Playtastic KI-Roboter mit ChatGPT-Assistent

Nach dem Auspacken des Roboters hatte ich den Eindruck, ein Tablet auf Rädern zu meiner Robotersammlung hinzuzufügen. Der kleine Roboter, der sich selbst „Anna“ nennt, wie ich später herausfinden sollte, hatte auf jeden Fall ein Android-Tablet als Gesicht. Ein Tablet-Roboter.

Nach dem Einschalten erwartete mich jedoch nicht der übliche Einrichtungsprozess, wie er bei Android-Geräten üblich ist. Stattdessen wurde ich mit Musik und einem kurzen Animationsvideo begrüßt. Danach landete ich, nach einer kurzen Wartezeit (die nur beim ersten Start auftrat), auf einer kindlich-verspielten App-Übersicht. Meine erste Idee war, im Einstellungsmenü zunächst eine Verbindung zum WLAN herzustellen. Im Handbuch hatte ich bereits gelesen, dass der Roboter nur mit einem 2,4-GHz-WLAN kompatibel ist. Das WLAN meiner FritzBox arbeitet im Dual-Mode und stellt sowohl ein 5-GHz- als auch ein 2,4-GHz-Signal zur Verfügung. Der Roboter fand dieses WLAN, fragte nach dem Passwort, bestätigte die richtige Eingabe und verband sich – allerdings nur für wenige Sekunden, bevor er wieder „nicht verbunden“ anzeigte. Anscheinend mag er ausschließlich reines 2,4-GHz-WLAN. Nachdem ich mein reines 2,4-GHz-WLAN ausgewählt hatte, gab es keine weiteren Verbindungsprobleme.



Die Android-Betriebssystemversion und die installierten Apps waren anscheinend aktuell; zumindest wurden keine Updates gefunden. Neben den vorinstallierten Lern-, Musik- und Spiele-Apps fielen mir direkt die YouTube-(Kids)- und Spotify-App auf. Hier ahnte ich auch etwas Spaß für Erwachsene!

Der erste Start der YouTube-App (nachdem das WLAN eine Internetverbindung bot) forderte leider ein Update der Google-Dienste, was wiederum die Anmeldung mit einem Google-Konto erforderte. Macht es besser nicht wie ich und legt kein neues Google-Konto direkt über das Display des Roboters an. Nutzt stattdessen einen Computer oder euer Smartphone und gebt dem Roboter anschließend nur die Zugangsdaten. Das geht deutlich schneller als über das etwas träge „Tablet“ des Roboters.

Nach der Anmeldung gelang dann auch der Start der YouTube-App. Dabei stellte ich fest, dass es sich um die YouTube-Kids-App handelte, die ich bisher nicht kannte. Die App bietet kindgerechte Videos für verschiedene Altersstufen, aber nicht das vollwertige YouTube-Erlebnis, wie man es beispielsweise vom Fernseher kennt. Es können verschiedene Kinder-/Nutzerprofile angelegt werden, und mit einem „Eltern-Account“ lässt sich genau steuern, welche Videos und Kanäle verfügbar sind oder ob das Kind eigenständig andere Kanäle suchen darf.

 

Für erwachsene Nutzer bleiben immerhin alle Spotify-Inhalte verfügbar. Die vorinstallierte Spotify-App funktioniert identisch zu der Version auf meinem Smartphone. Der Klang des Roboters ist laut und basslastig; manchmal hört man dadurch das Plastikgehäuse etwas vibrieren. Für Kinder und ältere Karaoke-Fans gibt es in der App „KinderFernsehen“ eine Karaoke-Videosammlung. Ein mitgeliefertes Mikrofon lässt sich an der Rückseite des Roboters einstecken. Nach dem Einschalten des Mikrofons wird der eigene Gesang mit ordentlich Hall-Effekt durch den Roboter wiedergegeben. Ein Anschluss für ein zweites Mikrofon für Duett-Partner ist ebenfalls vorhanden; allerdings wird nur ein Mikrofon mitgeliefert – ein Tablet-Karaoke-Musik-Video-Roboter.

In der KinderFernsehen-App finden sich bekannte Videoreihen (wie Shaun das Schaf), Musik- und Lerninhalte sowie Spiele. Außerhalb dieser App gibt es die üblichen Anwendungen wie Wecker, Stoppuhr oder Bildergalerie sowie diverse weitere Lern-Apps: Rechnen, Malen, Schreiben, Musizieren oder Sprachen lernen – für fast alles gibt es eine App. Und wenn nicht, bietet der „Kinderladen“ eine abgespeckte Version des App-Stores mit Spielen, Lern-Apps und anderen kinderfreundlichen Inhalten. Ein Tablet-Karaoke-Musik-Video-Lern-Roboter also! Andere Android-Apps lassen sich hier jedoch nicht finden. Mir ist es auch nicht gelungen, fremde Apps zu installieren – weder per SD-Karte noch per Browser-Download –, da der integrierte Browser nur vorher freigegebene Webseiten öffnet. Wie man diese hinzufügt, habe ich nicht herausgefunden. Im PIN-geschützten „Elternmodus“ konnte ich zwar installierte Apps ausblenden (quasi vor Kindern verstecken), aber keine neuen Apps „sideloaden“. Es gibt einen erweiterten Modus, der nach mehrfachem Tippen auf die Versionsnummer des Roboters in den Einstellungen erscheint – leider geschützt durch ein mir unbekanntes Passwort. Was sich wohl dahinter verbirgt? Vielleicht die Möglichkeit zum Installieren eigener Apps?



