschaftler*innen), die mit den Schülerinnen und Schülern einen Dialog auf Augenhöhe führen. Dabei wird niemand zu MINT überredet. TouchTomorrow ist ein inspirierendes Informations- und Interaktionsangebot, das auch sprachlich oder gesellschaftswissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler anspricht und ihnen neue Perspektiven eröffnen kann – insbesondere im Hinblick auf die zunehmend fachübergreifenden Formen der Zusammenarbeit in wechselnden Teams.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Kleingruppen rotierend an verschiedenen Zukunfts-Themenstationen aus Naturwissenschaft und Technik. Diese reichen von Virtual und Augmented Reality Learning über Robotik bis hin zu Gedankensteuerung (z. B. im Kontext von Medizintechnik). Durch die dialog- und diskursorientierte Vermittlung erhalten die Jugendlichen ein individuelles Verständnis dafür, dass MINT-Bildung bereits eine wesentliche Grundlage der heutigen, aber vor allem der in Zukunft weiter digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt ist. Der große Vorteil für Schulen: Ein außerschulischer Lernort auf dem eigenen Schulhof.
Marco Alfter, Geschäftsführer Dr. Hans Riegel-Stiftung:
„Der TouchTomorrow-Truck weist eine zentrale Innovation auf: Wir vermitteln nicht nur einmalig naturwissenschaftlich technische Inhalte und Zukunfts-themen, sondern stellen diese in einen konkreten, langfristig angelegten Kontext zu Ausbildungs- und Berufs-perspektiven. Die Begeisterung und das initiale Interesse für MINT-Themen sind das Fundament für eine intensive, anhaltende Beschäftigung in diesem für die deutsche Wirtschaft so wichtigen Feld – etwa in der Wahl der Leistungskurse oder für die Ausbildungswege nach der Schule.

Wir freuen uns sehr über die enge Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, die das Projekt über drei Regionaldirektionen fördert. Die Expert*innen der lokalen Arbeitsagenturen knüpfen mit ihrer Berufsberatung nahtlos an die Zukunftsimpulse von TouchTomorrow an und sind damit eine echte Bereicherung für das Konzept.
Uns ist es wichtig, dass es nicht beim einmaligen WOW-Effekt des Trucks bleibt, sondern dass interessierte Jugendliche dranbleiben. Deshalb erhalten alle Schülerinnen und Schüler ein RFID-Speichermedium, mit dem sie im Truck Infos sammeln, sie zu Hause wieder abrufen und ihre Interessen
Schwerpunkte auf www.touchtomorrow.de vertiefen können. Auch hier arbeiten wir vernetzt mit den zahlreichen Angeboten der BA.“
Robots-Blog.com at Automatica 2023
Coole Erfindungen, packende Wettkämpfe, faszinierende Shows – Die Maker Faire Hannover – das etwas andere Familienfestival

Es ist wieder Maker-Zeit: Am dritten August-Wochenende, am 19. und 20. August, treffen sich wieder die Macher von morgen im HCC, um ihre spannenden Ideen und beeindruckenden Erfindungen vorzustellen. „The Iron Horse“, ein riesiges aus Eisenplatten konstruiertes Pferd, auf dem eine Ballerina tanzt, ist der Top-Act auf der Maker Faire Hannover. Die spanische Theatergruppe Antigua i Barbuda ist mit dem Pferd zum ersten Mal Gast auf dem etwas anderen Familienfestival, das sich als bunter Mix aus Messe, Wissensplattform und Jahrmarkt versteht. Zu dem Event erwarten die Veranstalter rund 1.000 Maker, 200 Stände und 15.000 Besucher.

In drei Ausstellungshallen sowie im Außenbereich zeigen die Selbermacher, an welchen faszinierenden Projekten sie in ihren Werkstätten gearbeitet haben. Die Palette ist breit: Zu sehen gibt es fahrende Roboter, blinkende Kleidung, Lego-Kunstwerke, verrückte Computerbasteleien, außergewöhnliche Licht- und Soundinstallationen, Lasercutter und 3D-Druck, etwas andere Handwerkskünste oder kuriose Neuigkeiten aus dem Modellbau.
Ein echter Hingucker ist auch der knapp drei Meter hohe Schlagzeug-Roboter, den der Maker und Musiker Quentin Thomas-Oliver aus Texas zur Maker Faire mitbringt. Gemeinsam mit seiner Partnerin Hilary begleitet Quentin die Roboter-Percussion mit den klassischen Instrumenten Cello und Bratsche und bietet den Zuhörerinnen und Zuhörern einen Musikgenuss der besonderen Art.