Die App „Musik und Tanz“ öffnet einen Musikplayer, mit dem MP3s – auch von einer eingesteckten SD-Karte – abgespielt werden können. Der Unterschied zur normalen „Musik“-App: Der Roboter tanzt zur abgespielten Musik und fährt mehr oder weniger wild „tanzend“ durch die Gegend. Ich hätte mir an dieser Stelle gewünscht, eigene Bewegungsabläufe programmieren zu können – oder sogar eine Lern-App, die mir das Programmieren des Roboters beibringt und die Möglichkeiten der integrierten Motoren meines „Roboter-Tablets“ nutzbar macht. Vielleicht sogar in Kombination mit der integrierten Kamera einen Linienfolger programmieren? Vielleicht wird hierfür ja irgendwann noch eine passende App entwickelt.

Die integrierte Kamera lässt sich zum Aufnehmen von Fotos und Videos in niedriger Auflösung nutzen. Leider habe ich keine App gefunden, die die Kamera für Bewegungsspiele nutzt – so wie beim Miko 3-Roboter bekannt. Vielleicht dürfen wir auch hier noch auf Erweiterungen per App hoffen?



Und dann gibt es noch den ChatGPT-Assistenten-Modus: Auf dem Display erscheint ein Robotergesicht, mit dem man sich auch ohne eingestecktes Mikrofon unterhalten kann. Die Antworten kommen dabei nach etwas Verzögerung von einer ChatGPT-Instanz. Diese scheint auf Unterhaltungen mit Kindern spezialisiert zu sein und schlägt automatisch Themen wie Dinosaurier, Weltraum oder Tiere vor. Jede Antwort liefert direkt Ideen für neue Nachfragen oder Themenvorschläge und führt so aktiv durch das Gespräch. Die ChatGPT-Instanz hat keinen Zugriff auf aktuelle Online-Inhalte und ist ausreichend moderiert: Nicht kindgerechte Themen werden in vielen Fällen ignoriert oder übergangen. Zu genaue Nachfragen oder geschicktes Prompting können jedoch manchmal zumindest fragwürdige Inhalte liefern – allerdings bleiben aktiv vorgeschlagene Themen stets kindgerecht (besonders gerne Dinosaurier). Auch Rekorde aus der Tierwelt oder Umweltphänomene werden als Gesprächsthemen vorgeschlagen.
Ein Tablet-Karaoke-Musik-Video-Lern-KI-Assistenten-Roboter.



Der Roboter ist ein vielseitiges Spielzeug mit gut funktionierenden vorinstallierten Apps. Für Erwachsene gibt es nur wenige Inhalte; diese sind hier aber definitiv nicht die Zielgruppe. Als auffälliger Spotify-Player mit einigen Zusatzfeatures ist der Roboter jedoch auch für Erwachsene interessant – erwartet aber keine Höchstleistung vom integrierten Tablet! Es ist eindeutig nur für die mitgelieferten Apps ausgelegt; diese sind dafür kindgerecht und sicher … solange man keine allzu neugierigen Fragen an den ChatGPT-Assistenten stellt. Insgesamt handelt es sich um ein lehrreiches Spielzeug für Kinder – auch um erste Erfahrungen im Umgang mit KI zu sammeln. Für den Preis bekommt man sonst nur ein günstiges Tablet; hier gibt es jedoch gleich einen ganzen Roboter dazu!

Noch schneller zum günstigen Robotiksystem: Neuer KI-Roboterberater für RBTX.com ist online

Interaktiver KI-Berater nutzt Anwendungsdatenbank und verkürzt die Suche nach Komponenten für kostengünstige Roboterlösungen

Köln, 11. Dezember 2024 – igus hat die Online-Plattform RBTX.com um einen neuen KI-Chatbot erweitert. Der interaktive Berater soll es Unternehmen mit wenig Vorerfahrung und technologischem Know-how ermöglichen, schnell und sicher Low-Cost-Automationslösungen zusammenzustellen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Erste User zeigen sich von der intuitiven KI-Lösung begeistert.

Viele Unternehmen wissen bereits, dass Automation enorme Potenziale bietet, um den Herausforderungen einer sich schnell verändernden Arbeitswelt zu begegnen. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wie setzt man sie um? RBTX liefert die Antwort: Auf dem Online-Marktplatz finden sich über 500 Roboterlösungen, von denen 95 Prozent weniger als 12.000 Euro kosten. Hier können auch Unternehmen ohne Vorkenntnisse in der Robotik kostengünstige Low-Cost-Automation-Lösungen (LCA) nach dem Plug-and-Programme-Prinzip zusammenstellen. „Mit RBTX wollen wir Schritt für Schritt alle Barrieren aus dem Weg räumen, die Unternehmen beim Einstieg in die Automation im Weg liegen“, sagt Alexander Mühlens, Prokurist und Leiter Geschäftsbereich Low-Cost-Automation bei igus. Entscheidend ist hier beispielsweise, für eine garantierte Interoperabilität aller angebotenen Komponenten zu sorgen, die Fehlkäufe nahezu unmöglich macht. „Ein weiterer Schritt auf diesem Weg ist nun die Einführung eines neuen KI-Beraters, der mit Interessierten in Interaktion tritt, um die Suche nach Komponenten in einem immer größer werdenden Sortiment zu verkürzen.“

KI-Berater arbeitet mit Erfahrungsdaten hunderter erfolgreicher LCA-Projekte

Der neue KI-Chatbot auf https://chat.rbtx.de unterstützt Nutzer durch eine schriftliche Interaktion dabei, passende LCA-Komponenten zu finden. Dabei greift die Künstliche Intelligenz auf die Erfahrungsdaten von hunderten Projekten zurück, die Unternehmen mithilfe von RBTX bereits erfolgreich automatisiert haben. Entsprechend zielführend sind die Antworten. Ein Beispiel: Eine kleine Werkstatt leidet unter Arbeitskräftemangel und möchte die Beladung ihrer CNC-Maschine mit Rohlingen automatisieren. Der Technikleiter des Betriebs bemüht den neuen KI-Chatbot und stellt ihm die Frage: „Welcher Roboter eignet sich für die Beladung meiner CNC-Maschine?“ Innerhalb weniger Sekunden liefert die KI die Antwort: „Der robolink Roboterarm von igus wäre hier eine geeignete Lösung. Der Arm bewegt sich über fünf Achsen, hat eine Reichweite von 790 Millimetern, eine Geschwindigkeit von sieben Picks pro Minute und kann die Lage der Bauteile mithilfe einer 3D-Kamera wahrnehmen. Der Preis beginnt bei 2.766 Euro.“ Nach dieser Antwort fragt der Nutzer, welcher Greifer passend wäre. Der KI-Berater antwortet: „Ein Parallelgreifer von Zimmer wäre eine geeignete Wahl.“ In einem solchen natürlich anmutenden Dialog stellen sich Nutzer sukzessive ihre individuelle LCA-Lösung zusammen.

„Erste Nutzer zeigen sich vom neuen KI-Berater begeistert“

Unternehmen, die mit Automation experimentieren, geben sich vom neuen KI-Chatbot begeistert. „Viele Kunden haben uns bereits das Feedback gegeben, dass sie mit dem KI-Roboterberater in einen Dialog getreten sind. Er hat ihnen ein besseres Gespür für die Möglichkeiten der Low-Cost-Automation gegeben und die Suche nach den passenden Komponenten wesentlich beschleunigt“, freut sich Mühlens. „Wir planen deshalb, den KI-Berater in Zukunft um zusätzliche Funktionen zu erweitern.“ So soll es beispielsweise möglich sein, dass der Berater Bilder und Videomaterial von Referenzen in seine Antworten einbettet und LCA-Komplettlösungen mit einem Richtpreis entwickeln kann.

fischertechnik Lernfabrik 4.0 an der Universität in Potsdam: Neuronale Netzwerke in der Fertigungssteuerung mit fischertechnik optimieren

Die Forschung zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Produktionssteuerung wird an der Universität in Potsdam mit einer Fabriksimulationsanlage von fischertechnik simuliert. 

Die fischertechnik Lernumgebung dient zum Lernen und Begreifen von Industrie-4.0-Anwendungen in der Berufsschule und Ausbildung sowie zum Einsatz für Forschung, Lehre und Entwicklung an Universitäten, in Betrieben und IT-Abteilungen. (Bild © fischertechnik)

Marcus Grum ist Juniorprofessor für Wirtschaftsinformatik, insbesondere für KI-basierte Anwendungssysteme. Er beugt sich über ein ungefähr ein mal ein Meter großes Modell aus fischertechnik Bausteinen. Fasziniert schaut er zu, wie ein roter Holzstein von einem kleinen Hochregallager aus über ein Transportband zu verschiedenen Fertigungsstätten transportiert wird. Das Simulationsmodell von fischertechnik wird an Universitäten und in der Ausbildung eingesetzt, um den Bestellprozess, den Produktionsprozess und den Lieferprozess in digitalisierten und vernetzten Prozessschritten abzubilden.

An der Universität Potsdam wurde die fischertechnik Lernfabrik 4.0 in Kombination mit anderen Simulationstools und einem neuronalen Zwilling dazu verwendet, globale Fertigungssteuerungsprozesse nachzustellen. In einer Forschungsreihe wurde beispielsweise eine Marmeladenproduktion simuliert. Es wurde angenommen, dass Produkte weltweit an vier verschiedenen Fertigungsstätten gefertigt werden, die jedoch über unterschiedliche IT-Systeme verfügen. 

Beleuchtet wurden sämtliche Prozesse, vom Beschaffen der Früchte bis hin zum Vertrieb an den Kunden. Die fischertechnik Lernfabrik 4.0 stellte eine von vier der vernetzten haptischen Fertigungsstationen dar. In der Anlage wurde der Prozess vom Einlagern der Früchte über das Einführen in die Kochmaschine zur Marmeladeherstellung bis hin zur Befüllung der Gläser und 
das Ausliefern der Produkte simuliert. Das haptische Modell wurde an ein neuronales Netzwerk (ANN – Artificial Neural Network) angeschlossen. „Damit führten wir Versuchsreihen und Experimente durch, die valide Ergebnisse liefern und Produktionsineffizienzen aufzeigen. Wir können aus diesen Ergebnissen ableiten, wie derartige Ineffizienzen vermieden werden können“, erklärt Prof. Grum. Der Jungwissenschaftler wurde im vergangenen Jahr von der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring für die Entwicklung eines methodischen Ansatzes geehrt, der es ermöglicht, Maschinen- und Geschäftsprozesse mit Hilfe von künstlichen neuronalen Netzen (KNN) zu modellieren.