Zu den weiteren Attraktionen – insbesondere für Star-Wars-Fans – zählen auch in diesem Jahr die originalgetreuen R2D2-Nachbauten des R2-Builders-Clubs sowie die packenden Kampfroboterduelle der bekannten Mad Metal Machines.
„Auch zur 9. Maker Faire Hannover haben wir wieder ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt und bieten der Maker-Szene eine Bühne für ihre zukunftsweisenden Ideen. Wir freuen uns sehr, mit Jorà Ferré und der Gruppe ‚Antigua i Barbuda‘ aus Barcelona ganz besondere Künstler gewonnen zu haben, die mit ihrem riesigen Eisenpferd und einer Show mit Musik und Tanz ein absoluter Besuchermagnet sind.“

In der Dark Gallery gibt es ebenfalls neue Maker-Projekte zu bestaunen. Hier ist insbesondere die spektakulär illuminierte und sich langsam drehende Murmelbahn „Marbles“ in einer Gesamtlänge von 60 m, und einer Höhe von 3,50 Meter des niederländischen Lichtkünstlers Gertjan Adema zu erwähnen.
Der humanoide Roboter „Klara Robot“, selbst konstruierte Saiten-Musikinstrumente, die es so nicht im Handel zu kaufen gibt, eine induktive E-Auto-Ladestation, die hilft Ladeprozesse von E Autos zu vereinfachen oder das Upcycling-Projekt „Ventilkappenfantasy“, bei dem ausrangierte Gegenstände zu stylischen Fahrradaccessoires umgebaut werden: das sind nur vier Ideen von hannoverschen Bastlern und Makern, die dieses Jahr das erste Mal auf dem bunten DIY-Festival ausstellen. Zudem sind aus Hannover der Lobomat, ein Automat der Lob auf Knopfdruck ausspuckt, das Zukunftsmobil der Uni Hannover, die Silberbilder des Fotografen Thilo Nass und der Robotik-Podcast dabei.

Eine Maker Faire heißt nicht nur staunen, sondern auch Lernen, Fachsimpeln, Netzwerken, Ausprobieren und vor allem Selbermachen. Für den wissbegierigen Nachwuchs ist die Maker Faire ein Ort für spielerisches Lernen. MINT-Themen werden hier kreativ vermittelt. Die Hacker School aus Hamburg bietet Workshops, in denen Kinder programmieren lernen, und Maker Jan Klingenberg zeigt, wie sich auch schon die Kleinsten mit einer Dosengitarre ein Musikinstrument bauen können. Darüber hinaus findet am Samstag wieder ein Lehrertag statt, an dem Maker Inhalte für den Unterricht vorgestellt werden.
Das YouTuber-Panel mit bekannten und einflussreichen Makern aus der Handwerk-Szene, darunter erstmals die Schreinerin Julia Maria Spielvogel, gibt ebenfalls Impulse zum Nachahmen.

Übrigens: Wie in den Jahren zuvor haben Cosplayer, Steampunker und Star-Wars-Fans in ihren Kostümen freien Eintritt, um die Maker Faire noch ein bisschen bunter zu machen.
Die Maker Faire im HCC ist am Samstag von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Familientickets gibt es ab 28 Euro, die Tickets können online gebucht werden, auch an der Tageskasse kann nur bargeldlos bezahlt werden.
Infos und Tickets zum bunten DIY-Familienfestival gibt es unter www.maker-faire.de/hannover.
Roboternacht in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Dienstag, 30. Mai 2023 – Der Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus (EMT) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) lädt von Freitag, 9. Juni, bis Samstag, 10. Juni, zur Roboternacht ein. Innerhalb von 24 Stunden werden Schülerinnen und Schüler einen Roboter bauen und auf einen Parcours schicken. Zuschauerinnen und Zuschauer sind am Samstag ab 13 Uhr zu Wettkampf und Siegerehrung im Audimax auf dem Campus Sankt Augustin willkommen.

Die Roboternacht richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 13, die über Roboter-AGs an ihren Schulen angemeldet werden. Das Event wird, unter der Leitung von Professorin Irene Rothe, von Studierenden des Fachbereichs eigenständig organisiert und betreut. Die Aufgabe für die Schülerinnen und Schüler besteht darin, in weniger als 24 Stunden einen Roboter zu bauen und zu programmieren. Anschließend müssen die Roboter in einem Wettkampf einen Parcours möglichst fehlerfrei durchlaufen. „Roboter sind sehr gut geeignet für das Sammeln von Ingenieur-Erfahrungen: Fehler in der Programmierung werden sofort sichtbar, wodurch das Lernen aus Fehlern möglich wird“, so Professorin Rothe. Den Hintergrund für die Programmieraufgabe bildet die Geschichte um den Luftbändiger Aang, ein Avatar, der die Welt vor der Feuernation retten soll.
Interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer können den Wettkampf und die Siegerehrung am Samstag, 10. Juni, ab 13 Uhr im Audimax miterleben.

Die Roboternächte verfolgen die Intention, Schülerinnen und Schüler spielerisch für Technik und MINT zu begeistern: „Die Kinder brauchen ein Ziel für das Bauen und Programmieren ihrer Roboter. Dafür ist die Roboternacht im Frühsommer ein Highlight. Man kann sich mit anderen Teams bei lustigen und kniffeligen Parcours-Aufgaben messen und um einen Pokal kämpfen“, erklärt Irene Rothe.
Bereits seit 2011 sind die Roboternächte Bestandteil der Lehre im Fachbereich EMT. Die Idee, Studierende in einem Projekt solche Roboternächte planen und organisieren zu lassen, entstand aus einer Kooperation mit der CJD Christophorusschule in Königswinter. So können die Studierenden Projektmanagementerfahrungen sammeln und ihr erlerntes Wissen bei der Umsetzung eines unterhaltsamen, robusten und machbaren Parcours anbringen.
Robots-Blog at Interpack 2023
#DeutschlandDigital Exhibition at Haus der Geschichte Bonn















Intermodellbau 2023 Dortmund














Maker Faire Ruhr Dortmund 2023













