Die zukünftige Forschung wird sich mit der empirischen Überprüfung der Anweisungen von neuronalen Netzen und entsprechenden Managementinterventionen befassen, die in realen Echtzeitproduktionen entstehen. „Auch hier wird die Fabriksimulationsanlage von fischertechnik zum Einsatz kommen“, sagt Prof. Grum.

Weiterführende Informationen zu den fischertechnik Fabriksimulationsanlagen: Simulationsmodelle für Industrie und Hochschulen – fischertechnik

Hackathon bei igus: „Künstliche Intelligenz trifft Robotics“

Fraunhofer-Institute, Lamarr Institut, igus und Uni Bonn entwickeln Sprachmodell für kostengünstige Automatisierungslösungen in der Kommissionierung


Köln, 1. Oktober 2024 – Mitte September fand bei igus in Köln ein Hackathon statt. Unter dem Motto „Künstliche Intelligenz trifft Robotics“ arbeiteten 17 Teilnehmer in drei interdisziplinären Teams daran, fortschrittliche Automatisierungslösungen für die Logistik zu entwickeln. Ziel des Hackathons war es, mithilfe eines großen KI-basierten Sprachmodells (Large Language Models, kurz: LLM) eine automatisierte Methode zum Verpacken von Pizzen zu schaffen. Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS, der Universität Bonn, dem Lamarr Institut und dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML statt.

20-mal Tonno, 10-mal Salami und 25-mal Margherita: So lautet die Bestellung des Supermarkts um die Ecke bei einem großen Hersteller von TK-Pizzen. Das klingt nach einer einfachen Aufgabe, ist jedoch immer noch Handarbeit, die aktuell manuell erledigt wird. Eine einfache und wenig anspruchsvolle Arbeit, für die sich oftmals kein Personal findet. Eine Lösung hierfür entwickelten 17 Teilnehmer der Fraunhofer Institute IAIS und IML, des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz sowie Mitarbeitende der Universität Bonn innerhalb eines 5-tägigen Hackathons bei igus in Köln. Und zwar mithilfe von kosteneffizienter „Low Cost Robotic“ made in Cologne. Die Aufgabe des Hackathons lautete: Entwickelt eine Automatisierungslösung, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die Pizzen automatisch verpackt. Die Herausforderung bestand darin, einen Roboter so zu steuern, dass er über Sprachanweisungen direkt von Mitarbeitenden die richtigen Produkte erkennt, greift und in Mischpakete verpackt. Durch die Kombination von Generativen KI (GenAI) und Robotik sollte eine Lösung entwickelt werden, die diese repetitive Arbeit effizienter und kostengünstiger gestaltet.

Automatisierung der Industrie mit KI und kostengünstiger Robotik
Während des Hackathons arbeiteten drei Teams an einem realen Use Case, bei dem ein ReBeL Roboterarm vor einem Förderband mit verschiedenen Pizzaprodukten platziert wurde. Mithilfe einer Webcam und einem KI-basierten Segmentierungssystem (Segment Anything Model, SAM) erkannten die Systeme die verschiedenen Produkte auf dem Förderband und identifizierten ihre Position. Das Sprachmodell ordnete diese Objekte den gewünschten Produkten zu, basierend auf den natürlichsprachlichen Anweisungen. Anschließend legte der Roboter die Produkte in die Boxen, indem er die Anweisungen des Sprachmodells befolgte.

Alexander Zorn vom Fraunhofer IAIS zeigte sich begeistert von den Ergebnissen des Hackathons: „Wir freuen uns sehr, mit dem igus Robotik-Know-how reale Proof-of-Concepts für Kunden in der Industrie zu entwickeln. Die Kombination von Künstlicher Intelligenz und Robotik bietet enorme Potenziale, um Arbeitsprozesse zu automatisieren und effizienter zu gestalten.“ Auch Alexander Mühlens, Prokurist und Leiter der Abteilung Low Cost Automation bei der igus GmbH, betonte die Bedeutung des Hackathons: „Die Zusammenarbeit mit den Instituten gibt uns die Möglichkeit, unseren Kunden zu zeigen, was alles mithilfe von KI und Low-Cost-Robotic möglich ist. Unser Traum ist es, Roboter über einen Sprachbefehl einfach steuern zu können, und das in jeder Anwendung.“ Der Hackathon zeigte, dass durch den Einsatz von LLMs und Robotik viele weitere Automatisierungsmöglichkeiten denkbar sind, wie beispielsweise das gleichzeitige Packen mehrerer Boxen, das Sortieren von Produkten nach speziellen Anweisungen oder das Überprüfen von Inhaltsstoffen auf Allergene mithilfe von Kamerasystemen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen igus, dem Fraunhofer IAIS, dem Lamarr-Institut der Universität Bonn und dem Fraunhofer IML unterstreicht das Potenzial dieser Technologien für die industrielle Automatisierung.

**Über die Partner**

Das Fraunhofer IAIS ist eines der führenden Forschungsinstitute auf den Gebieten Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen und Big Data, während die Universität Bonn als Zentrum für Künstliche Intelligenz und Robotik bekannt ist. Das Fraunhofer IML in Dortmund brachte seine Fachexpertise in der Logistikautomatisierung und im Materialfluss ein. Während das Lamarr-Institut führend in der internationalen KI-Forschung und dem Maschinellen Lernen ist.    

Der neue HORST1000 G2 von fruitcore robotics

Der stärkste Industrieroboter seiner Klasse

Konstanz, 08.10.2024 – Nach dem erfolgreichen Markteintritt von HORST1500, dem ersten Industrieroboter der neuen Generation an Digital Robots, hat fruitcore robotics auf der Motek in Stuttgart erstmals HORST1000 G2 vorgestellt. Der zweite Roboter dieser neuen Generation kombiniert innovative Antriebstechnologie mit intuitiver Bedienung und AI Copilot. HORST1000 G2 ist schnell zu installieren und zu programmieren – er erfordert kein Expertenwissen – und bietet zudem die besten Lebensdauerkosten am Markt.

Technologie-Führerschaft durch innovative Antriebstechnologie

Mit einer Traglast von bis zu 16 kg ist HORST1000 G2 der stärkste Roboter seiner Größenklasse am Markt. Der Roboter zeichnet sich, wie auch HORST1500, durch eine einzigartige, patentierte Antriebstechnologie aus, die wartungsfrei und besonders kosteneffizient ist und so die Lebensdauerkosten deutlich senkt. Eine 6-jährige Garantie auf den Antriebsstrang unterstreicht die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit des Systems.

„Unsere Technologie vereint Innovation und wirtschaftlichen Mehrwert, um Automatisierung für eine breite Anwenderbasis zugänglich zu machen“, sagt Jens Riegger, Geschäftsführer (CEO) von fruitcore robotics. „Unternehmen, die auf unsere Roboter setzen, erzielen bereits nach wenigen Monaten einen beeindruckenden ROI und verschaffen sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.“

Intelligente Steuerung und sichere Mensch-Maschine-Interaktion

Ein Highlight der neuen Digital Robot Generation ist der in der Steuerungssoftware integrierte AI Copilot, der den Roboter mit kognitiven Fähigkeiten ausstattet. Diese Technologie erlaubt es Anwendern, in Echtzeit mit dem Roboter zu kommunizieren und komplexe Aufgaben durch KI-Unterstützung schnell und präzise zu lösen. Der AI Copilot vereinfacht nicht nur den Support, sondern hilft auch bei spezifischen Programmieraufgaben. Das erhöht die Flexibilität weiter und reduziert die Abhängigkeit von Experten deutlich.

Darüber hinaus verfügt HORST1000 G2 über fortschrittliche Sicherheitslösungen, die für den sicheren Einsatz mit Menschen ausgelegt sind. Der Roboter kann, wie alle Roboter von fruitcore robotics, mit sicherreduzierter Geschwindigkeit und Sicherheitssensoren auch ohne Schutzzaun betrieben werden. Zudem ist er als sofort einsetzbares Solution Kit erhältlich, das alle Sicherheitsanforderungen erfüllt und wertvolle Zeit bei der CE-Konformität spart.

Optimiert für Maschinenbeschickung und raue Umgebungen

Mit einer Reichweite von 1141 mm und einer Traglast von bis zu 16 kg ist HORST1000 G2 für Aufgaben in der Maschinenbeschickung und im Teilehandling optimiert. Er bewegt mühelos schwere Tools und Bauteile über den gesamten Arbeitsbereich. Der Roboter ist mit der Schutzart IP54 ausgestattet. Das macht ihn ideal für raue Produktionsumgebungen.

Dank seiner kompakten Bauweise kann HORST1000 G2 nah an Maschinen heranfahren und tief in die Maschinen eingreifen, was die Flexibilität in beengten Produktionsumgebungen erheblich steigert. Der Roboter bearbeitet Trays mit einer Arbeitsfläche von bis zu 450 x 900 mm oder in quadratischer Form von bis zu 520 x 520 mm.

Durch intelligente Software-Features lassen sich verschiedene Maschinen-Fertigungsprogramme für unterschiedliche Arbeitsaufträge flexibel verwalten. Die reibungslose Einbindung von Maschinenfunktionen, wie der automatischen Türöffnung sowie die Kommunikation mit Spannmitteln bieten eine besonders effiziente Lösung für CNC-Maschinen. Zudem steigert die verbesserte Achsbeschleunigung die Effizienz beim Handling schwerer Teile und beim Einsatz ausladender Greifer.

Sofort einsatzbereit für CNC-Maschinen in der Metallverarbeitung

In Kombination mit dem Automatisierungsmodul für das Be- und Entladen von Maschinen bietet HORST1000 G2 eine sofort einsatzbereite Lösung, die speziell für das Be- und Entladen von Maschinen entwickelt wurde. „Das ermöglicht eine schnelle Implementierung in Produktionslinien, bei der nur 15 % des üblichen Projektaufwands anfallen“, erklärt Jens Riegger. Dank vorhandener Schnittstellen zu den meisten CNC-Maschinenherstellern lässt sich der Roboter nahtlos integrieren.

In der metallverarbeitenden Medizintechnik kommt der Roboter zur Herstellung chirurgischer Instrumente zum Einsatz, wo er effizient CNC-Fräs- oder Drehmaschinen belädt und entlädt oder Fertigungsprozesse vorbereitet. Auch in der metallverarbeitenden Automobilindustrie wird er für das Be- und Entladen von Maschinen eingesetzt oder sorgt bei Mess- und Prüftechnikaufgaben für gleichbleibend hohe Qualität.

Die Maker sind wieder los

Hannover, 18. Juli 2024 – Die Maker Faire Hannover feiert am 17. und 18. August ihr 10-jähriges Jubiläum im HCC Hannover Congress Centrum. Als drittgrößte Veranstaltung ihrer Art weltweit zählt sie zu den wichtigsten internationalen Maker-Treffen. Bis zu 15.000 Teilnehmer geben sich hier ein Stelldichein und bestaunen Hunderte von Projekten an rund 250 Ständen, tauschen sich aus und lernen voneinander. Das gesamte Ausstellungsprogramm ist unter dem Punkt „Meet the Makers” jetzt online abrufbar.

„Die Maker Faire Hannover ist eine einzigartige Mischung aus Wissenschaftsmesse und Jahrmarkt”, erklärt Daniel Rohlfing, Direktor der Veranstaltung. „Wir nennen es The Greatest Show & Tell on Earth. Die Veranstaltung bietet eine Plattform für Aussteller und Besucher, um sich über Themen wie 3D-Druck, Lasercutting, Mikrocontroller, Coding, Robotik und vieles mehr auszutauschen. Doch es ist weder ein Event nur für Nerds noch eine klassische Messe. Das Präsentieren von Projekten, das Miteinander und der generationsübergreifende Wissensaustausch stehen im Vordergrund, abgerundet durch ein buntes Rahmenprogramm.“

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung sind die spektakulären Shows. In diesem Jahr präsentiert der Ingenieur Matthias Vijverman von Mécanique Fantastique sein „Steam Bike” und die Feuershow „Watch?!” – eine vier Meter hohe mechanische Installation mit unzähligen beweglichen Teilen.

Neben den größeren Attraktionen zeigen private Maker, Hochschulen mit MINT-Schwerpunkten, Unternehmen und viele Makerspaces ihre inspirierenden Projekte und innovativen Produkte. Es gibt eine KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz, ein Roboter-Herz, eine simulierte Knieoperation durch einen Roboterarm, Quantensensoren zum Anfassen, einen autonomen Tauchroboter namens BumbleBee, ChatGPT-Telefonie und ein digitales Periskop, mit dem man sich virtuell an faszinierende Orte teleportieren kann. Aber auch herumwuselnde R2D2-Roboter, Cosplayer, selbstgebaute Greif- und Arcade-Automaten, ein Mitmach-Fernsehstudio der Marke Eigenbau, das Equipment der 80er und 90er Jahre mit aktueller Technik verbindet und vieles mehr.

Weitere Informationen zur Maker Faire Hannover sind auf der Website zu finden, dort kann man über das Ausstellerverzeichnis Genaueres über die ausstellenden Maker erfahren.

Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Sie betont, dass neben der fachlichen Kompetenzförderung auch das Selbstvertrauen und die Offenheit für Neues gestärkt werde. Steffen Krach, Präsident der Region Hannover und Botschafter der Veranstaltung, wird das Jubiläum eröffnen. Diesjähriger Hauptsponsor ist Basic Solar, die Photovoltaik einfach und günstig machen.

Tickets für die Maker Faire Hannover sind im Onlineshop oder an der Tageskasse erhältlich. Das Einzelticket für Erwachsene kostet 19,80 Euro, ermäßigt 15,80 Euro. Familientickets gibt es ab 30 Euro, für Kinder unter 10 Jahren ist der Eintritt frei. Die Veranstaltung öffnet am Samstag von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

Über die Maker Faire Hannover: Seit 2013 begeistert die Maker Faire Hannover als Plattform für Inspiration, Kreativität und Innovation Teilnehmer aller Altersgruppen. Die Veranstaltung bringt Technik, Handwerk und Kunst zusammen und hat sich zu einem festen Termin im Kalender der internationalen Maker-Szene etabliert.

Vention demokratisiert die industrielle Automatisierung  mithilfe von NVIDIA-KI-Technologien

MONTREAL/BERLIN, Juni 2024 – Vention, das Unternehmen hinter der  cloudbasierten Manufacturing Automation Platform (MAP), gibt eine Zusammenarbeit  mit NVIDIA bekannt. Das Ziel ist, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) industrielle Automatisierungstechnologie zugänglich zu machen. Um die Cloud Robotik voranzutreiben, sollen KI-Technologien von NVIDIA und beschleunigtes  Computing genutzt werden.  

Die Ankündigung markiert ein Jahr gemeinsamer Bemühungen, künstliche Intelligenz (KI) zu  nutzen, um die Realisierung von industriellen Automatisierungs- und Robotikprojekten – vom  Design bis zum Betrieb – zu vereinfachen.  

Die Vention Plattform ist KI-fähig und basiert auf einem proprietären Datensatz mit mehreren  hunderttausend Roboterzellendesigns, die seit der Gründung des Unternehmens 2016  erstellt wurden. Vention beabsichtigt, dieses einzigartige Potenzial zu nutzen, um das  Benutzererlebnis in der Cloud und beim Edge Computing zu vereinfachen. Die  Zusammenarbeit mit NVIDIA konzentriert sich darauf, mithilfe von KI digitale Zwillinge  deutlich schneller und effizienter zu erstellen, damit Unternehmen ihre Projekte testen  können, bevor sie investieren. Zu den Entwicklungsbereichen gehören generative Designs  für Roboterzellen, Co-Pilot-Programmierung, physikbasierte Simulation und autonome  Roboter.  

In Kombination mit Ventions modularer Hardware und Plug-and-Play  Bewegungssteuerungstechnologie wird die Zusammenarbeit mit NVIDIA modernste KI in  den Vordergrund der Fertigung rücken und darauf abzielen, KMU den Zugang zu industrieller  Automatisierungstechnologie zu erleichtern. Vention ist bereits für seine  benutzerfreundlichen Softwareprodukte und -schnittstellen bekannt und möchte KMU auch  weiterhin Lösungen anbieten, die es ermöglichen, die Automatisierung schneller und  effizienter umzusetzen.  

Eine Reihe neuer Vention-Produkte, die aus dieser Zusammenarbeit hervorgehen, wird voraussichtlich im dritten Quartal 2024 angekündigt. 

„Das Vention Ökosystem wird zusammen mit NVIDIAs Robotertechnologie und KI-Expertise  dazu beitragen, Innovationen in der Fertigungsindustrie entscheidend voranzubringen. Jetzt  können selbst die komplexesten Anwendungsfälle für kleine und mittlere Hersteller  umgesetzt werden.“ – Etienne Lacroix, Gründer und CEO von Vention.  

„Ventions cloudbasierte Roboterplattform, die von NVIDIA KI angetrieben wird, wird es  Herstellern von Industrieanlagen überall ermöglichen, Roboterzellen nahtlos zu entwerfen,  einzusetzen und zu betreiben und so die Branche voranzubringen.“ – Deepu Talla,  Vizepräsident für Robotik und Edge Computing bei NVIDIA. 

Miika K.I. von KOSMOS: Ein Roboter zum Verstehen und Erleben von Künstlicher Intelligenz

Miika K.I. ist ein innovativer Roboter und Experimentierkasten von Kosmos, der Kindern ab 10 Jahren einen spielerischen Zugang zu den Themen Robotik und künstliche Intelligenz ermöglicht. Dieser Roboter ist mit echter künstlicher Intelligenz ausgestattet, die von den Kindern selbst trainiert und gesteuert wird. So wird das Training einer künstlichen Intelligenz verständlich erklärt und nachvollzogen.

Miika K.I. kann durch Gesten oder Audiobefehle trainiert und gesteuert werden, ganz einfach mit einer App. Zur Nutzung der App, wird lediglich ein Smartphone oder Tablet benötigt. Um Miika K.I. für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren zu einem sicheren Spielzeug zu machen, funktioniert die App rein lokal ohne Internet, sie speichert weder Bild- noch Audiodateien und leitet auch keine Daten an einen Server.

Beispielsweise kann Miika beigebracht werden, auf ein Schnipsen oder das Zeigen eines „Daumen hoch“ mit einer Drehung zu reagieren. Die Kreativität der Kinder sind beim Umgang mit Miikas künstlicher Intelligenz keine Grenzen gesetzt. Es lassen sich zwei Arten von KI trainieren; eine Version, die auf das Kamerabild des Smartphones oder Tablets reagiert oder eine Version, die auf wahrgenommene Geräusche reagiert.


Der Roboter verfügt über ein LED-Display, auf dem Texte, Symbole und Gesichter dargestellt werden können. Miika kann sich bewegen, blinken und Töne von sich geben. Die Steuerung erfolgt über eine App, die offline arbeitet, um den Datenschutz zu gewährleisten.
Miika K.I. bietet den Kindern die Möglichkeit, die Technik der Zukunft spielerisch zu erleben und technologisches Verständnis zu vermitteln. Der Experimentierkasten wurde mit dem Toy Award 2023 ausgezeichnet.

Zum Lieferumfang gehören Bauteile zum Zusammenbau des Roboters, eine Bluetooth-fähige Platine mit LED-Display, zwei Motoren und eine Anleitung. Für den Betrieb werden vier 1,5-Volt-Batterien vom Typ LR03 (AAA, Micro) benötigt. Der Roboter hat die Abmessungen 425 x 265 x 79 mm und wiegt 766 Gramm.
Miika K.I. ist ein spannendes und lehrreiches Spielzeug, das Kindern die Möglichkeit bietet, die Möglichkeiten und Grenzen der künstlichen Intelligenz kennenzulernen und zu verstehen.

ABB identifiziert neue Perspektiven für Robotik und KI im Jahr 2024

Marc Segura, Leiter der Robotics-Division bei ABB, skizziert drei Haupttreiber für robotergestützte KI-Lösungen im Jahr 2024. Indes setzt ABB ihre Expansion in neue Segmente fort, in denen eine robotergestützte Automatisierung bisher kaum zum Einsatz kam.

„Im kommenden Jahr wird die entscheidende Rolle der KI verstärkt im Fokus stehen“, betont Marc Segura. „Von mobilen Robotern und Cobots über neue Robotik-Anwendungen in weiteren Segmenten bis hin zur Schaffung neuartiger Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten – diese KI-Trends werden die Zukunft der Industrierobotik neu definieren.“

1 – KI wird für eine größere Autonomie in Robotikanwendungen sorgen

Den Fortschritt auf dem Gebiet der KI zu beschleunigen, bedeutet, die Möglichkeiten der Industrierobotik neu zu definieren. KI verbessert nicht nur die Fähigkeit von Robotern zum Greifen, Aufnehmen und Absetzen von Objekten, sondern ermöglicht es ihnen auch, dynamische Umgebungen abzubilden und durch sie zu navigieren. Mithilfe von KI können mobile Roboter, Cobots und andere robotergestützte Lösungen ein Höchstmaß an Geschwindigkeit, Genauigkeit und Traglast erreichen, sodass sie mehr Aufgaben in Umgebungen wie flexiblen Fabriken, Lagerhäusern, Logistikzentren und Labors übernehmen können.

„KI-gestützte mobile Roboter können Segmente wie die Fertigung, Logistik und Labors transformieren“, ergänzt Segura. „Roboter, die mit der neuen Visual-SLAM-Technologie (Visual Simultaneous Localization and Mapping) von ABB ausgestattet sind, verfügen zum Beispiel über erweiterte Kartierungs- und Navigationsfähigkeiten. Das ermöglicht eine größere Autonomie und reduziert die Infrastruktur, die frühere Generationen fahrerloser Roboter benötigten. Dies wiederum ebnet den Weg für die Umstellung von linearen Produktionslinien auf dynamische Netzwerke. So können erhebliche Effizienzsteigerungen erzielt und menschliche Arbeitskräfte von monotonen, schmutzigen und gefährlichen Arbeiten entlastet werden, damit sie sich erfüllenderen Tätigkeiten widmen können.“

2 – KI erschließt neue Bereiche für den Einsatz von Robotern

Das Potenzial der KI-gestützten Robotik geht weit über den Fertigungsbereich hinaus. Man geht davon aus, dass diese Technologien im Jahr 2024 erhebliche Effizienzsteigerungen in dynamischeren Bereichen wie dem Gesundheitswesen, Life Sciences und dem Einzelhandel ermöglichen werden. Ein weiteres Beispiel ist die Baubranche. Hier kann KI-gestützte Robotik wesentlich zur Steigerung der Produktivität, Verbesserung der Sicherheit und Umsetzung nachhaltiger Verfahren beitragen und gleichzeitig das Wachstum fördern.

„Die Bauindustrie ist ein gutes Beispiel für einen Sektor, in dem KI-gestützte Roboter sich als transformativ erweisen werden. Sie können einen echten Mehrwert bieten, indem sie dabei helfen, viele Probleme zu lösen, mit denen die Branche heute zu kämpfen hat – darunter Fachkräftemangel, Sicherheitsrisiken und stagnierende Produktivität“, erklärt Marc Segura. „KI-basierte Fähigkeiten wie eine bessere Erkennung und Entscheidungsfindung sowie Fortschritte auf dem Gebiet der kollaborativen Robotik ermöglichen einen sicheren Einsatz von Robotern an der Seite von Menschen. Dank dieser Fortschritte können Roboter Kernaufgaben wie das Mauern, das Montieren von Modulen und das Fertigen im 3D-Druck präziser und schneller erledigen. Gleichzeitig tragen sie durch Senkung der Emissionen zur Nachhaltigkeit bei, indem sie zum Beispiel das Mischen von Beton vor Ort ermöglichen und durch Montage vor Ort den Materialtransport über große Entfernungen reduzieren.“

3 – KI wird neue Möglichkeiten zum Lernen und Arbeiten mit Robotern schaffen

Die in der KI und Robotik erzielten Fortschritte sind für die Aus- und Weiterbildung von großer Bedeutung. Denn sie helfen dabei, die Qualifikationslücke in der Automatisierung zu schließen und Roboter für Menschen und Unternehmen zugänglicher zu machen. Da KI die Programmierung durch Lead-Through-Verfahren und natürliche Sprache vereinfacht, kann sich die Ausbildung auf die Frage konzentrieren, wie Roboter den Menschen effektiver unterstützen können, als ausschließlich Programmierkenntnisse zu vermitteln. Dieser Wandel macht Roboter für eine größere Zielgruppe zugänglich, was neue Jobperspektiven eröffnet und dabei hilft, dem Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

„Der Mangel an Arbeitskräften, die über die benötigten Qualifikationen zur Programmierung und Bedienung von Robotern verfügen, ist seit Langem eine Hürde für die robotergestützte Automatisierung, insbesondere in kleinen und mittleren Fertigungsunternehmen“, so Marc Segura. „Dies wird sich zunehmend ändern, wenn Fortschritte auf dem Gebiet der generativen KI die Hürden zur Automatisierung senken und der Fokus der Ausbildung über die Programmierung hinausgeht. KI-gestützte Entwicklungen im Bereich Natural Language Programming, die die Steuerung von Robotern mithilfe von sprachlichen Anweisungen erlauben, werden für eine neue Dynamik in der Mensch-Roboter-Interaktion sorgen.“